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Channel: Sound-Bars & Sound-Decks – audiovision
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Creative SXFI Carrier (Test)

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Der für sein PC-Zubehör bekannte Hersteller Creative hat mit der SXFI Carrier eine Soundbar im Programm, die von Dolby mitentwickelt und klanglich abgestimmt wurde. Das Ergebnis dieser Kollaboration zeigt unser Test.

Dolby Atmos gehört heute zur Grundausstattung der meisten Soundbars. Einen von Dolby mitentwickelten Klangriegel dürften hingegen die wenigsten Hersteller im Sortiment haben. Das lässt auf eine akkurate Umsetzung des 3D-Tons hoffen, den die größte und mit 1.000 Euro derzeit teuerste Soundbar von Creative in die Wohnzimmer bringen möchte.

Außen und innen
Das Design der Bar lässt für unseren Geschmack etwas Eleganz vermissen, die schwarze Spiegelfront ist zudem anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke. Integriert darin ist ein Display mit großen, gut lesbaren Lettern, das sich dimmen oder abschalten lässt; Bildschirmmenüs gibt es hingegen keine. Mit gerade mal 88 Zentimetern Breite lässt sich der Klangbalken recht unauffällig ins Wohnambiente integrieren, bei knapp 8 Zentimetern Höhe sollte sie noch vor viele Flachmänner passen, ohne ins Bild zu ragen. Alternativ kann der Riegel via Lochaufhängung an die Wand.

Im Inneren arbeiten 7 Treiber, von denen jeder nach Dolby-Vorgaben mit einem eigenen DSP-gesteuerten Verstärker angetrieben wird. Die Anordnung der Chassis (siehe Grafik) ist von Dolby festgelegt, sieht man so aber auch bei anderen Soundbars. Zusammen mit dem Subwoofer ergibt sich ein 5.1.2-System. Der per Funk (oder Klinkenkabel) koppelbare Bassquader samt 10-Zoll-Treiber und 200 Watt starker Endstufe wirkt mit 22,5 x 45 x 43 Zentimetern im Vergleich zur eher zierlichen Soundbar mächtig. Außer einer USB-Service-Buchse und einem Pairing-Knopf besitzt er keine weiteren Funktionen. Mit Surround-Boxen kann die SXFI Carrier nicht nachgerüstet werden.

Decoder und Klangprogramme
An Surround-Decodern gibt es alles von Dolby inklusive Atmos; DTS fehlt hingegen, was angesichts der engen Dolby-Zusammenarbeit nicht verwundert. DTS-Signale muss der Zuspieler in PCM-Ton wandeln, der von der Bar bis zu 7.1-Kanälen akzeptiert wird. Die Klangprogramme klingen recht unterschiedlich, mixen aber stets alle Tonsignale auf 5.1.2-Ton. Zur Auswahl stehen „Movie“, „Music“, „Night“, „Neutral“ und „Superwide“. Individuelles Klangtuning kann man nur im Bass betreiben, sogar per manueller Einmess-Funktion über die Creative App (siehe Kasten).

Die Fernbedienung besteht aus Plastik mit Gummi tasten. Selbige sind klar nach Funktionsgruppen gegliedert und besitzen einen klaren Druckpunkt.

Abgeschrägte Seiten, Zierlinien oben und eine schwarze Spielgelfront erinnern an das Design von Gaming-Zubehör. Tasten zur Grundbedienung befi nden sich oben, an der Front sitzt eine Kopfhörerbuchse.

Eine Besonderheit ist die von Creative entwickelte SXFI-Technologie, die der Soundbar ihren Namen gab. Dabei lässt sich die Funktion über die Lautsprecher des Klangriegels gar nicht nutzen, sondern ist für Kopfhörer, die man anstöpseln kann (Klinke vorn, USB hinten). SXFI soll hier virtuellen Surround-Sound mit holografischem Klang zaubern – und das nicht nur mit den eigenen SXFI-Kopfhörern, sondern auch Modellen anderer Hersteller.

Video und Multimedia
Der HDMI-Eingang und die 2 HDMI-Ausgänge befinden sich auf der Rückseite. Dank 2.1-Standard werden 8K/60Hz- bzw. 4K/120Hz-Bildsignale unterstützt. Dolby Vision HDR10+ und HDR10 sind ebenso an Bord für die Wiedergabe erweiterter Farben und Kontraste von der UHD-Blu-ray. Für Gamer hingegen suboptimal: Die HDR-Wiedergabe bei 4K-Auflösung mit 120 Hz (getestet auf einer Xbox Series X) klappte nicht. In diesem Fall muss man die Konsole direkt an den TV anschließen und den Ton via eARC an die Soundbar leiten. Dank VRR und ALLM können Gamer von geringen Latenzzeiten profitieren. Mit der CEC-Funktion lässt sich die Lautstärke der Bar über die TV-Fernbedienung regeln. Audio gelangt zudem über Toslink, 3,5-mm- Klinke und die USB-Audio-Buchse in die Bar. Streaming gelingt nur über Bluetooth, Sprachassistenten bleiben außen vor.

Mit einem HDMI-Eingang (samt eArc) und zwei HDMI-Ausgängen im HDMI 2.1-Standard ist die SXFI Carrier digital sehr gut bestückt. Links oben im Bild sitzt der SXFI-fähige USB-Ausgang für kompatible Kopfhörer von Creative mit Virtual Headphone Surround-Sound.

7 Treiber sorgen in der Creative-Soundbar für 3D-Sound: Drei identische Kalotten strahlen nach vorn ab, je an der Seite sorgt ein ovales Racetrack-Chassis für Surround-Sound. Die beiden Höhen-Lautsprecher fallen vergleichsweise groß aus und sind in leichtem Winkel nach vorn geneigt, damit Schallreflexionen von der Decke am Hörplatz ankommen.

Wie fast alle Soundbar-Hersteller hat auch Creative eine App im Programm, mit der sich die hauseigenen Klangriegel per Tablet oder Smartphone steuern lassen; die Kommunikation läuft über Bluetooth, da der Tonriegel weder LAN noch WLAN hat.

Mit der App lassen sich einige Einstellungen vornehmen, die mit der Fernbedienung nicht möglich sind. Neben dem Auto-Standby und der Belegung der 6 Benutzerspeicher ist aus unserer Sicht vor allem die Kalibrierung des Tonbalkens interessant. Diese erledigt die Soundbar allerdings nicht automatisch, stattdessen muss der Nutzer die Werte messen und manuell eintragen, dazu gehören der Abstand von Bar und Subwoofer zum Hörplatz, die Deckenhöhe, der Subwoofer-Pegel sowie die gewünschte Stärke des Höheneffekts. Da verwundert es nicht, dass die SXFI-Bar keine Mikrofone eingebaut hat, eine Sprachsteuerung ist auch via App oder die Mikros von Handy oder Tablet nicht möglich.

Nützlich: Die „Creative App“ besitzt eine Kalibrierung der Soundbar.

Tonqualität
Einmal mehr begannen wir unseren Hörtest mit Steely Dans „Two Against Nature“ (5.1), die Creative Bar holte das Indierock-Album mit locker und voluminös spielender Abstimmung in unseren Hörraum. Der große Subwoofer brachte die Bassläufe sauber, wenn auch nicht sonderlich tief zu Gehör. Vorne legte der Riegel eine knapp zwei Meter breite Bühne mit guter Ortung von Stimme und Instrumenten hin, Surround-Feeling kam aber nicht wirklich auf.

Das änderte sich, sobald Atmos-Material lief, die Effekte im Dolby-Clip „Amaze“ wurden mit verblüffender Größe und Präzision in den Raum transportiert. Selbst seitlich unseres Hörplatzes waren Sounds gut ortbar. Hinter unserem Sitzplatz tat sich hingegen kaum was, ohne dedizierte Surround-Boxen darf das jedoch nicht verwundern. Suboptimal gelang die Höhenebene, denn die Synthesizer im Dolby-Trailer „Audiosphere“ schallten nicht über unseren Köpfen, sondern von vorn über der Soundbar. Besser gelangen die Windgeräusche und das Blätterwirbeln im „Leaf“-Trailer, womit die SXFI-Bar zumindest ein Gefühl von Höhe über dem Sitzplatz vermitteln konnte. Der „Powerful Bass“ im „Amaze“-Clip machte gut Druck, grollte aber nicht übermäßig tief. Auch die irre Dynamik und Bass-Gewalt des Panzers im Finale von „Ghost in the Shell“ (Dolby Atmos) kam mit der Creative- Bar etwas gezügelt rüber. Der „Night“-Modus schraubte ein wenig an der Dynamik, nicht jedoch am Bass. Allerdings klangen Stimmen damit klarer bzw. vorlauter und greller. Falls Dialoge im filmischen Klanggetümmel untergehen, ist der Modus eine gute Wahl. Die Verständlichkeit von Sprechern in Dokumentationen war sehr gut und nahm aus stark seitlichen Hörwinkeln kaum ab.

Mit Stereo-Musik spielte die Bar druckvoll, unangestrengt und schön räumlich, dazu ohne grobe Verfärbungen. Gesang und Instrumente wurden gut hörbar auf der Front verortet.

Der Testbericht Creative SXFI Carrier (Gesamtwertung: 77, Preis/UVP: 1.000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.


LG Soundbar DSE6S (Test)

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Ohne Subwoofer und Surround-Lautsprecher kommt LGs neue Soundbar DSE6S daher, trotzdem möchte sie mit Dolby Atmos und DTS:X großen Klang liefern – und das für gerade mal 500 Euro. Ob diese Rechnung aufgeht, zeigt unser Test.

Nicht nur das Fehlen von Subwoofer und Rear-Speakern erleichtert bei der DSE6S die Integration ins Wohnambiente, auch die kompakten Abmessungen von 6,3 x 80 x 13,1 cm (H/B/T) tragen dazu bei. Das Design ist ebenfalls gelungen, so fühlt sich die Kunststoff-Oberseite angenehm samtig an, fast wie gummiert. Darin eingelassen sind Touch-Tasten für Power, Quelle, Lautstärke, Play/Pause, Bluetooth und WLAN. Alle vier Seiten umspannt dunkelgraues Stoffgewebe, das die Treiber schützt. Teile der Soundbar sind laut Hersteller aus recyceltem Kunststoff gefertigt, die Verpackungen bestehen aus wiederverwertbarem Karton. Subwoofer und Rear-Speaker lassen sich auch nicht gegen Aufpreis nachrüsten. Dafür lässt sich die DSE6S via „WOWCAST“ mit LG-Fernsehern kabellos koppeln. Zudem geht die Soundbar eine klangliche Symbiose mit kompatiblen LG-TVs ein, „WOW Orchestra“ nennt sich die Funktion für eine größere Klangfülle. Sämtliche Einstellungen hierfür lassen sich via Fernbedienung und Bildschirmmenü des Fernsehers vornehmen.

Decoder und Klangprogramme
Die DSE6S wurde als 3.0-System mit den Frontkanälen Links, Rechts und Center konzipiert. Vier passive Bassmembranen sollen die Tieftonausbeute bestmöglich erhöhen. Insgesamt stehen den aktiven Chassis 100 Watt zur Verfügung. Treiber für Surround- und Höhenkanäle sind nicht vorhanden, was LG jedoch nicht davon abhielt, Decoder für Dolby Atmos und DTS:X zu verbauen; sogar IMAX-Enhanced-Inhalte werden unterstützt. DSP-Trickserei soll den Ohren immersiven 3D-Sound vorgaukeln.

An DSP-Klangprogrammen stehen wie bei LG üblich „AI Sound Pro“, „Standard“, „Music“, „Cinema“, „Clear Voice“, „Sports“, „Game“ und „Bass Blast“ zur Wahl, die sich sowohl bei 2D- als auch 3D-Sound aktivieren lassen. Via beiliegender Fernbedienung kann man Bässe und Höhen justieren, zudem darf man die Laut stärke des Centerkanals separat regeln. Einige zusätzliche Funktionen klappen allerdings nur mit LGs kostenloser Sound Bar App (siehe Kasten).

Die Fernbedienung nutzt LG auch bei anderen Soundbars. Sie ist übersichtlich, besitzt gummierte Tasten und ein Steuerkreuz. Die schwarzen Hochglanz-Elemente spiegeln aber und reagieren empfindlich auf Fingerabdrücke und Mikrokratzer

Ausstattung und Technik
Der HDMI-Eingang sowie der HDMI-Ausgang mit eARC sind in einer Aussparung an der Rückseite positioniert. Videosignale leitet die DSE6S bis 4K mit 120 Hz weiter. Gamer können zudem VRR und ALLM zur Reduzierung von Screen Tearing und Latenzzeiten nutzen. Dolby Vision und HDR10 werden unterstützt, HDR10+ bleibt wie bei den hauseigenen Fernsehern außen vor. Dank CEC-Funktion kann man die Lautstärke der Bar über die TV-Fernbedienung regeln.

Mit Bluetooth, Chromecast und AirPlay 2 sind viele Streaming-Technologien an Bord, nur DTS Play-Fi vermissen wir. Der USB-Medien-Player verarbeitet Dateien in den Formaten FLAC, OGG , WAV, MP3 und AAC. Die Sprachassistenten von Amazon und Google funktionieren mit Hilfe eines kompatiblen Lautsprechers. An Streaming-Diensten sind Spotify und Tidal integriert.

Bildschirmmenüs oder ein Display am Gerät gibt es nicht, stattdessen zeigen Lichter den Betriebsstatus an und eine Frauenstimme teilt auf Englisch getätigte Fernbedienungsbefehle mit. Man kann diese Sprachführung zum Teil abschalten, für manche Befehle ohne Direkttasten auf dem Geber geht das aber nicht.

Die Anschluss-Abteilung findet man rückseitig in einer tiefen Aussparung. Neben einem HDMI-Eingang und einem HDMI-Ausgang samt eARC gibt es nur noch Toslink und einen USB-Anschluss.

Aufgedeckt: Treiber gibt es für die Kanäle Front Links und Rechts sowie für den Center. Auf dedizierte Chassis für die Surround- und Höhenkanäle oder den LFE-Kanal verzichtet LG bei der Eclair.

Mit der „WOW Orchestra“-Funktion lassen sich LG-Fernseher mit der DSE6S klanglich koppeln.

Dedizierte Apps für Soundbars sind zwischen die Regel, so auch bei LG. Dort nennt sich die Software „LG Sound Bar App“ (Android, iOS), die Ersteinrichtung und WLAN-Anbindung klappte bei der DSE6S damit problemlos. Die Bedienung ist praktisch selbst erklärend, das Design klar und übersichtlich; nur die Einstellung von Bass und Höhen war etwas versteckt. Wer das volle Potenzial der DSE6S (oder fast jeder anderen LG Soundbar) ausschöpfen möchte, kommt um die App nicht herum, denn via mitgelieferte Fernbedienung lassen sich nicht alle Funktionen nutzen.

Bestes Beispiel ist die „AI Room Calibration“, die in nur wenigen Sekunden mittels Testtönen den Raum einmisst und den Soundbar-Klang darauf abstimmt. Auch andere Funktionen wie der „Nachtmodus“ („Night Time“) fürs Leisehören, eine Dolby-Dynamikreduktion (DRC), die automatische Lautstärkeanpassung oder das AV-Sync lassen sich nur über die App aktivieren.

LGs Sound Bar App bietet so manche Funktion über die mitgelieferte Fernbedienung hinaus, etwa das Einmess-System AI Room Calibration (rechtes Bild).

Tonqualität
Nach Ausführung des Einmess-Systems „AI Room Calibration“ rotierte wieder mal Steely Dans „Two against nature“ (5.1) in unserem Player. Unsere Befürchtungen eines dünnen, schwächlichen Klangs wurden zum Glück schnell widerlegt, die DSE6S spielte rund, mit warmen Mitten und sogar etwas Fundament im Oberbass – die Power und den Tiefgang eines externen Subwoofers sollte natürlich niemand erwarten. In den Höhen fehlte uns etwas Glanz, andererseits bot die Bar damit eine angenehme, langzeittaugliche Klangabstimmung.

Mit Atmos-Trailern von der Dolby-Demo-Disc spielte die DSE6S vorne rund 2 Meter breit und dort auch schön plastisch mit gut ortbaren Effekten. Von seitlich und hinter unserem Hörplatz konnten wir hingegen praktisch nichts hören. Auch mit echtem Höhen-Sound kann die DSE6S nicht dienen, so schallten die Höhen-Synthesizer im Dolby Clip „Audiosphere“ oder das Blatt in „Leaf“ nur vorne – und das knapp über der Bar. Der „Powerful Bass“ im „Amaze“-Clip war erwartungsgemäß nicht hörbar, so tief kann die Bar nicht in den Frequenzkeller. Für Actionfilm-Fans mit Faible für viel Rums ist die DSE6S also weniger gemacht bzw. gedacht.

Sprecher in Dokumentationen waren gut verständlich und blieben es auch aus seitlichen Hörwinkeln. Die Klangprogramme wirken sich viel mehr auf die tonale Abstimmung bzw. den Sound-Charakter als auf die Räumlichkeit aus. Während „Standard“ praktisch immer gute Ergebnisse lieferte, waren die anderen je nach Tonformat oder abgespieltem Inhalt entweder Geschmacksache oder weniger zu gebrauchen.

Stereo-Musik lässt sich gut auf der DSE6S hören, zumal die Klangabstimmung im „Standard“-Modus sehr entspannt ausfiel, was besonders mittelprächtigen Popaufnahmen gut zu Gehör stand. Eine feine Durchzeichnung oder satte Bässe waren allerdings nicht eine Stärke der DSE6S. Für mehr Räumlichkeit bot sich der „Game“-Modus an, der tonal ebenfalls angenehm ausfiel.

Der Testbericht LG Soundbar DSE6S (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Samsung HW-Q995GC (Test)

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Samsungs neues Soundbar-Flaggschiff HW-Q995GC wirkt wie ein Klon des Vorjahres-Modells HW-Q995B. Auch die Rücklautsprecher, der Subwoofer und die Raumeinmessung sind wieder dabei. Da stellt sich die Frage, was es Neues gibt.

Neues Jahr, altes Spiel. Praktisch alle 12 Monate bringen große Elektronikhersteller neue Modelle auf den Markt, um auf dem aktuellen Stand der Technik zu sein oder mal wieder die Werbetrommel rühren zu können. Dieses Prozedere gilt nicht nur für Fernseher, auch Soundbars überfluten im jährlichen Turnus den Markt. Der Kunde kann da schnell den Überblick verlieren und nicht selten muss man genau hinsehen, um Unterschiede zu entdecken. Das gilt auch für Samsungs neues Flaggschiff, die HW-Q995GC, die auf den ersten Blick wie eine Kopie der HW-Q995B (Test in 8-2022) anmutet – bis auf den Preis, denn der klettert um 100 Euro auf 1.600.

Das ist neu
Während sich an am Erscheinungsbild und der grundlegenden Audiotechnik nichts geändert hat, ist die Q995GC „smarter“ geworden. Neu ist die volle Integration von Amazon Alexa, das heißt zur Nutzung des Dienstes wird kein zusätzlicher Smartspeaker mehr benötigt. Ein weiteres, neues Feature ist die Integration von Samsungs „SmartThings“-Hub (inklusive „Matter“-Kompatibilität). Damit wird es möglich, kompatible Smart-Geräte im Haushalt über die Alexa-Sprachsteuerung der Q995GC zu bedienen.

Mit Q-Symphony bietet Samsung zudem die Möglichkeit, die Soundbar mit kompatiblen Fernsehern gemeinsam spielen zu lassen. Die neueste und nun 3. Generation der Technologie soll den Klang weiter verbessern, indem auf den internen Prozessor des Fernsehers zugegriffen wird, um Audiosignale zu analysieren und ihnen mehr Klangdetails zu verleihen; besonders Sprache und Hintergrundgeräusche werden getrennt untersucht für verständliche Dialoge und dreidimensionale Klänge. Nicht neu, aber praktisch ist die Kopplung von TV und Soundbar via WLAN; auch 3D-Ton lässt sich so ohne HDMI-Verbindung streamen. Allerdings ist man hierfür auf kompatible Samsung-Fernseher des Jahrgangs 2022 oder jünger angewiesen.

Die flache Fernbedienung punktet mit guter Übersicht und großen wie klaren Druckpunkten der Tasten. Das Gehäuse besteht aber aus Kunststoff.

Die Samsung HW-Q995GC verfügt bereits über 7.0.2-Kanäle, doch erst in Kombination mit externen Surround-Boxen kommt vollwertiger Raumklang auf. In jeder der beiden mitgelieferten Boxen mit Namen PSRC99B sorgen drei Treiber für aufgefächerten Surround- und Höhensound: Ein Chassis sitzt frontal, eines auf der Oberseite sowie ein Treiber befindet sich seitlich im Gehäuse. Während das vordere Chassis für Direktschall zum Ohr sorgt, strahlen die anderen ihren Schall zur Decke bzw. zur Seitenwand ab, von wo die Tonsignale via Reflexionen zum Hörplatz gelangen sollen.

Die beiden je ca. 13 x 20 x 14 Zentimeter großen und 3,4 kg schweren Rear-Lautsprecher kommunizieren per Funk mit der Soundbar, die Verbindung funktionierte im Test über rund 4 Meter fehlerfrei. Verstärker sind bereits in jede Box integriert, die natürlich ans Stromnetz angeschlossen werden müssen.

Die aktiven Rear-Boxen (13 x 20 x 14 cm) kommunizieren per Funk mit der Soundbar. Die Front-, Side- und Up-Firing-Chassis sorgen für realistischen Raumklang.

Des Weiteren wurde die automatische Kalibrierung für Bar und Subwoofer überarbeitet. Diese nennt sich nun „Space Fit Pro“ statt „Space Fit+ 2 mit Auto-EQ“ und optimiert nicht nur wie bisher die Surround-Performance und Sprache, sondern jetzt auch die Bass-Wiedergabe. Sound-Tuning hat Samsung zudem bei den Klangprogrammen „Adaptive Sound“ sowie „Game Pro“ betrieben, die in der Version 2.0 integriert sind. Schon früher vorhanden waren die Modi „Standard“ und „Surround“. Zudem sind der Nachtmodus fürs Leise hören sowie der Sprachverstärker wieder dabei.

Mit Dolby Atmos und DTS:X sind wie gehabt zwei 3D-Ton-Decoder an Bord. Bass, Höhen und Lip-Sync lassen sich bei Bedarf manuell justieren und auch die Pegel für Center und alle Kanalpaare darf man wieder separat anpassen.

Das ist geblieben
An der Hardware der Soundbar hat sich nichts geändert. Stolze 11.1.4-Kanäle bringt die Q995GC mit – die sich auf Bar, Subwoofer und die beiden Rear-Boxen ausbreiten. An der Soundbar teilen sich 9 Kanäle das stattliche Gehäuse von 123 x 14 x 7 Zentimetern: Center, Front, Front-Wide, Surround und Top jeweils links wie rechts. Pro Surround-Box gibt es drei Treiber (2.0.1). Einer strahlt nach vorne zum Hörer ab, einer seitlich zur Wand und einer nach oben zur Decke. Der LFE-Kanal wird von einem 8 Zoll großen Chassis im Subwoofer wiedergegeben, der sich wie die Rear-Boxen über Funk mit der Bar verbindet.

Alle Anschlüsse befinden an der Unterseite der Bar, Kabel werden durch Aussparungen geführt, die für unseren Geschmack etwas klein ausfallen. Vorhanden sind zwei HDMI-Eingänge sowie ein HDMIAusgang inklusive eARC. Auf HDMI 2.1 muss man verzichten, alle Ports schleifen maximal 4K/60p-Signale durch. Bei den HDR-Formaten fehlt Dolby Vision, HDR10 und HDR10+ sind an Bord. Ton kann alternativ via Toslinkkabel zugespielt werden. Für das Audio-Streaming sind Bluetooth, AirPlay 2 und die „Tap Sound“-Funktion dabei; Letzteres klappt aber nur mit kompatiblen Samsung-Smartphones.

Trotz HDMI-Ausgang fehlt ein Bildschirm-Menü. Rückmeldung gibt die Bar über ein kleines und nicht sonderlich gut lesbares Display an der Front. Die Basis-Bedienung (Quelle, Volume, Mikrofon An/Aus) kann über Knöpfe an der Soundbar erfolgen, mehr Optionen ermöglicht die Fernbedienung.

Alle Anschlüsse befinden sich an der Unterseite der Bar: Zu zwei HDMI-Eingängen sowie einem HDMI-Ausgang mit eARC gesellt sich eine Toslink-Buchse (nicht im Bild).

Der Aktiv-Subwoofer PS-WC99B (22 x 41,3 x 41 cm) mit 8-Zoll-Chassis gehört zum Liefer umfang. Er wiegt knapp 12 Kilogramm und leistet 200 Watt. Auf der Rückseite befindet sich ein Bassreflex-Rohr.

Tonqualität
Im Hörtest musizierte die HW-Q995GC mit Rocker Steely Dan (DD 5.1) ausgewogen und stressfrei, dabei dynamisch und locker. Bässe spielten druckvoll, konturiert und ohne zu dröhnen. Die Räumlichkeit das Klangs war bereits im „Standard“-Modus eindrucksvoll und umhüllte unseren Hörplatz überzeugend. Die Sprachverständlichkeit gelang sehr gut, was sich selbst aus zunehmend seitlichen Hörwinkeln nicht änderte.

Mit Dolby-Atmos-Trailern spannte die Samsung-Bar ein überzeugendes, weites Sound-Feld auf, in dem Effekte gut ortbar platziert wurden bzw. herumflogen – und das auch hinter oder seitlich unseres Sitzplatzes. Bei den Höheneffekten muss man prinzipbedingt (Upfiring-Chassis mit Schall via Deckenreflexion) die Erwartungen etwas zurückschrauben, dennoch hievte die Q995GC entsprechend abgemischte Höhen-Sounds wahrnehmbar über den Kopf. Der Effekt war allerdings abhängig vom Abstand der Surroundboxen zum Hörplatz. Je näher wir uns an die Soundbar selbst und weiter weg von den Rear-Boxen bewegten, umso geringer fiel das dreidimensionale Sounderlebnis aus, bis Höheneffekte nur noch über der Bar schwebten.

An Potenz fehlte es dem mitgelieferten Subwoofer sicher nicht, selbst den „Powerful Bass“ im Dolby-Clip „Amaze“ ließ der Krawall-Quader kräftig und tief rumpeln. Auch der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ (Dolby Atmos) sorgte mit viel Druck und Tiefe für ein glaubhaftes Klangerlebnis.

Bei Stereo-Musik spielte die Samsung-Bar im „Standard“-Modus angenehm und klar, mit druckvollem wie sauberem Bass. Das Schallfeld reichte allerdings kaum über die Maße der Bar hinaus und auch audiophilen Schmelz bzw. Feingeist darf man nicht erwarten. Die anderen Sound-Modi führen einen 3D-Upmix durch, womit sie größer und räumlicher klangen. „Adaptive Sound“ arbeitete Gesang etwas klarer heraus und gefiel uns daher von den Mischern am besten.

Der Testbericht Samsung HW-Q995GC (Gesamtwertung: 85, Preis/UVP: 1.600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Sonos Beam Gen.2 & Sub Mini (Test)

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Multiroom-Spezialist Sonos hat seine „Beam“-Soundbar aufgerüstet, die „Gen.2“ bietet jetzt einige Features, die wir bei der Originalbar noch vermissten. Ob auch klanglich das nächste Level erreicht wird, erfahren Sie in unserem Test.

Ende 2018 hatten wir die originale Beam im Labor, seitdem hat sich auch in der Soundbar-Welt einiges getan. Die aktuelle Beam Gen.2 bringt nicht nur technische Neuerungen mit, sondern lässt sich das auch mehr kosten – 550 statt 450 Euro muss man jetzt berappen. Trotz des Anstiegs fällt der Klangriegel noch immer in die preisliche Einsteiger-Klasse, da verwundert das Fehlen eines Subwoofers nicht wirklich. Weil der jedoch bei kleinen Klangriegeln aus unserer Sicht eine ziemlich sinnvolle Ergänzung ist, haben wir für diesen Test der „Beam Gen.2“ den Sonos „Sub Mini“ zur Seite gestellt. Entsprechend klettert der Preis um 500 auf 1.050 Euro.

Optional lässt sich das Duo auch zum vollständigen Surround-Set ausbauen, folgende Speaker stehen dabei als Surround-Lautsprecher zur Verfügung: Era 300, Era 100, Sonos One (einschließlich SL), Sonos Five, Play:1, Play:3 und Play:5 (Gen. 2). Mithilfe des Sonos Amp kann zudem jede andere Box als Rear-Speaker fungieren.

Ausstattung & Technik
Größte Neuerung der Beam Gen.2 ist der Dolby-Atmos-Sound, den die alte Beam noch nicht beherrschte. Dafür wurde der ehemalige HDMI ARCAusgang auf einen HDMI eARC (enhanced Audio Return Channel) aufgestockt, damit unkomprimierte HD-Tonsignale vom Fernseher zugespielt werden können. Besagter TV sollte natürlich auch einen eArc besitzen und Dolby-Atmos-Signale ausgeben können, sonst wird das nichts mit dem dreidimensionalen Klangerlebnis. An Tonformaten unterstützt die Sonos PCM- und praktisch alle Dolby-Signale, aber kein DTS, weshalb der TV anliegenden DTS-Ton wandeln muss. Erfolgt die Wandlung in PCM, nimmt die Beam Gen.2 auch Multichannel-Inhalte via eARC entgegen.

Auf weitere physische Ton- oder Bildeingänge verzichtet der Klangriegel. Der beiliegende Adapter münzt eine Toslink-Buchse auf HDMI, was nötig wird, sofern der Fernseher keine ARC-Funktion besitzt und somit über den SPDIF-Ausgang mit der Beam verkabelt werden muss.

Die neue Beam-Bar verfügt zudem über einen leistungsstärkeren Prozessor mit 40 Prozent mehr Power als zuvor und statt 3 sorgen nun 5 Speaker-Arrays für den Sound. Durch die zwei zusätzlichen Audiokanäle sowie die psychoakustische HRTF-Technologie soll ein Klangeindruck von Höhe vermittelt werden – sprich, virtueller Höhensound via DSP. Insgesamt werkeln 8 Treiber in der Mini-Soundbar, ein Hochtöner und 4 elliptische Mitteltöner werden von 5 Digitalverstärkern angetrieben. Hinzu gesellen sich 3 passive Bass-Chassis.

Das alles verpackt Sonos in ein neues Design der Front, das sich noch eleganter als früher in das Zuhause einfügen soll. Das fein perforierte Metallgitter verläuft beinahe komplett um die Bar, die Stoffumspannung der alten Beam ist hingegen Geschichte; der Rest des Gehäuses besteht aus Kunststoff. Mit nur 6,9 x 65,1 x 10,0 (H x B x T) Zentimetern fällt die Beam (Gen.2) geradezu winzig aus, so passt der Riegel aber auch vor fast alle Fernseher, ohne ins Bild zu ragen. Zudem ist eine Wandmontage möglich, wofür Sonos eine spezielle und mit 69 Euro nicht gerade preiswerte Halterung anbietet. Auf der leicht geschwungenen Oberseite befinden sich Touch-Tasten für Lautstärke, Wiedergabe/Pause bzw. Vor/Zurück und das An- bzw. Abschalten der verbauten Fernfeld-Mikrofone.

Minimalistisch: Strom, Netzwerk und HDMI – mehr kann man an die Beam Gen.2 nicht anschließen. Der große Button setzt die Soundbar unter anderem auf ihre Werkseinstellungen zurück. Neben Schwarz ist die Bar auch in der Farbe Weiß erhältlich, was unserem Geschmack nach noch eleganter wirkt.

Eine Verbindung ins Internet sowie die Sonos „S2“-App (für Android, iOS, Mac und Windows erhältlich) sind für die Inbetriebnahme der „Beam Gen.2“ Pflicht. Zudem wird ein Benutzerkonto bei Sonos benötigt, sonst bleibt die App nutzlos und damit weitgehend die Soundbar, auch weil eine klassische Fernbedienung fehlt.

Nach der Registrierung und Einrichtung bietet die S2-App viele Optionen. So übernimmt die Software nicht nur die Steuerung, Quellenwahl und Soundoptimierung mithilfe von Tonreglern und Klangprogrammen, sondern ermöglicht auch die Multiroom-Vernetzung mit anderen Sonos-Lautsprechern. Die Sprachsteuerung funktioniert via Amazon Alexa, Google Assistant, Apple Siri sowie mit Sonos‘ eigener Sprachsteuerung. Bei Letzterer werden laut Sonos „keine Sprachaufnahmen oder Kopien in die Cloud übermittelt, gespeichert oder transkribiert und sie können nicht von anderen Personen mitgehört werden“.

Mit „Trueplay“ lässt sich die Bar auf den Hörraum einmessen. Das klappt allerdings nur mit mobilen Apple-Geräten, Android-Nutzer gucken in die Röhre. Neben dem kostenlosen Web-Radio in Form von TuneIn ist auch die Nutzung von über 60 Musik streaming-Diensten möglich, darunter Apple Music, Amazon Music, Spotify, Deezer, Napster, Qobuz, Tidal, Soundcloud, Youtube Music und viele mehr. Die kabellose Zuspielung gelingt zudem über Apple AirPlay 2. Per Bluetooth darf man dagegen nicht streamen.

Die „S2“-App von Sonos bietet die wichtigsten Streaming-Dienste sowie eine Vielzahl an Exoten.

Sonos-Konto ist Pflicht
Neben Ethernet ist WLAN (2,4 oder 5 GHz) an Bord, das die smarte Soundbar ins heimische Netzwerk einspeist. Zudem gibt es Streaming via Apple AirPlay 2. Auf das am meisten verbreitete Bluetooth verzichtet die Beam jedoch.

Zur Einrichtung wird eine Internetverbindung, die Sonos-App „S2“ und ein Benutzerkonto bei Sonos benötigt. Negativ stößt uns auch das Fehlen einer klassischen Fernbedienung auf, die bei Multiroom-Speakern überflüssig erscheinen mag, bei einer Soundbar aber eigentlich dazugehört. So müssen bis auf die Lautstärke, die bei HDMI-Verkabelung dank CEC in den meisten Fällen über die Fernbedienung des verkabelten Fernsehers geregelt wird, alle anderen Einstellungen per App getätigt werden – darunter fallen die Sprachverbesserung und Dynamikanpassung, Loudness, Lip-Sync oder der Equalizer für Bässe und Höhen.

Der in Schwarz oder Weiß erhältliche Sub Mini kommt in Zylinder-Form (23 x 23 x 30,5 cm) daher, die beiden je von einem Digitalverstärker angetriebenen Basstreiber mit je 6 Zoll Durchmesser sitzen innen, sind aufeinander gerichtet und stoßen ihren Schall durch die mittige Öffnung ab. Die Kommunikation erfolgt über 2,4- oder 5-GHz-WLAN, die Kopplung mit der Beam-Soundbar klappte problemlos über die Sonos-App. Selbige erlaubt auch die Einstellung des Pegels. Am Sub selbst gibt es außer Stromstecker, Ethernetbuchse und Reset-Button keine weiteren Anschlüsse bzw. Funktionen.

Der zylindrische Sonos Sub Mini (550 Euro) verfügt über zwei aufeinander ausgerichtete 6-Zoll-Treiber, die durch eine mittige Öffnung abstrahlen und je von einem Digitalverstärker angetrieben werden.

Der zylindrische Sonos Sub Mini (550 Euro) verfügt über zwei aufeinander ausgerichtete 6-Zoll-Treiber, die durch eine mittige Öffnung abstrahlen und je von einem Digitalverstärker angetrieben werden

Tonqualität
Vor dem Hörtest führten wir die Kalibrierung mit Trueplay aus, was problemlos klappte. Trotzdem spielte die Beam noch immer etwas eingedickt und muffig, was sie auch schon vor der Einmessung tat. Der Griff zum Equalizer schaffte Besserung, dann spielte Steely Dan auf seinem Album „Two Against Nature“ (Dolby 5.1) recht ausgewogen und angenehm. Gesang kam aber immer noch etwas gepresst, der Rest verteilte sich rund 1,5 Meter breit auf der Front. Die Bässe des Sub Mini gaben ein gutes Fundament, neigten aber etwas zum Dröhnen.

Gespannt waren wir auf die Atmos-Performance mit Dolby-Demo-Clips: Hier schallten Effekte merklich größer und gut nachvollziehbar von vorn. Auch vor der Soundbar tat sich noch etwas, so richtig seitlich von unserem Sitzplatz konnten wir praktisch aber nichts hören. Auch in der Höhendimension war wenig los, die Bar hob entsprechende Effekte über sich selbst auf Höhe des Fernsehers, nicht aber zur Decke oder gar über den Hörplatz. Mit vollwertigem Atmos-Sound hat das nichts zu tun. Der „Powerful Bass“ im „Amaze“-Clip verlor einiges von seiner Tiefe und Kraft, was aber vielen Soundbar/Sub-Kombis so geht. Ein solides Fundament konnte der Sub aber liefern.

Bei der Sprachwiedergabe schlug sich die Beam gut, auch wenn Dialoge etwas beengt klangen. Selbst aus stark seitlichen Hörwinkeln blieb alles gut verständlich. Die „Sprachverbesserung“ sorgte für mehr Klarheit, hellte den Sound aber auf.

Für audiophile Feingeister ist die Beam Gen.2 weniger geeignet, als besserer Smart-Speaker machte sich der Klangriegel hingegen gut. Die Box spielte in Kombination mit dem Sub Mini stressfrei, voluminös und druckvoll, da fuhr nichts unangenehm ins Ohr. Eine große Sound-Bühne gab es allerdings nicht.

Der Testbericht Sonos Beam Gen.2 & Sub Mini (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 1.050 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Loewe klang bar3 mr (Test)

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Loewes neue All-in-One-Soundbar „klang bar3 mr“ bietet nicht nur zahlreiche Streaming- und Multiroom-Optionen, sondern lässt sich auch zu einem Mehrkanal-System ausbauen.

Schon zu Zeiten von Röhren-Fernsehern legte Loewe großen Wert auf guten Klang – und das auch bei externen Lösungen. In Zeiten hauchdünner Flachbildschirme wird an dieser Traditionen nicht nur festgehalten, sondern das Audio-Sortiment sogar ausgebaut.

Neuester Zugang zu Loewes „klang“-Portfolio ist die klang bar3 mr, die als All-in-One-Soundbar konzipiert ist und entsprechend ohne Subwoofer und Satelliten-Lautsprecher ausgeliefert wird. Wie wir es von früheren Audiogeräten des Herstellers kennen, lässt sich der 1.000 Euro teure Klangriegel je nach Bedarf und Geldbeutel ausbauen, etwa mit einem Subwoofer, Surround-Boxen und sogar Frontlautsprechern (siehe Kasten). Für diesen Test ließen wir die klang bar3 mr aber als Einzelkämpferin antreten – womit viele interessierte Käufer erst einmal liebäugeln dürften, bevor es in eine Ausbaustufe geht.

Gediegene Erscheinung
Mit einer Breite von 95 Zentimetern ist der Klangriegel nicht der größte, aber auch nicht gerade klein. Dank des eleganten Designs samt rund gelochter Oberseite aus versteiftem Kunststoff und feinem Stoff ringsum (außer hinten) wirkt die basaltgraue klang bar3 mr weder klobig noch besonders auffällig – ideal also fürs Wohnzimmer, wo die Technik eher dezent untergebracht werden soll. Das Loewe-Signet ist in Form einer kleinen Stofffahne seitlich am Gehäuse befestigt. Mit seiner Gehäusehöhe von 7 Zentimetern sollte der Klangbalken vor die meisten Fernseher passen, ohne ins Bild zu ragen. Die Soundbar lässt sich auch an die Wand montieren, dafür wird allerdings ein separat erhältlicher Halter benötigt, der mit 70 Euro zu Buche schlägt. Auf der Unterseite sorgen Gummifüße für einen rutschsicheren Stand und mindern Vibrationen, die sich auf den Tonriegel übertragen könnten.

Die Loewe-Fernbedienung besitzt eine angenehme Oberfläche und schön große Wipptasten. Eine Beleuchtung gibt es allerdings nicht.

Mit Bluetooth, Chromecast, AirPlay 2 und DTS Play-Fi unterstützt die Loewe „klang bar3 mr“ alle wichtigen Streaming-Technologien für den Musikgenuss über Tablet und Smartphone. Noch recht selten ist DTS Play-Fi anzutreffen (genau genommen ist es die zweite Soundbar mit dieser Technik in unserem Test labor), dabei hat das System der kalifornischen Sound-Experten einiges zu bieten.

Die Installation ist denkbar einfach: Die Loewe bar3 mr spannt ein eigenes Netzwerk auf, mit dem man sich in den Netzwerkeinstellungen von Smartphone oder Tablet verbindet. Über die DTS Play-Fi App kann man danach das Gerät auswählen. Die App bietet zahlreiche Möglichkeiten der Lautsprecher-Nutzung, etwa das Bilden von Gruppen, von Stereo-Paaren oder den Aufbau eines Mehrkanalsystems mit verschiedenen DTS Play-Fi-fähigen Smartspeakern wie den Loewe klang mr1, mr3 und mr5 (siehe Kasten). Natürlich sind alle wichtigen Streaming-Dienste wie Amazon Music, Apple Music, Deezer, Napster, Qobuz, Spotify und Tidal an Bord, auch ein kostenfreies Internet-Radio ist dabei. Zudem kann man Musik von einem Medien-Server im Netzwerk abspielen.

Sound-Tüftler dürften einen Equalizer bzw. Klangregler für Bässe und Höhen vermissen, das müssen die Lautsprecher selbst leisten. Die Steuerung ist mit Amazon Alexa und dem Google Assistant möglich, sofern der Lautsprecher den jeweiligen Sprachassistenten unterstützt. Für die Loewe klang bar3 mr sowie die anderen smarten Lautsprecher des Herstellers sind entsprechende Skills vorhanden.

Viele Möglichkeiten: Die DTS Play-Fi App bietet eine Vielzahl von Streaming- und Multiroom-Optionen.

Chassis und Decoder
Im Inneren des Gehäuses arbeiten 9 Treiber als 3.1-Kanalsystem, das mit insgesamt 180 Watt angetrieben wird. 7 Chassis aus 4 Breitbändern und 3 Hochtönern strahlen dabei nach vorne ab, zwei an der Oberseite integrierte, 4 Zoll große Bass-Chassis spielen unterstützend im Tieftonbereich mit.

Auch wenn die Soundbar aufgrund ihrer Chassis-Bestückung nicht für die native Wiedergabe von 3D-Ton ausgestattet ist, so sind mit Dolby Atmos und DTS:X trotzdem die entsprechenden Decoder für den virtuellen 3D-Genuss an Bord. Hinzu gesellen sich 5 Klangmodi und 3 Raumklangprogramme.

Bässe und Höhen darf man über separate Tasten auf der Fernbedienung einstellen. Etwas versteckt über die Doppelbelegung der „Raumklang“-Taste gelangt man zur Pegeleinstellung der einzelnen Kanäle – hier kann man bei Bedarf etwa den Center etwas lauter und leiser machen oder den Pegel der integrierten Bass-Chassis erhöhen – oder absenken. Nutzt man externe Lautsprecher, ist es sinnvoll, deren Abstände zum Hörplatz manuell einzustellen, was in 10-Zentimeter-Schritten möglich ist. In das entsprechende Menü gelangt man durch langes Drücken der „Klangmodus“-Taste. Ein automatisches Einmess-System ist hingegen nicht vorhanden. Für DTS-Ton gibt es ebenfalls ein verstecktes Menü, das durch langes Drücken der „Eingangswahl“-Taste aufgerufen wird. Hier kann man unter anderem den DTS Neural:X- sowie den DTS Virtual:X-Decoder aktivieren bzw. abschalten.

Bedienung
Die versteckten Menüs empfinden wir als suboptimal, ebenso die Doppelbelegung von Tasten und das rechts hinter dem Stoff sitzende, nicht besonders gut lesbare Display mit teils kryptischen Abkürzungen. Warum nicht ein Onscreen-Menü integrieren, wenn schon ein HDMI-Ausgang vorhanden ist? Die „my Loewe“-App hilft zwar bei der Einrichtung des Geräts, bietet aber keine Steuerungsmöglichkeiten der Bar. Die DTS Play-Fi-App (siehe Kasten) spielt vor allem bei den Vernetzungsoptionen ihre Stärken aus, Grundeinstellungen der Soundbar lassen sich damit aber nicht vornehmen, was uns zur Fernbedienung bringt.

Der Geber aus Kunststoff überzeugt mit angenehmem Anfassgefühl der Oberfläche und großen Wipptasten. Eine Beleuchtung fehlt zwar, was bei den wenigen Tasten aber kein Beinbruch ist. Durch ihre sehr flache Bauform liegt die Fernbedienung allerdings nicht so sicher und angenehm in der Hand wie Modelle mit größerem Korpus. Ist die klang bar3 mr via eARC und aktiver CEC-Steuerung mit dem Fernseher verbunden, lässt sich die Lautstärke auch mit dem TV-Steuerstab regeln.

Rückseite: Mit einem HDMI-Ausgang samt eARC, 2 HDMI-Eingängen, Toslink, analoger 3,5-mm-Klinke und USB ist die Loewe-Bar gut bestückt. Selten bei Soundbars sind die 5.1-Pre-outs. Nimmt man die Blende ab wie im Bild, kommen Schalter zur Aktivierung zusätzlicher Wireless-Lautsprecher, eine Pairing-Taste und eine WPS Taste zum Vorschein.

Loewe Wireless Digital Audiolink 2.0 nennt sich der hauseigene Übertragungsstandard, mit dem kompatible Loewe-Lautsprecher untereinander kabellos kommunizieren können. Speaker im Portfolio des Herstellers mit WDAL 2.0, so die entwicklungsinterne Bezeichnung, sind derzeit die Soundbars „klang bar5 mr“, „klang bar3 mr“, der Subwoofer „klang sub5“ sowie die Multiroom-Speaker „klang mr5“, „klang mr3“ und „klang mr1“; letztere drei unterscheiden sich hauptsächlich in ihrer Verstärkerleistung sowie ihrer Größe und damit dem darstellbaren Frequenzgang.

Damit nicht genug, nach einem Firmware-Update durch den Fachhandel lassen sich sogar ältere Aktiv-Lautsprecher wie der „klang 5“ und „klang 9“ via Funk in ein Multichannel-Homecinema auf Basis der „klang bar3 mr“ einbinden.

Das Koppeln der smarten Boxen mit der Soundbar erfolgt denkbar einfach durch Drücken der Pairing-Tasten, die unter abnehmbaren Blenden versteckt sind. Beim Aufbau eines Surround-Systems muss jeder Box über die beleuchteten Punkte am Bedienpanel ein spezifischer Kanal zugewiesen werden. Hilfestellung zu den verschiedenen Produkten bietet neben dem Handbuch auch die „my Loewe“-App.

Loewe unterstützt mit der klang bar3 mr maximal 5.1-Kanäle, 3.1 davon werden von der Soundbar wiedergegeben. Werden die beiden Frontkanäle von externen Boxen ausgegeben, kann die Soundbar ihre eigenen 3 Kanäle zur Center-Box bündeln. Als Besonderheit besitzt die klang bar3 mr auch 5.1-Vorverstärkerausgänge (Preouts), die Kontakt zu externen Endstufen oder Aktivlautsprechern suchen. Damit kann praktisch jeder vorhandene Lautsprecher an die Loewe-Bar angebunden werden.

Im Wohnzimmer machen sich Lifestyle-Boxen meist besser als herkömmliche Lautsprecher. Im Bild ist die „klang bar3 mr“ mit zwei „klang mr3“-Speakern vorne sowie zwei „klang mr1“ als Rear-Boxen gekoppelt. Die bar3 spielt als hier Center.

Anschlüsse und Streaming
Bei den Anschlüssen ist die Loewe-Bar gut aufgestellt: Es gibt 2 HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang samt eARC im 2.0b-Standard, die 4K/60p-Signale durchleiten. Mit HDR10, Dolby Vision, HDR10+ und HLG werden alle wichtigen HDR-Formate unterstützt.

Hinzu kommen Toslink, 3,5-mm-Klinke und einmal USB für den integrierten Mediaplayer oder Software-Updates. Nimmt man die rückseitige Blende ab, kommen Tasten für WPS und das Pairing mit weiteren Loewe-Lautsprechern zum Vorschein. Damit externe Speaker von der Soundbar korrekt ins System integriert werden können, müssen entsprechende Schalter umgelegt werden. Zur Wahl stehen: Sub, Rear, Front und Center jeweils als Small, Large oder Off.

Eine echte Seltenheit bei Soundbars sind die 5.1-Vorverstärkerausgänge in Cinch-Form, womit sich externe Aktivlautsprecher oder Endstufen/Verstärker an die Soundbar anschließen lassen. So können bereits vorhandene Lautsprecher zusammen mit der Soundbar genutzt werden, egal, von welcher Marke diese stammen.

Streaming wird bei der klang bar3 mr großgeschrieben, zu den üblichen Verdächtigen AirPlay 2, Bluetooth und Chromecast gesellt sich nämlich auch DTS Play-Fi. So lassen sich praktisch alle Musik-Dienste via Smartphone oder Tablet wiedergeben. Die Sprachsteuerung gelingt mit Amazon Alexa und dem Google Assistant, jedoch braucht man hierfür kompatible Smart-Speaker, denn Mikrofone sind nicht in die Loewe-Soundbar integriert. Datenschutz-Freunde werden dies sicherlich nicht als Nachteil empfinden.

An der Oberseite sind zwei Subwoofer mit je 4 Zoll Durchmesser integriert. Die restlichen 7 Lautsprecher (4 Breitbänder und 3 Hochtöner) strahlen direkt nach vorne ab. Mittig hinten befinden sich Tasten für An/Aus, Quelle, Play/Pause und Lautstärke. Die Power-Taste ist farbig beleuchtet und signalisiert diverse Betriebszustände.

Tonqualität
Wie schon bei der klang bar5 (Test in audiovision 2-023) besitzt die kleine Schwester 5 Klangprogramme (Speech, Classical, Pop, Music, Film und dazu Off), die sich bei jedem der drei verfügbaren Raumklang-Modi (Stereo, Panorama, Surround) aktivieren lassen. Die Ergebnisse fallen entsprechend vielfältig aus und sind oft Geschmackssache – keines der Programme ist klanglich jedoch ein Reinfall.

Die Sprachverständlichkeit von Sprechern in Dokumentationen gelang der klang bar3 mr gut und ließ auch aus seitlichen Hörwinkeln nicht nach.

Grundsätzlich spielte die Soundbar klanglich auf der angenehmen, „warmen“ Seite, damit lässt sich selbst mittelprächtig aufgenommener Mainstream-Stereo-Pop via Youtube relativ stressfrei mit gehobenen Pegeln hören. Das macht die klang bar3 mr sehr langzeittauglich – ideal für ausgedehnte Musik- und Film-Sessions. Verfärbungen sind bei Soundbar-Konstruktionen meist die Regel und auch die klang bar3 mr spielt hier nicht ohne etwas Eigen klang.

In Sachen Räumlichkeit hielt sich die klang bar3 mr mit Musik (wir hörten Stereo und 5.1) etwas zurück, das Klangbild war in der Regel auf die Front fokussiert, mit dem Raumklangprogramm „Surround“ eine Ecke breiter und tiefer als mit „Panorama“ und „Stereo“.

Auch die überbordenden Klangfelder von Dolby-Atmos-Trailern konnte die klang bar3 mr nur bedingt in unseren Hörraum transportieren. Vorne tat sich zwar ein breites Schallfeld auf, in dem Effekte gut nachvollziehbar umhersausten. Zwischen Hörplatz und Bar schallte hingegen nur eine Klangwolke mit eher vagen Effekten. Richtig seitlich oder gar hinter dem Sitzplatz konnte wir hingegen so gut wie nichts hören. Höhen-Effekte spielten zudem nicht von der Decke, sondern auf der 2D-Tonebene. Überraschen sollte das Ergebnis jedoch nicht, denn ohne separate Rear-/Höhen-Lautsprecher lieferten sehr viele von uns getestete Klangriegel kaum bis keinen überzeugenden Surround-/3D-Sound ab.

Ebenfalls wenig überraschend: Im Bass riss die Loewe-Bar keine Bäume aus, satte Pop-Beats ließen einiges von ihrer intendierten Intensität vermissen. Mehr noch macht sich das Fehlen eines externen Subwoofers bei Filmton bemerkbar, wo kräftige Tiefbässe um einiges deftiger als Stilmittel eingesetzt werden als bei Musik. Der ultratiefe „Powerful Bass“ im Dolby-Atmos-Clip „Amaze“ fehlte jedenfalls im Hörtest fast komplett und ließ sich auch mit einem kräftigen Plus am Bassregler und Subwoofer-Pegel nicht wirklich hervorzaubern. Auch der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ verlor das meiste von seiner Wucht und ließ lediglich die oberen Bässe etwas rumpeln. Freunde actionlastiger Filmkost sind also mit einem externen Subwoofer wie dem hauseigenen klang sub 1 für 400 Euro gut beraten.

Die Late-Night-Schaltung fürs Leisehören zu später Stunde schraubte hauptsächlich Bass und Volumen aus dem Sound, verfärbte für unseren Geschmack den Klang aber damit zu stark.

Der Testbericht Loewe klang bar3 mr (Gesamtwertung: 76, Preis/UVP: 1.000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

TCL S643W (Test)

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Mit der S643W bringt TCL eine neue, kleine Soundbar der Einsteiger-Klasse auf den Markt. Trotz Subwoofer im Gepäck gibt es den Tonriegel für gerade mal 300 Euro. Schnäppchen oder Sparen an der falschen Stelle?

Auch wenn sich die TV-Hersteller bemühen, guten Ton in ihre Modelle zu integrieren, ist der Ergebnis dem Klang von Soundbars meist klar unterlegen. Dummer weise kosten die Klangriegel oft genauso viel – oder sogar mehr – wie der Fernseher selbst – zumal im Zuge von Corona und Inflation auch Soundbars einen Preissprung nach oben vollführten. Natürlich geht es auch günstig, doch kann die unterste Einsteiger-Klasse auch bei Klang, Bedienung und Ausstattung überzeugen?

Mit Subwoofer
Um das zu prüfen, haben wir einen der ganz preiswerten Vertreter in unser Labor geholt. Mit 300 Euro ist die TCL S643W eine der günstigsten Vertreter in unserem Testspiegel. Bei solch einem Preis ist klar, dass der Rotstift irgendwo gezückt wurde, doch letztlich sind die persönlichen Erwartungen bzw. der Einsatzzweck
entscheidend.

Nicht gespart wurde jedenfalls an einem Subwoofer, der bei kleinen Bars für druckvolle Bässe und Klangvolumen zwingend erforderlich ist. Der putzige Bassquader misst allerdings nur 19,5 x 32 x 19,5 Zentimeter und bietet damit nur einen begrenzten Krawall-Faktor. Sein Chassis strahlt zum Boden hin ab, auf der Rückseite sorgt ein Bassreflexrohr für mehr Tieftonausbeute. Die Verbindung zur Bar erfolgt per Funk. Rear-Boxen gehören nicht zum Lieferumfang und können auch nicht nachgerüstet werden.

Der leichte Signalgeber besteht aus Plastik mit Gummitasten. Das Layout ist in Funktionsgruppen gegliedert, trotzdem erwischt man bei den vielen Soundmodus-Tasten schon mal die falsche.

Mit 3.1-Kanälen präsentiert sich die TCL S643W als abgespeckte Vertreterin ihrer Art, denn dedizierte Chassis sowohl für die Höhen- als auch die Rear-Kanäle fehlen; große Soundbar-Systeme bringen bis zu 11.1.4-Kanäle mit. Bei der S643W sorgen je ein Treiber links wie rechts sowie ein Center-Chassis für den Ton, der Schall wird aber nur nach vorne abgestrahlt. Die Toninformationen der Surround- und Höhenkanäle gehen nicht verloren, sondern werden von den vorhandenen Treibern übernommen.

Trotzdem wirbt TCL mit „immersivem Sound“ für ein dreidimensionales, einhüllendes Klangerlebnis. Ermöglichen soll das DTS Virtual:X. Der Upmixer versucht, mithilfe von psycho-akustischen Rechenalgorithmen dem Ohr vorzugaukeln, der Sound käme aus multiplen, doch real nicht existierenden Schallquellen. In der Regel vergrößert die Funktion das hörbare Schallfeld deutlich, der Sound löst sich von der Soundbar und kann sogar ein Gefühl von Surround vermitteln. Töne von oben gelingen damit unserer Erfahrung nach aber nicht. Und mit dem Atmos- bzw. DTS:X-Sound einer vollwertigen 3D-Ton-Surround-Anlage konnte es bisher noch keine Soundbar in unserem Labor aufnehmen.

3.1-Kanäle und der DTS Virtual:X-Upmixer sorgen bei der TCL S643W für immersiven Sound.

Die Soundbar selbst ist mit 81 Zentimetern Breite, 6,2 Zentimetern Höhe und knapp 9,8 Zentimetern Tiefe auch keine sonderlich imposante Erscheinung, lässt sich so aber besser in die Wohnumgebung integrieren. Montagematerial zur Wandbefestigung liegt übrigens bei. Das Gehäuse des Duos besteht aus Plastik, Haptik und Verarbeitung gehen in Ordnung. Edle Materialen wird man in dieser Preisklasse ohnehin nicht finden. Vorn an der Soundbar sitzt ein Metallgitter, das die Chassis schützt. Drei Kanäle bringt die TCL-Bar mit, deren Treiber allesamt nach vorne abstrahlen. Bei den Decodern sind Dolby Digital (+) und PCM an Bord. Mit DTS Virtual:X gibt es zudem einen Upmixer (siehe Kasten).

Für den individuellen Geschmack sind die Hörmodi „Standard“, „Movie“, „Music“, „Sport“, „Games“ und „Voice“ vorhanden. Neben den klassischen Bass- und Höhenreglern gibt es einen mehrstufigen Bassboost und „Voice“ zur Verstärkung von Dialogen. DTS TruVolume soll Lautstärkeschwankungen egalisieren und auch der „Midnight“-Modus ist fürs Leisehören gedacht.

Video und Multimedia
Alle Anschlüsse finden sich auf der Soundbar-Rückseite, zugespielt wird über den Audio Return Channel der HDMI-Buchse, die mit dem eARC/ARCAnschluss des Fernsehers verbunden wird. Alternativ stehen Toslink und zwei 3,5-mm-Klinken bereit; eine davon kann als Bereitschafts-Anschluss für einen Smart-Speaker mit Sprachdienst dienen. Sendet dieser Signale, schleift die TCL-Bar sie durch, selbst wenn man gerade eine andere Quelle hört. Der USB-Port nimmt für den Mediaplayer MP3-Dateien entgegen. Für das drahtlose Streaming von Musik kommt nur Bluetooth in Frage.

Der kleine Bassreflex-Subwoofer (19,5 x 32 x 19,5 Zentimeter) verbindet sich per Funk mit der Soundbar. Sein Chassis strahlt im Downfire-Prinzip zum Boden. Bis auf eine Pairing-Taste gibt es keine Bedienelemente.

Alle Anschlüsse sind rückseitig angebracht. Ein HDMI-Ausgang samt eARC sowie Toslink, eine USB-Buchse für den Media-Player und zwei mal 3,5-mm-Klinke gehen in Ordnung. Auch die Infrarot-Verlängerung wird hier angestöpselt.

Da die Bar keine HDMI-Eingänge besitzt und entsprechend keine Signale durchschleift, sind Features wie 4K-Video und HDR nicht an Bord. CEC zur Lautstärke-Steuerung der Bar mit der Fernbedienung eines CEC-fähigen Fernsehers wird aber unterstützt. Apropos Bedienung: Die Bar ist mit einer Sprachführung ausgestattet, bei der eine Männer stimme die per Fernbedienung getätigten Befehle spricht. Man kann die Funktion auch stummschalten. Ein Display fehlt hingegen, Lichterspiele zeigen den Betriebszustand bzw. Eingaben an. Mit im Karton liegt eine Infrarot-Verlängerung, falls die Soundbar in einem Lowboard hinter einer Stoffblende verschwindet, welche die IR-Signale des Gebers eventuell nicht durchdringen können.

Tonqualität
Dass hier kein High-End-Klangriegel spielt, wird mit den ersten Tönen klar. Natürlichkeit und ein ausgewogenes Klangbild gehören nicht zur Stärke der S643W. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie schnell sich das Gehör an Klangverfärbungen gewöhnt. Ohne Virtual:X spielte die Soundbar mit allen Klangprogrammen stark auf sich fokussiert. Der DTS-Upmixer lässt sich bei allen Tonsignalen (inklusive Atmos) sowie Klangmodi zuschalten und weitete die Bühne merklich aus; auch eine Links/ Rechts-Ortung war dann gegeben und selbst etwas Surround-Feeling kam auf. Höheneffekte konnte die Bar hingegen nicht liefern und auch im Rücken tat sich praktisch nichts. Der Upmixer sorgte aber auch für ein helles bis grelles Klangbild. Die Sprachverständlichkeit der Bar war sehr gut und ließ auch aus seitlichen Hörwinkeln kaum nach.

Der kleine Subwoofer reichte erstaunlich tief in den Basskeller und spielte recht sauber, riss aber natürlich keine Bäume aus bzw. brachte unsere Hosenbeine nicht in Wallung. Bassbeben sind nicht das Metier des Winzlings.

Mit Stereo-Musik klang die Bar wie bei Mehrkanal, was uns nicht wirklich überraschte. Der Upmixer ließ teils (je nach Aufnahme) Stimmen etwas zu sehr in den Hintergrund treten, abermals tönte alles greller und damit weniger musikalisch.

Der Testbericht TCL S643W (Gesamtwertung: 62, Preis/UVP: 300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Nubert nuPro AS-2500 (Test)

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Mit der nuPro AS-2500 präsentiert Nubert eine Soundbar, die aufgrund ihrer Gehäuseform diese Bezeichnung zu 100 Prozent verdient – anders als frühere Modelle des schwäbischen Boxenbauers.

Nubert hat eine Reihe von „Soundbars“ im Programm, die zwar ausgezeichnet klingen, aber für manche Käufer eine unschöne Gemeinsamkeit aufweisen: Sie sind recht massiv. Egal, ob das Flaggschiff nuPro XS-8500 RC (Test in 10-2022) oder der Einsteiger nuBox AS-225 (Test in 9-2022), die Geräte sind über 30 Zentimeter tief. Nubert bezeichnet seine TV-Klang-Optimierer daher gerne auch als Soundboard, nicht zuletzt, weil man den TV bei Bedarf darauf stellen kann.

Das funktioniert mit der 500 Euro teuren nuPro AS-2500 nicht, denn bei einer Breite von 105 Zentimetern ist sie nur 14 Zentimeter tief. Angesichts ihrer Höhe von 8 Zentimetern sollte in den meisten Fällen direkt vor dem TV-Apparat ein Plätzchen frei sein, ohne dass etwas ins Bild ragt. Die Ausmaße erlauben zudem die einfache Montage der rund 7 Kilo schweren Bar an einer Wand.

Treiber und Technik
Das bestens verarbeitete Gehäuse aus MDF wird wahlweise in Schwarz oder Weiß lackiert geliefert, die abnehmbare Frontblende ist stets schwarz. Im Inneren arbeiten zwei Drei-Wege-Systeme für die Stereo-Wiedergabe: Zwei Hochtöner (Seidenkalotten) mit je 2 x 2,5 Zentimetern Durchmesser, zwei Tiefmitteltöner mit Nomex-Membranen und je 6,6 Zentimetern Größe sowie zwei Polypropylen-Tieftöner auf der Unterseite mit je 9 Zentimeter großen Treibern kommen dabei zum Einsatz, die von einem 160 Watt starken Digitalverstärker angetrieben werden.

Die mittelgroße, schwere Fernbedienung punktet mit großen, gummierten Tasten und klarer Strukturierung. Auf drei Schnellwahltasten lassen sich Benutzereinstellungen speichern. Die Oberseite besteht aus Aluminium, der Korpus aus Plastik.

Mit dem Sounddeck AS-3500 führte Nubert ein neues Bedienkonzept ein, das sich auch bei der nuPro AS-2500 wiederfindet. Es ersetzt ein klassisches Textdisplay sowie Tasten am Gerät durch einen Drehknopf, um den Leuchtdioden zur Statusanzeige angeordnet sind. Neben der Lautstärke lassen sich über den Knopf weitere Funktionen aufrufen. 3 Sekunden langes Drücken schaltet die Bar in den Stand-by-Zustand. Mit einmaligem Drücken im Betrieb gelangt man zur Eingangswahl, die Quelle wird durch Drehen des Knopfs gewählt. Zwei- bzw. dreimaliges Drücken führt zur Regelung von Bass bzw. Mitten/Höhen. Die „Hörizonterweiterung“, „Voice+“ und „Loudness“ lassen sich hingegen nur über die mitgelieferte Fernbedienung wählen.

Der Betriebszustand wird nicht nur über die Anzahl der leuchtenden Lichter, sondern auch deren Farbe angezeigt. Weiß signalisiert PCM-Ton, Rosa hingegen Dolby-Streams und Orange anliegenden DTS-Ton. Grün leuchten die Lichter bei der Bassregelung, blau bei der Mitten/Höhen-Justage. Rot ist für Loudness reserviert, weiß und in Formation pulsierend leuchten die Lichter bei Einstellung der DSP-Programme „Hörizonterweiterung“ und „Voice+“. All das erfordert anfangs den Blick in die Bedienungsanleitung, klappt nach etwas Übung aber wunderbar.

Als Betriebsanzeige nutzt Nubert um den Drehknopf herum angeordnete, mehrfarbige Leuchtdioden.

Ab Werk wird die AS-2500 ohne Subwoofer ausgeliefert, der jedoch dank Sub-Out nachgerüstet werden kann. Zudem ist die AS-2500 vorbereitet für Nuberts Funksystem nuConnect trX, mit dem sich Basswürfel der nuSub-Serie drahtlos koppeln lassen.

Auch wenn die Soundbar für die Stereo-Wiedergabe entwickelt wurde, können 3.1-Kanäle verarbeitet werden. Quellen mit Dolby 5.1, Dolby Atmos und Co. werden vom Signalprozessor der Soundbar heruntergemischt und auf die 6 Chassis verteilt; es gehen also keine Informationen verloren. Die Decodierung übernehmen die integrierten Decoder von Dolby und DTS, die nicht in ihren hochauflösenden Varianten (TrueHD, Master Audio) dabei sind. Dolby Atmos und DTS:X gehören auch nicht zum Repertoire, was angesichts der Bauweise der Bar aber nicht verwundert.

Auf Raumklang muss man trotzdem nicht verzichten, hierfür hat Nubert die zweistufige DSP-Schaltung „Hörizonterweiterung“ für ein vergrößertes Klangfeld integriert. Zudem gibt es „Voice+“, die Schaltung soll die Sprachwiedergabe fokussieren und so Dialoge verständlicher machen. Loudness intensiviert die Basswiedergabe und Nuberts „Klangwaage“ sorgt für eine ausgeglichene Justage von Bässen und Höhen. Zur Sicherung der Einstellungen finden sich drei Benutzerspeicher auf der Fernbedienung.

Die Steuerung der Bar kann über besagte Fernbedienung oder bei abgenommener Frontblende mittels des Drück/Drehreglers auf der Vorderseite des Geräts erfolgen (siehe Kasten). Eine App-Steuerung ist nicht möglich, diese gibt es bei Nubert erst bei Modellen mit X-Remote-Funktion, auf die „X-Room Calibration“ muss man bei der AS-2500 ebenfalls verzichten.

Das Anschlussfeld sitzt auf der Rückseite des Gehäuses: Digital kommt man via HDMI eARC (inklusive CEC-Lautstärkesteuerung mit der TV-Fernbedienung), Koax und Toslink ins Deck. Zudem ist ein analoger Stereo-Cinch-Eingang vorhanden. Der Sub-Out ermöglicht den Anschluss eines Subwoofers. Die Netzwerk- und Streaming-Möglichkeiten fallen mit Bluetooth (aptX HD, AAC) überschaubar aus. Mit einer Sprachsteuerung oder Multiroom kann die Nubert-Bar nicht dienen.

Chassis-Bestückung: Das Stereo-System arbeitet nach einer Drei-Wege-Konstruktion pro Kanal. Je ein Hochtöner, ein Mitteltöner sowie ein Tieftöner an der Unterseite decken die Kanäle Links und Rechts ab. Höhen- oder Seitentreiber für dedizierten Surround- und Decken-Sound bietet die Nubert-Bar nicht, daher sind keine 3D-Ton-Decoder integriert.

Rückseite: Mit einem HDMI-Ausgang samt eARC, Toslink-, Koax- und Stereo-Cincheingang sowie einem Sub-Pre-out ist die nuPro AS-2500 von Nubert gut bestückt. Im Bild ist links der optionale Funkadapter nuConnect trX zur drahtlosen Subwoofer-Anbindung zu sehen, der in einer Aussparung platziert wird.

Tonqualität
Im Hörtest spielte die AS-2500 recht ausgewogen, auch wenn Nuberts große Sounddecks etwas gelassener, voluminöser und etwas natürlicher spielen – was angesichts deren Volumen nicht verwundern darf. Die Sprachverständlichkeit gelang gut und ließ auch aus seitlichen Hörwinkeln nicht nach. Stimmen klangen uns teilweise etwas eingedickt, was sich durch das Nachregeln der Klangwaage aber verbessern lässt. Überhaupt war öfter mal eine Justage mit den Klangreglern notwendig, vor allem, wenn es mal lauter wurde, da kräftige Bässe die Soundbar überforderten. Besonders bei effektlastigen Filmen wie „Ghost in the Shell“ und „Godzilla vs. Kong“ war dies im Test der Fall, doch auch bei Musik mussten wir bisweilen eine Balance zwischen Lautstärke und Tiefton fi nden. Ist jedoch alles richtig eingestellt, spielen Bässe straff und sauber, wenn auch nicht mehr übermäßig druckvoll. An dieser Stelle kann der Anschluss eines separaten Subwoofers sinnvoll sein, zumal die Bar dann eine Crossover-Frequenz bei 80 Hertz aktiviert, sich selbst damit von der größten Basslast befreit und ihre Pegelreserven erhöht.

Ohne die zweistufige „Hörizonterweiterung“ spielte die Bar kaum größer als ihre Maße. Doch mit Aktivierung der Funktion öffnete sich das Schallfeld merklich, in dem Effekte gut nachvollziehbar platziert wurden. Eine 360-Grad-Surround-Performance darf man freilich nicht erwarten, selbst mit Dolby-Atmos-Clips spielte fast alles von vorn oder tönte als dezente Klangwolke zwischen Deck und Hörplatz. Zudem hellt die „Hörizonterweiterung“ den Klang etwas auf und addiert dezente Hallfahnen, woran man sich aber gewöhnt.

Stereo-Musik lässt sich angenehm auf der Soundbar hören, der man mit etwas Justage eine gute Balance aus Bassdruck, Klangfarben, Details und Räumlichkeit entlocken kann. Bei Quellen mit niedrigem Ausgangspegel (etwa die YouTube-App unseres Samsung-Fernsehers) konnten wir die Maximallautstärke des Klangriegels ausreizen, ohne taub zu werden. Für eine exzessive Partybeschallung eignet sich die AS-2500 daher nur bedingt – aber dafür ist sie auch nicht gedacht.

Der Testbericht Nubert nuPro AS-2500 (Gesamtwertung: 75, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 9-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Samsung HW-Q810GC (Test)

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Samsungs neue Soundbar HW-Q810GC ist in der preislichen Mittelklasse angesiedelt. Trotzdem bietet der Klangriegel viele Funktionen der größeren Modelle. Und natürlich stellt sich die Frage: Was gibt es Neues?

Samsung ist fleißig mit neuen Produkten, so zählen zur aktuelle Premium-Soundbar-Riege der „Q-Reihe“ nicht weniger als 6 Modelle. Mit 850 Euro präsentiert sich die 111 Zentimeter breite und 6 Zentimeter hohe HW-Q810GC im preislichen Mittelfeld, kann in Sachen smarter Vernetzung und Klang-Features aber mit der Ausstattung größerer Modelle (Test des Flaggschiffs HW-Q995GC in Ausgabe 7-2023) problemlos mithalten. Ein Subwoofer gehört ebenfalls zum Lieferumfang, Abstriche muss man lediglich bei mitgelieferten Rücklautsprechern machen – denn die packt Samsung nur den beiden größeren und entsprechend teureren Modellen bei. Surround-Speaker können jedoch in Form des Erweiterungs-Sets SWA-9500S für 300 Euro nachgerüstet werden (siehe Kasten), was unserer Erfahrung nach eine sinnvolle Investition ist. Für 1.150 Euro bekommt man allerdings schon das nächstgrößere Modell HW-Q935GC, das von sich aus zwei externe Rücklautsprecher im Gepäck hat.

Natürlich haben die Samsung-Ingenieure sich neue Funktionen einfallen lassen, die es bei der Vorgänger-Generation nicht gab – oder bereits etablierte Features verbessert.

Alexa hört besser
Neu ist die vollständige Integration von Amazon Alexa, zur Nutzung des Dienstes wird kein zusätzlicher Smartspeaker mehr benötigt, die Spracherkennung erfolgt über die in die Soundbar integrierten Mikrofone. Apropos Mikrofone: Auch die automatische Klangkalibrierung wurde überarbeitet. Diese nennt sich „Space Fit Pro“ und optimiert nicht nur wie bisher die Surround-Performance und Sprache, sondern jetzt auch die Bass-Wiedergabe.

Die flache Fernbedienung punktet mit guter Übersicht und großen wie klaren Druckpunkten der Tasten. Das Gehäuse besteht aber aus Kunststoff.

Die Samsung HW-Q810GC verfügt bereits über 5.0.2-Kanäle, doch erst in Kombination mit externen Surround-Boxen kommt Raumklang auf, der auch hinter dem oder seitlich des Sitzplatzes für glaubhafte Schallfelder sorgt. Im Falle von Samsung kann optional das Rear-Speaker-Kit SWA-9500S für 300 Euro erworben werden, das genau diesen Zweck erfüllen soll. Hierzu sind in jedem der aktiven Lautsprecher zwei Treiber verbaut, eines strahlt klassisch nach vorne ab, das andere nach oben und sorgt so via Schallreflexionen an der Decke für Töne von oben am Hörplatz. Die beiden je 12,5 x 20,3 x 14,1 (B/H/T) Zentimeter großen und 1,7 Kilogramm schweren Rear-Lautsprecher kommunizieren per Funk mit der Soundbar und sind je bis 70 Watt belastbar. Verstärker sind in jede Box eingebaut, die natürlich ans Stromnetz angeschlossen werden müssen.

Samsungs aktive Rear-Boxen SWA-9500S (12,5 x 20,2 x 14,1 cm) kommunizieren per Funk mit der Soundbar. Die Front- und Up-Firing-Chassis sollen für realistischen Raumklang von allen Seiten sorgen. Verstärker sind in den Boxen integriert.

Tuning hat Samsung auch bei den Klangprogrammen „Adaptive Sound“ sowie „Game Pro“ (jetzt in der Version 2.0) vorgenommen. Zudem sind der Nachtmodus fürs Leise hören und der Sprachverstärker wieder dabei. Bei Letzterem werden Störgeräusche im Umfeld des Fernsehers automatisch erkannt und Stimmen entsprechend angehoben. Bass, Höhen und Lip-Sync lassen sich manuell justieren, auch die Pegel für Center und alle Kanalpaare darf man anpassen.

Ein weiteres, interessantes Feature ist die Kompatibilität mit Samsungs „SmartThings“-App. Damit wird es unter anderem möglich, kompatible Smart-Geräte im Haushalt über die Alexa-Sprachsteuerung der Q810GC zu bedienen.

Mit Q-Symphony bietet Samsung die Möglichkeit, die Soundbar mit kompatiblen Fernsehern gemeinsam spielen zu lassen. Sehr praktisch ist auch die Kopplung von TV und Soundbar über WLAN, besonders dann, wenn sich ein HDMI-Kabel nicht optimal verstecken lässt – etwa bei Wandmontage des TVs. Auch 3D-Ton darf man bei den Koreanern ohne HDMI-Verbindung streamen. Allerdings ist man hierfür auf kompatible Samsung-Fernseher des Jahrgangs 2022 oder jünger angewiesen.

5.1.2-Kanäle für 3D-Ton
Mit Dolby Atmos und DTS:X sind wie bisher zwei 3D-Ton-Decoder mit von der Partie. Auch bei der Hardware hat sich nichts Grundlegendes getan. 5.1.2-Kanäle bringt die Q810GC in Kombination mit dem Subwoofer mit, die von 11 Chassis umgesetzt werden. An der Soundbar gibt es Kanäle für Center, Front, Surround (schräg-seitlich abstrahlend) und Top (nach oben gerichtet) jeweils für links wie rechts.

Alle Anschlüsse befinden an der Unterseite der Bar, Kabel werden durch Aussparungen geführt. Vorhanden sind ein HDMI-Eingang sowie ein HDMI-Ausgang inklusive eARC. Auf HDMI 2.1 muss man immer noch verzichten, die Ports schleifen maximal 4K/60p-Signale durch. Für Filmfans ist das kein Problem, Gamer würden sich hingegen über ein Weiterleiten von 4K/120p-Signalen freuen.

Alle Anschlüsse sind an der Unterseite angebracht: Zu einem HDMI-Eingang sowie einem HDMI-Ausgang mit eARC gesellt sich eine Toslink-Buchse.

Der 12 Kilogramm schwere Aktiv-Subwoofer (21 x 40,3 x 40,3 cm) hat sein Chassis seitlich sitzen und leistet 160 Watt. Hinten befindet sich ein Bassreflex-Rohr.

Bei den HDR-Formaten fehlt, genau wie bei den hauseigenen Fernsehern, Dolby Vision – HDR10 und HDR10+ werden hingegen unterstützt. Ton kann auch über Toslink-Kabel zugespielt werden. Für das drahtlose Audio-Streaming sind Bluetooth, AirPlay 2 und die „Tap Sound“-Funktion dabei; Letzteres funktioniert aber nur mit kompatiblen Samsung-Smartphones.

Ein Bildschirm-Menü fehlt, Rückmeldung gibt die Bar über ein kleines und nicht besonders gut lesbares Mini-Display an der Front. Die Grundbedienung (Quelle, Volume, Mikrofon An/Aus) kann über Knöpfe an der Soundbar erfolgen, mehr Optionen ermöglicht die mitgelieferte Fernbedienung.

Tonqualität
Space Fit Sound war während unseres Hörtests aktiv, nutzen lässt sich die Funktion aber nur, sofern das interne Mikrofon nicht abgeschaltet wurde. Im Hörtest musizierte die HW-Q810GC mit Indie-Rocker Steely Dan (5.1) tonal recht angenehm und für eine Soundbar ausgewogen ohne große Verfärbungen. Im Tiefton spielte der Subwoofer mit Druck und relativ sauber, auch wenn man keine staubtrockenen, impulsiven Bassattacken erwarten darf. Die Räumlichkeit das Klangs war im „Standard“-Modus bereits größer als die Bar sowie mit guter Links/Mitte/Rechts-Ortung; auch etwas Raumgefühl kam auf.

Mit Dolby-Atmos-Trailern lieferte der Game Pro Modus die räumlichste Darstellung. So konnte die Soundbar auch seitlich des Sitzortes Effekte mit relativ guter Ortung platzieren. Auch den Raum zwischen Bar und Hörplatz vermochte die Q810GC überzeugend zu füllen. Im Rücken konnten wir allerdings keinen Schall wahrnehmen und auch an der Decke bzw. über dem Kopf konnte die Soundbar in unserem Testraum praktisch keine Töne hörbar machen.

Der mitgelieferte Subwoofer machte auch bei Filmton seine Sache ordentlich, selbst den „Powerful Bass“ im Dolby-Clip „Amaze“ ließ der Krawall-Quader kräftig und einigermaßen tief rumpeln.

Mit Stereo-Musik machte die Samsung-Bar viel Spaß, spielte lebendig, druckvoll und meist mit angenehmer Abstimmung. Wer auch audiophilen Schmelz sucht, ist bei Soundbars ohnehin nicht gut aufgehoben, so auch hier. Zudem schlich sich bei gehobenen Pegeln schon mal die ein oder andere Härte in den Klang. Im „Standard“-Modus wuchs das Schallfeld kaum über die Maße der Bar hinaus. „Surround“ und „Adaptive“ spielten größer, klangen tonal aber etwas dunkler bzw. heller. Letztlich ist das aber Geschmacksache und auch abhängig vom Quellmaterial.

Der Testbericht Samsung HW-Q810GC (Gesamtwertung: 77, Preis/UVP: 850 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.


Canton Sound L (Test)

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Ohne viel smarten Budenzauber will das Canton Sound L unter 700 Euro den TV-Klang gehörig aufpolieren. Und das nicht als klassische Soundbar, sondern als Sounddeck. Wir hören, ob die Rechnung aufgeht.

In Zeiten, in denen selbst kleinste Smartspeaker mit 3D-Klang werben, fragt man sich zurecht, ob man den ganzen Technik-Schnickschnack wirklich braucht – also für den guten Klang. Canton besinnt sich beim „Sound L“-Deck jedenfalls auf das Wesentliche und bringt nach aktuellen Maßstäben ein – in puncto Features – eher abgespecktes Sounddeck auf den Markt. So verzichtet der Traditionshersteller aus dem Taunus auf Dolby Atmos, großartige DSP-Effekte und einen externen Subwoofer – auch in puncto Streaming muss man Kompromisse eingehen. Als logische Konsequenz gibt es kein „Smart“ in der Produktbezeichnung, ein „Sound“ hingegen schon – was für Cantons Kernkompetenz spricht: den hochwertigen Lautsprecherbau.

Der Preis von 670 Euro blieb durch das gezielte Abspecken vergleichsweise moderat, keine Abstriche muss man in Punkto Materialqualität und Verarbeitung machen. Überhaupt mutet das Sound L bautechnisch wie eine kompakte Version des hauseigenen „Smart Sounddeck 100“ (Test in 6-2021) an. Trotz der immer noch stattlichen Breite von 90 Zentimetern sollte das 11 Kilogramm schwere, in Schwarz oder Weiß erhältliche Sounddeck auf die meisten Sideboards oder Lowboards passen. Die Oberseite bzw. Stellfläche für den TV (über die maximale Tragkraft schweigt sich der Hersteller aus) besteht aus Glas – das sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch robust. Um Kratzer muss man sich jedenfalls keine Sorgen machen, fettige Fingerabdrücke zieht das Deck allerdings magisch an.

Die kleine Fernbedienung ist recht schwer und robust. Mit einer Lernfunktion lassen sich Befehle, etwa des TV-Gebers, auf die Canton-Soundbar übertragen. Die Lautstärkeregelung via TV-Fernbedienung funktionierte im Test dank CEC-Steuerfunktion problemlos.

Bereits für sich alleine spielt das „Sound L“-Deck recht kräftig auf, doch wer es räumlicher und basslastiger mag, kann den Tonriegel mit anderen Canton-Produkten koppeln, zum Beispiel mit diesen:

Bei der 120 Watt starken „Smart Soundbox 3“ handelt es sich um einen kompakten Wireless-Lautsprecher, der solo, als Stereo-Duo oder im Trio mit einem Subwoofer betrieben werden kann. Drahtlos kommuniziert die smarte Box auch mit dem Sound L, bevorzugt als Rear-Box. Der Streaming-Speaker besitzt neben WLAN einen LAN-Port. Mit der Verbindung ins Netz stehen dank Chromecast viele Streaming-Optionen zur Verfügung, sofern man seine Soundbox mit der Google-Home-App verknüpft. Eine direkte Zuspielung von Musik ist auch mit Bluetooth möglich, per Kabel geht es via 3,5-mm-Klinke in die Box. An der Oberseite findet man 8 Tasten zur Bedienung, an der Front strahlt ein helles LED-Display. Der Funktionsumfang bietet unter anderem eine Bass-, Mitten- und Höhenregelung, einen Dreifach-EQ, 3 User-Presets sowie eine Ein- und Ausschaltautomatik.

Optional darf man das Sound L mit einem Subwoofer erweitern, hier bietet sich der 33 Zentimeter hohe und 8,5 Kilogramm schwere „Smart Sub 8“ für 600 Euro an. Dank obiger Glasplatte passt dessen Design perfekt, er ist neben Schwarz auch in Weiß lieferbar. Der geschlossene Aktiv-Sub verfügt über ein Chassis mit 21,9 Zentimetern, das im Downfire-Prinzip Richtung Boden abstrahlt und von einer 200 Watt starken Digital-Endstufe angetrieben wird. Lautstärke und Phase werden über das Sounddeck geregelt. Die Kopplung erfolgt über Cantons proprietäres Funkmodul oder klassisch per Strippe. Auch der Subwoofer bietet eine praktische Ein- und Ausschaltautomatik.

Cantons „Smart Soundbox 3“ sowie der „Smart Sub 8“-Woofer verbinden sich drahtlos mit dem „Sound L“-Tondeck.

Vielfältig erweiterbar
Einen Subwoofer hat der Tonriegel wie erwähnt nicht im Schlepptau, dank des großen Gehäusevolumens kommt das Sound L aber ganz gut ohne aus. Nachrüsten kann man trotzdem, die Vernetzung von Canton-Produkten untereinander gelingt über das proprietäre Funkmodul. So lässt sich das Deck mit kompatiblen Subwoofern, Regal- und sogar Standlautsprechern zu einem vollwertigen Heimkino-System erweitern, das Sound L agiert dann als Center (siehe Kasten).

Das Canton-Deck arbeitet als natives 2.1-Kanalsystem, also Stereo plus Basskanal. In der Summe werkeln 8 Treiber, vier 10 Zentimeter große Tieftöner aus Aluminium sitzen dabei an der Unterseite des Decks, auf der Rückseite des Gehäuses gibt es zwei Bassreflexrohre zu Tieftonverstärkung. Zwei 5 Zentimeter große Aluminium-Mitteltöner sowie zwei 19 Millimeter große Gewebehochtonkalotten wurden in die Front gepackt, die von einem robusten Gitter geschützt werden. Einen Center-Kanal gibt es physisch nicht, der taucht aber in virtueller Form im Boxenmenü auf – gleiches gilt für die beiden Surround-Kanäle.

Decoder für Dolby Digital und DTS sind an Bord, das DSP-Processing verteilt bei anliegendem Mehrkanalton alle Informationen auf die 2.1-Kanäle. Im Gegensatz zum Sounddeck 100 ist das Sound L nicht für 3D-Ton gerüstet, auch HD-Tonsignale von Dolby und DTS werden nicht akzeptiert, daher müssen externe Zuspieler wie unser Oppo UDP-203 das HD-Signal nach PCM 2.0 wandeln. Für den Hörtest nutzten wir jedoch den HDMI-ARC (eARC gibt es nicht, was angesichts fehlender HD-Decoder überflüssig wäre), womit unser Oppo den originalen Bitream-Ton an unseren Samsung-TV reichte, der ihn zur Sound L übertrug. Mit „Standard“, „Movie“ und „Music“ sind drei Klangprogramme an Bord, Tonjustagen darf man zudem bei Bass, Mitten und Höhen vornehmen.

Bedienung und Anschlüsse
Konträr zu vielen Soundbars anderer Hersteller besitzt die Sound L ein übersichtliches Bildschirm-Menü, was Einstellungen merklich vereinfacht. Das Geräte-Display mit drei großen Buchstaben lässt sich dagegen nicht optimal hinter dem Frontgrill ablesen; Tasten am Gerät gibt es keine. Das Grundmenü erlaubt Einstellungen zu Pegel und Abstand der einzelnen Kanäle. Der Equalizer bietet vorgegebene Presets für eine freie Boxenaufstellung, die wandnahe Unterbringung oder die Eck-Positionierung des Decks. Viele Einstellungen (z.B. Eingang, Lautstärke, Klangeinstellungen, Pegel) lassen sich in drei Benutzerspeichern sichern und via Tastendruck abrufen. Für das Streaming gibt es nur Bluetooth – Netzwerk, Multiroom, Sprachassistenten oder eine App-Bedienung stehen hingegen nicht im Lastenheft dieses Canton Decks.

Auf der Rückseite findet man 3 HDMI-Eingänge und einen HDMI-Ausgang inklusive ARC. Alle HDMI-Ports akzeptieren 4K/60p-Signale mit HDR10, HDR10+ und HLG.

Saubere Verarbeitung und edle Materialien: Holzwangen, Metallgitter und Glasdeckel bescheinigen dem Sound L eine hochwertige Qualität.

Bestens bestückt: Cantons Sound L bietet mit 4 HDMI-Buchsen (3 x In, 1 x Out samt ARC), Toslink, Koax, Cinch und einem Subwoofer-Ausgang jede Menge AV-Anschlüsse. Wi-Fi und LAN gibt es hingegen nicht.

Tonqualität
Entgegen der Kategorie Soundbars funktionieren die meisten Sounddecks aufgrund des merklich größeren Gehäusevolumens auch ohne separaten Subwoofer recht ordentlich. Das Sound L bot jedenfalls ausreichend Bässe, um Atmos-Trailer, die jetzt in Dolby Digital 2.0 abgespielt wurden, genug Klanggröße und Kraft mit auf den Weg zu geben. Der „Powerful Bass“ in Dolbys „Amaze“-Clip war auf jeden Fall noch gut hörbar, wenn auch nicht in seiner vollen Tiefe und Wucht. Der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ rumpelte ebenfalls ordentlich im Tiefton. Ein separater Subwoofer kann das natürlich noch besser, dürfte für den Großteil der Zielgruppe aber überflüssig sein. Die Dynamik-Kompression (DRC) für Dolby-Signale funktionierte zuverlässig und reduzierte sowohl Bässe als auch Dynamik kräftig, bei DTS und PCM blieb sie hingegen wirkungslos.

Zum Thema Surround: Vorne öffnete sich eine große und luftige Bühne mit klarer Links-Rechts-Ortung der Effekte, die unseren Hörraum in der Breite komplett ausfüllten. Seitlich des Hörplatzes wurden wir von einer Klangwolke umhüllt, die ein angenehmes Raumgefühl vermittelte, so richtig von der Seite oder gar hinter dem Hörplatz konnten wir jedoch keine Klangeffekte vernehmen. Auch Höheneffekte wie die Synthesizer in „Audiosphere“ schallten praktisch komplett von der 2D-Tonebene, was uns angesichts der Konstruktion des Sounddecks nicht überrascht. Die typischen Klangverfärbungen aufgrund der DSP-Verarbeitung fielen nur gering aus. Dialoge klangen bei frontaler Sitzposition natürlich und klar, aus stark seitlichen Hörwinkeln nur unwesentlich dumpfer.

Stereomusik lässt sich gut auf dem Deck hören, auch wenn die Räumlichkeit im „Standard“-Modus begrenzt war. Das „Music“-Programm sorgte für ein erweitertes Klangfeld, „Movie“ spielte noch einen Tick größer. DSP-Nebenwirkungen wie Hall oder eine verminderte Sprachverständlichkeit hielten sich dabei sehr in Grenzen.

Der Testbericht Canton Sound L (Gesamtwertung: 78, Preis/UVP: 670 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Sony HT-S2000 (Test)

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Sonys neue Soundbar HT-S2000 bietet Dolby Atmos, DTS:X, effektive Upmixer und kann auf Wunsch mit externen Boxen und einem Subwoofer erweitert werden. Und das ist noch längst nicht alles.

Mit 400 Euro ist Sonys Soundbar-Neuzugang HT-S2000 eine der günstigeren Vertreterinnen ihrer Zunft, entsprechend sind Subwoofer und Rear-Speaker im Preis nicht enthalten (siehe Kasten). Die meisten Interessenten dürften den Riegel erstmal allein kaufen und dann entscheiden, ob man aufrüsten möchte. Für sich allein bringt die 80 Zentimeter breite und gut 6 Zentimeter hohe Soundbar einige Technologien mit, um auch ohne Zusatzboxen möglichst räumlichen und großen Sound ins Wohnzimmer zu zaubern.

Im Inneren werkeln 5 identische Breitband-Chassis, deren Form rechteckig für eine Ausreizung der Membranfläche ausfällt, Sony nennt das „X-Balanced“. Zwei der Treiber werden als Subwoofer genutzt, die anderen formen die Kanäle Links, Rechts und Center. Als 3.1-System beherrscht die HT-S2000 keine native 3D-Tonwiedergabe, hier kommt die digitale Signalverarbeitung ins Spiel (DSP).

Decoder und Klangprogramme
Dank DSP verarbeitet die HT-S2000 praktisch alle Eingangssignale zu virtuellem Surround-Sound. Sonys „S-Force Pro Front Surround“ soll auf der 2D-Tonebene für Raumklang sorgen, die „Vertical Surround Engine“ den Schall auf die dreidimensionale Ebene ausweiten. Eine automatische Einmess-Funktion steht nicht zur Verfügung.

Die eher schlicht gehaltene Fernbedienung liegt gut in der Hand und überzeugt mit aufgeräumtem Layout und großen, wenn auch nur wenigen Tasten. Viel falsch machen kann man bei der Bedienung also nicht.

Die HT-S2000 wird ab Werk ohne separate Rear-Lautsprecher ausgeliefert. Einhüllender Surround-Sound mit Effekten hinter dem Sitzplatz lässt sich so nicht bewerkstelligen. Damit dies funktioniert, hat Sony die HT-S2000 mit einer Option auf Zusatzboxen bedacht. Hierfür infrage kommen die Rear-Lautsprecher SA-RS3S sowie die beiden Subwoofer SA-SW3 und SA-SW5. Über Sonys „Acoustic Center Sync“ kann zudem ein kompatibler „BRAVIA XR“-Fernseher in das Sound-System integriert werden.

Besagte Rear-Boxen SA-RS3S (500 Euro) sind Zwei-Wege-Modelle mit je 50 Watt, die sich drahtlos per Funk mit der Soundbar verbinden. Mit Maßen von 10 x 18,7 x 10 Zentimeter lassen sich die Speaker recht unauffällig im Raum unterbringen. Für mehr Bass hält Sony zwei passende Subwoofer für die HT-S2000 parat. Der SASW3 (500 Euro) und der größere SA-SW5 (800 Euro) agieren ebenfalls drahtlos. Während der SA-SW3 (20,1 x 38,3 x 40,2 Zentimeter) 200 Watt mit einem 16-Zentimeter-Treiber liefert, ist der SA-SW5 (27,7 x 40,9 x 42,2 Zentimeter) mit 300 Watt und einem 18 Zentimeter großen Treiber ausgestattet.

Gut kombinierbar: Sonys Subwoofer SASW5 (800 Euro) sowie die Rear-Boxen SA-RS3S (500 Euro).

Die Soundbar versteht sich auf praktisch alle Tonformate, auch Decoder für Dolby Atmos und DTS:X sind dabei. Als Upmixer stehen Dolbys Speaker Virtualizer, DTS Virtual:X sowie Sonys neu entwickelter Mischer „Vertical Surround Engine“ bereit. Wechseln zwischen den drei Virtualisierern kann man nur über Sonys „Home Entertainment Connect“-App und nicht per Fernbedienung. Für die Schaltungen „Voice“ zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit sowie „Night“ für das Leise hören gibt es hingegen Tasten auf dem Geber. Die Stärke der Bässe kann man nur in drei Stufen einstellen, für die Höhen gibt es gar keine Regler, was sich je nach Quellmaterial und gehörter Lautstärke als Manko herausstellen kann.

Die App bietet weitere Funktionen: „DSEE“ zur Wiederherstellung durch Kompression verloren gegangener Klangdetails, eine DTS-Dialogsteuerung, ein Lip-Sync und eine Dynamikbegrenzung. Auch die Verknüpfung mit externen Lautsprechern sowie Einstellungen zu HDMI CEC, eARC, Software-Updates und Bluetooth sind mit der App möglich; Letzteres ist übrigens die einzige Option, Musik drahtlos auf die Bar zu streamen. Auf eine Sprachsteuerung muss man bei der Bar verzichten.

Verarbeitung und Ausstattung
Der stabile Frontgrill besteht aus Metall, hindurch schimmert ein gut lesbares, aber auch sehr kleines Display. Der Rest der Soundbar besteht aus mattem, schwarzem Kunststoff; an der Verarbeitung konnten wir nichts aussetzen, alles wirkt hochwertig. Rechts auf der Oberseite findet man Soft-Touch-Tasten für Power, Quelle, Bluetooth und Volume. Die wenigen Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite in Aussparungen, zusätzlich zu einem HDMI-Port mit eARC für die Zuspielung von TV-Ton gibt es noch eine Toslink-Buchse. Da HDMI-Eingänge fehlen, erübrigen sich Video-Features.

Innenaufbau: Alle Treiber sind identisch und strahlen nach vorne ab. Die rechteckige Form der Breitbänder soll für möglichst viel Membranfläche bei geringer Treibergröße sorgen. Zwei der Chassis arbeiten als Bass-Treiber, für eine höhere Tieftonausbeute wird deren rückwärtig abgestrahlter Schall aus dem Gehäuse durch Basskanäle geleitet.

Sinnvolle Ergänzung: Sonys App „Home Entertainment Connect“ bietet etliche Funktionen, die über die Fernbedienung nicht steuerbar sind.

Kaum Anschlüsse: Ein HDMI-Port mit eARC empfängt Ton vom TV, dazu gibt es noch eine Toslink-Buchse.

Tonqualität
Im Hörtest spielte die Bar trotz ihres kleinen Volumens recht natürlich, ja sogar erwachsen. Die Bässe stellten wir meist auf den „Max“- oder „Mid“-Modus, mit „Min“ musizierte die HT-S2000 nämlich etwas dünn. Im Hochton agierten die Breitbänder sanft und zurückhaltend, abhängig vom Quellmaterial traten S-Laute schon mal in den Hintergrund – besonders bei leisen Pegeln. Bei größeren Lautstärken wurde es hingegen etwas harsch und die Basstreiber näherten sich der Belastungsgrenze – verzerrten aber noch nicht. Die Sprachverständlichkeit war sehr gut und ließ auch aus stark seitlichen Hörwinkeln nicht nach.

Je nach Quellmaterial spielte Sonys Upmixer „Vertical Sound Engine“ tonal recht natürlich und räumlich ausgewogen, dann wiederum etwas verfärbt und mit einer leichten Disbalance von Stimmen und/oder Instrumenten. Die Virtualisierer von Dolby und DTS waren dann die bessere Wahl, hier muss man ausprobieren, was einem gefällt.

Wenig überraschend funktionierten Dolby-Atmos-Clips mit dem Dolby-Mischer am besten. Der Sound klang recht breit, tief und auch zwischen Soundbar und Hörplatz waren Geräusche (wenn auch nicht allzu präzise) zu hören. An der Decke bzw. über dem Kopf tat sich allerdings nichts, echter 3D-Sound geht anders. Vom „Powerful Bass“ in Dolbys „Amaze“-Clip blieb ebenfalls nicht sonderlich viel übrig, es fehlte an Tiefe wie Druck. Wer Action-Filme liebt, sollte über einen externen Subwoofer nachdenken, wie uns auch das Finale von „Ghost in the Shell“ (Dolby Atmos) zeigte, wo der Panzer zwar nicht ganz substanzlos, aber ohne viel Wucht und Aggressivität loslegte. Mit einer gezügelten Dynamik muss man bei Soundbars im Vergleich zu ausgewachsenen Surround-Systemen ohnehin recht häufig leben.

Stereo-Musik ließ sich gut auf der Soundbar hören, auch dank ihrer angenehmen Abstimmung im Standard-Modus. Große Räumlichkeit darf man bei Zweikanal-Material aber nicht erwarten, die Bar spielte hauptsächlich auf sich selbst fokussiert. Wie zuvor boten die Virtualisierer einen hörbaren Klanggewinn. Aktiviert, wirkt alles voller, voluminöser, plastischer und Stimmen schallten präsenter sowie körperhafter als ohne DSP-Programme.

Der Testbericht Sony HT-S2000 (Gesamtwertung: 73, Preis/UVP: 400 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2023 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

JBL Bar 1300 (Test)

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JBLs neuer Soundriegel „Bar 1300“ verfügt über abnehmbare Seitenteile, die als Rear-Boxen fungieren – doch das ist nicht ihre einzige Einsatzmöglichkeit.

Ganz neu ist das nicht: Schon bei der „Bar 5.1“ und der „Bar 9.1“ (Test in 5-2018 und 7-2021) setzte JBL auf abnehmbare Satelliten-Boxen und auch das neue Soundbar-Flaggschiff der Amerikaner, die „Bar 1300“, bringt die koppelbaren Speaker mit. Sie verbleiben zum Aufladen der Akkus an der Soundbar, verrichten ansonsten aber ihren Dienst als Surround-Lautsprecher und das sogar kabellos per Funk. Alternativ kann man sie auch als Bluetooth-Speaker nutzen (siehe Kasten). Dank der Wireless-Technik erspart man sich nicht nur das Verlegen von Signal- und Stromkabeln, sondern ist auch bei der Aufstellung frei. Zwei Kappen zur Abdeckung der offenen Seiten der Bar bei flügge gewordenen Satelliten liegen übrigens bei, so bleibt die Optik gewahrt.

Laut JBL laufen die Satelliten 10 Stunden. Sind die Akkus schwach, meldet dies die Soundbar, an welche die Satelliten für rund 4 Stunden zum Aufladen andocken müssen. Alternativ ist das Auftanken via USB-C-Kabel möglich, das aber nicht zum Lieferumfang gehört. Mit dabei ist ein recht großer Subwoofer (30,5 x 44 x 30,5 cm), der ebenfalls per Funk mit der Bar kommuniziert. Eine Steckdose für das Stromkabel benötigt der Bassquader aber schon.

Mehr Chassis als Kanäle
Hinter dem Schutzgitter der Bar stecken 15 Chassis, die sich aus 6 ovalen Racetrack-Treibern (46 x 90 mm), 5 Hoch tönern (20 mm) sowie 4 nach oben strahlenden Vollbereich-Treibern (70 mm) zusammensetzen. Hinzu kommen die Chassis der Satelliten, in denen je ein Hochtöner, ein Racetrack-Treiber, ein Breitbänder sowie zwei Passivradiatoren verbaut sind. Alle 6 Vollbereichs-Treiber des Trios strahlen zur Decke, von dort soll ihr Schall via Reflexionen zum Hörplatz gelangen. Der Subwoofer mit 10-Zoll-Membran bildet den Basskanal. Insgesamt stehen den 26 Chassis des 11.1.4-Systems 1.170 Watt zur Verfügung.

Die Fernbedienung ist recht leicht und handlich, die großen Knöpfe sind übersichtlich gegliedert, aber nicht farblich unterschieden. Einige Tasten sind für Sonderfunktionen doppelt belegt.

Die „Bar 1300“ hat ein außergewöhnliches Feature: Abnehmbare Satelliten-Boxen, die man als Surround-Lautsprecher oder Bluetooth-Speaker nutzen kann. Letzteres ist eine Neuerung, welche die Vorgängermodelle nicht beherrschten. Die Signalübertragung verläuft komplett drahtlos, so dass sich die Lautsprecher frei und ohne Kabel-Wirrwarr im Wohnzimmer oder der Küche platzieren lassen.

Jede der beiden Satelliten-Boxen kann als eigenständiger Bluetooth-Lautsprecher fungieren, oder aber beide spielen im Verbund als Stereo-System. Der Wechsel zwischen Rear- und Bluetooth-Betrieb erfolgt über Tasten an den Satelliten-Boxen, die im Solo-/Duo-Betrieb übrigens auf die Soundbar verzichten können, der Tonriegel kann also aus bleiben (und frisst keinen Strom). Klanglich machen die kleinen Boxen regulären Bluetooth-Boxen durchaus Konkurenz und spielten angenehm, mit Volumen und sogar etwas Bass; trotz der kleinen Maße von nur 22 x 6 x 14 Zentimetern.

Die Aufladung der Speaker erfolgt über die Kopplung an die Soundbar oder separat über USB-C, ein Ladevorgang dauert laut JBL etwa 4 Stunden.

Die abnehmbaren Satelliten-Boxen der „Bar 1300“ sorgen für echten Surround-Sound im Wohnzimmer.

In Sachen 3D-Sound sind Decoder für Dolby Atmos und DTS:X integriert, der „Smart-Modus“ soll für mehr Surround-Wirkung sorgen. Für eine Erhöhung der Sprachverständlichkeit ist der „Pure Voice“-Modus zuständig. Zu unserer Überraschung gibt es darüber hinaus keinerlei Klangprogramme, sogar ein Nacht-Modus zur Dynamikreduktion fehlt. Die Lip-Sync-Funktion verzögert dem Bild vorauseilenden Ton. Mit dem „Atmos“-Button der Fernbedienung lässt sich die Stärke der Höheneffekte in drei Stufen regeln. Ebenso in drei Schritten justieren darf man die Lautstärke des Subwoofers sowie der Satelliten. Mit der „JBL One“-App steht zusätzlich ein 3-bandiger Equalizer zur Verfügung, zudem kann man ein Benutzerpreset einrichten und Streaming-Dienste nutzen.

Viele Anschlüsse
Mit ihren schlanken Abmessungen von 100 x 6,2 x 12 (B x H x T) Zentimetern sieht die JBL-Soundbar schick aus. Bei angedockten Boxen kommen 38 Zentimeter hinzu. Für die Wandmontage der Soundbar und der Satelliten liegen entsprechende Halterungen und Schrauben im Karton. Soundbar und Satelliten bestehen hauptsächlich aus Aluminium, am Gehäuseboden sorgen Gummi-Pads für einen sicheren Stand.

Auf der Rückseite der Bar gibt es eine Aussparung für alle Anschlüsse: 3x HDMI In, 1x HDMI Out mit eARC, Toslink, USB (nur Service) und Ethernet. Durch die Schutzgitter der Bar leuchtet ein gut lesbares Display, ein Onscreen-Menü fehlt hingegen. An der Oberseite sitzen drei große Gummitasten für Laut stärke und Quellenwahl.

Video & Multimedia
Das HDMI-Board schleift Auflösungen mit 4K/60p samt HDR10 und Dolby Vision durch; HDR10+ wird in der Bedienungsanleitung nicht erwähnt, klappte im Test aber trotzdem. Der HDMI-Ausgang verfügt zudem über eARC und CEC, womit man Ton vom Fernseher zur Bar führen kann bzw. sich die Bar mit der TV-Fernbedienung rudimentär steuern lässt.

Das 10-Zoll-Chassis des mitgelieferten Subwoofers sitzt unten, auf der Rückseite wurde ein Bassreflex-Rohr verbaut. 300 Watt sorgen für reichlich Bass-Power.

Auf der Rückseite hat JBL viele Anschlüsse untergebracht: Strom, USB (nur Service), Ethernet, 3 x HDMI-In, HDMI-Out (eARC) und Toslink.

Viel drin: Stolze 25 Chassis hat JBL in der Soundbar und den beiden koppelbaren Satelliten-Lautsprechern verbaut. 6 Breitband-Chassis zeigen nach oben Richtung Decke für 3D-Sound.

Für das Musik-Streaming bietet die JBL-Soundbar eine Reihe von Optionen: Bluetooth, Airplay 2, Chromecast sowie Alexa Multiroom Music, via Ethernet und WiFi-Anschluss ist zudem ein Aufbau von Multiroom-Systemen möglich. Für die Sprachsteuerung mit Alexa, Siri und Google Assistent benötigt man einen kompatiblen Lautsprecher.

Tonqualität
Vor unserem Hörtest haben wir die Kalibrierungsfunktion des Klangriegels durchgeführt, bei der Bar und Satelliten auf den Raum eingemessen werden. Danach schallte der 5.1-Mix von Steely Dans „Two Against Nature“ tonal recht ausgewogen, dazu impulsiv und mit ansprechender Räumlichkeit, wobei sich die Rears eher unauffällig verhielten. Der Smart Modus sorgte für mehr Räumlichkeit und auch mehr Pegel, Gesang klang aber weiter entfernt, weniger körperhaft und etwas verfärbter. Für Musik ließen wir den Smart Modus daher aus. Der Subwoofer machte mächtig Druck und spielte auch recht tief und sauber; Bassgitarre und Drums kamen klasse rüber. Auch der Powerful Bass in Dolbys „Amaze“-Clip sorgte für vibrierende Bässe, in die tieferen Basstagen reichte die Krawallbox aber nicht.

Der Smart Modus blieb auch bei Dolby-Atmos-Ton deaktiviert, denn ohne das DSP-Tuning waren Effekte deutlicher und klarer im Raum positioniert. Selbst seitlich des Hörplatzes und dahinter waren Geräusche gut wahrnehmbar, was in der Regel nur mit separaten Rear-Boxen funktioniert. Zudem verteilten sich Ambient-Geräusche wie Regen schön diffus. Knackpunkt vieler Atmos-Soundbars ist die intendierte Wiedergabe von Höhensignalen, die meist von der 2D-Ebene anstatt von oben schallen. Die Bar 1300 bildete hier keine Ausnahme, echte Überkopf-Effekte gab es so gut wie nicht. Die Sprachverständlichkeit von Dokumentationen war bei frontaler Sitzposition ausgezeichnet und nahm auch aus stark seitlichen Hörwinkeln nur leicht ab.

Ohne aktiven Smart Modus spielt die Bar 1300 mit Stereo-Ton nur vorne, die Satelliten bleiben stumm. So klang Musik auf der JBL sehr direkt und klar, aber alles schallte nahe der Soundbar. Für Surround-Sound muss man den Smart Modus aktivieren, dann nahm der direkte Eindruck ab und Musik vermittelte ein umhüllendes Gefühl, wie es für Stereo-Upmixe oft üblich ist.

Der Testbericht JBL Bar 1300 (Gesamtwertung: 82, Preis/UVP: 1.300 Euro) ist in audiovision Ausgabe 4-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Bose Smart Ultra Soundbar (Test)

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Smart, smarter, Bose: Die neue Soundbar der Amerikaner nutzt neben cleveren Technologien auch KI für einen neuen Dialog-Modus. Wir haben hingehört.

Boses „Smart Ultra Soundbar“ löst das bisherige Flaggschiffmodell „Smart Soundbar 900“ ab. Das Design des gut einen Meter breiten und in Schwarz oder Arktis-Weiß lieferbaren Tonriegels blieb unangetastet, aber natürlich wurde neue Technik implementiert.

So gibt es erstmals in einer Bose-Soundbar den „KI Dialogmodus“. Dieser soll Stimmen und Surround-Sound optimal aufeinander abstimmen, „so dass gesprochene Worte besser zu hören sind, ohne dass die Wirkung der immersiven Soundeffekte verloren geht“, das preist jedenfalls der Hersteller an. Die Anpassung basiert auf der maschinellen Auswertung von Millionen von Soundclips – wie gut das klappt, erfahren Sie im Hörtest rechts. Den Einsatz von KI gibt es zwar nicht zum Nulltarif, die 50-Euro-Preiserhöhung gegenüber dem Vorgänger auf nunmehr 1.000 Euro ist aber moderat zu nennen.

Neun Treiber für Atmos
Die Smart Ultra Soundbar wird ohne Subwoofer oder Satelliten-Speaker ausgeliefert, diese können jedoch dazu gekauft werden (siehe Kasten). Für sich allein nutzt die Bose Bar 9 Treiber, die allesamt hinter Metallgittern verborgen bzw. geschützt sind. Boses PhaseGuide-Technologie erweitert „das Klangspektrum um weitere, präzise platzierte Dimensionen und strahlt den Sound nach links und rechts in den lautsprecherlosen Raum“, so der Hersteller. An der Oberseite jeweils links und rechts sitzt je ein Dipoltreiber mit Blickrichtung zur Decke. Die diffuse Schallabstrahlung der Dipol-Speaker soll ein besonders großes Schallfeld erzeugen. Die Höhenboxen laufen immer mit, die TrueSpace-Technik sorgt für einen permanenten Upmix aller 2D-Tonformate auf dreidimensionalen Sound.

Die Fernbedienung besitzt eine gummierte Oberfläche mit großen Tasten samt klarem Druckpunkt. Sehr hochwertig wirkt der kleine Plastik-Geber aber nicht.

Die Bose Smart Ultra Soundbar wird als All-in-one-Gerät ausgeliefert, ein externer Subwoofer und Rear-Speaker gehören daher nicht zum Lieferumfang. Für mehr Bass – besonders bei Actionfilmen – und mehr Räumlichkeit sind Zusatzlautsprecher jedoch eine gute Investition. Unserer Erfahrung nach profitiert die Sound-Performance dadurch deutlich. Einen kräftigen Sprung nach oben macht damit auch der Preis, denn die von Bose zur Soundbar empfohlenen „Surround Speakers 700“ sowie der Aktiv-Subwoofer „Bass Module 700“ schlagen mit 600 bzw. 900 Euro zu Buche. Man kann aber auch kleinere und damit günstigere Modelle mit der Soundbar koppeln.

Das Bassmodul 700 ist mit einer Glasplatte auf der Oberseite optisch auf die Smart Ultra Bar abgestimmt, mit Abmessungen von 32,7 x 29,5 x 29,5 Zentimetern lässt er sich zudem recht unauffällig im Wohnzimmer verstauen. Wie die Surround Speakers 700 arbeitet er kabellos mit der Soundbar zusammen, einen Stromanschluss benötigen aber alle Zusatzlautsprecher. Wie die Soundbar selbst sind auch die Rear-Boxen und der Subwoofer in Schwarz oder der Farbe Arktis-Weiß lieferbar.

Sinnvolle Ergänzung zur Smart Ultra Soundbar: die „Surround Speakers 700“ (600 Euro) sowie das „Bass Module 700“ (900 Euro) .

Für nativen 3D-Ton gibt es den Dolby-Atmos-Decoder, DTS:X ist hingegen nicht integriert. In der Regel wandelt der Blu-ray-Player oder der via HDMI an die Soundbar angeschlossene Fernseher zugespielten DTS-Ton in ein kompatibles PCM-Signal automatisch um. Klangprogramme sind mit Ausnahme des besagten „KI Dialogmodus“ nicht an Bord, was überrascht, übertrumpfen sich hier manche Hersteller mit einer Vielzahl an DSP-Modi für Musik, Filme, Nachrichten oder Sport; eine Dynamikreduktion fehlt ebenfalls. Nutzt man die Bose Music App, stehen einige Tonfunktionen parat, die man über die Fernbedienung nicht betätigen kann. Dazu gehören unter anderem die Einstellungen für Bässe und Höhen, Pegelregler für den Center- und die Höhenkanäle, ein Lip-Sync und die Einmess-Funktion ADAPTiQ, welche den Klang der Bar auf die Raumakustik abstimmt.

Eleganter Auftritt
Mit knapp über einem Meter Breite und nur sechs Zentimetern Höhe dürfte die Smart Ultra Bar unter bzw. vor den meisten Fernsehern ein passendes Plätzchen finden. Die Oberseite ziert eine Glasplatte, ringsum verläuft das Metallgitter, der Rest der edel aussehenden Soundbar ist aus Kunststoff gefertigt. Links oben gibt es zwei verstecke Soft-Touch-Tasten für Alexa und zum An-/Abschalten der verbauten Mikrofone. Für die optisch elegante Wandmontage kann ein separater Halter für 40 Euro erworben werden.

Auf der Rückseite der Bar gibt es einen HDMI-Ausgang mit eARC für den Tonempfang von einem Fernseher; dank CEC kann man die Bar auch mit der TV-Fernbedienung steuern. Da der Bose-Riegel keine Bildsignale durchschleift, erübrigen sich Features wie 8K-Video und HDR. Digitalton nimmt die Bar zudem via Toslink entgegen. Ein Display fehlt leider, ebenso ein On-Screen-Menü, Befehle werden über die Lichter an der Soundbar bestätigt.

Das „Smart“ in der Produktbezeichnung kommt nicht von ungefähr, wie viele moderne Klangriegel bietet auch Bose eine Reihe von Streaming-Optionen, nämlich Bluetooth, AirPlay und Chromecast. Die Sprachsteuerung gelingt mit Amazon Alexa oder mit Hilfe eines kompatiblen Gerätes per Google Assistant. Multiroom-Systeme können mit anderen Geräten des Herstellers aufgebaut werden. Die Bose Music App bietet neben Steueroptionen auch das tuneIn-Webradio sowie die Option zur Verknüpfung seines Bose-Kontos (eine Registrierung zur App-Nutzung ist Pflicht) mit Musikstreaming-Diensten (Spotify, Amazon Music, Deezer).

Insgesamt neun Chassis hat Bose in die Smart Ultra Soundbar verbaut. Zwei davon sind Dipol-Speaker, welche ihren Schall nach oben zur Decke abstrahlen.

Neben HDMI eARC gelangt Ton via Toslink in die Bar. Ergänzend zum WLAN gibt es eine LAN-Buchse. Der USB-Port dient nur Service-Zwecken. Via Klinke kann man einen Sub, das Messmikro und eine Infrarot-Verlängerung anschließen

Tonqualität
Vor dem Hörtest haben wir die Kalibrierungsfunktion durchgeführt. Hierfür liegt ein Mikrofon-Kopfbügel bei, den man aufsetzt und sich an seine 5 bevorzugten Hörpositionen im Raum bewegt. Die Einmessung klappte ohne Probleme, klanglich addierte das System einen guten Schuss Bass und etwas Hochton, womit sich ein leichter Loudness-Effekt einstellte, den viele Zuhörer als „angenehm effektvoll“ einstufen könnten. Die etwas verfärbten Mitten, die verrieten, dass Steely Dan hier nicht livehaftig rockt, konnte das Mess-System aber nicht ausbügeln.

Abgesehen davon spielte der Klangriegel erstaunlich druckvoll und voluminös, womit bei Musik ein externer Subwoofer nicht zwangsläufig nötig ist. Alles war gut durchhörbar, auch wenn der erstklassige 5.1-Mix der DVD-Audio auf der Bose Bar nicht viel Räumlichkeit versprühte. Der KI-Dialogmodus zeigte zur Überraschung keinen Einfluss auf den Klang oder Gesang, was auch bei Stereo-Musik der Fall war, die sich ebenfalls gut auf der Bose Bar hören ließ. Dank gelungener Abstimmung und Bassvolumen klingen auch stark komprimierte Youtube-Videos ordentlich.

Weiter ging es mit Dolby-Atmos-Clips: Das Soundfeld wuchs hier auf rund 3 Meter in die Breite und bot zudem eine gut nachvollziehbare Ortung von Soundobjekten. Auch die Links/Rechts-Ortung klappte gut, trotz der nahe beisammen sitzenden Treiber. Was nicht funktionierte, war ein immersiver Surround-Effekt, denn von seitlich oder gar hinter unserem Sitzplatz war praktisch nichts zu hören. Gleiches gilt für die Höhen-Dimension, so schallten die Synthesizer im Dolby-Clip „Audiosphere“ oder das Blatt in „Leaf“ nur von vorn aus der Soundbar, aber nicht von oben oder gar über unserem Kopf, wohin sie eigentlich gehören. Überraschend kommt das für uns nicht, schwächeln doch die meisten Vertreter ihrer Zunft beim immersiven Surround- und Höhen-Sound. Der KI-Dialogmodus machte sich, wenn überhaupt, nur marginal mit etwas helleren und minimal dominanteren Dialogen bemerkbar. Der „Powerful Bass“ in Dolbys Amaze-Clip war kaum zu hören, so tief reichen die kleinen Treiber dann doch nicht in den Tieftonkeller. Höhere Basslagen tönten hingegen angenehm druckvoll.

Weiter ging es mit Dokus zur Überprüfung der Sprachverständlichkeit: Die Bose Bar verhielt sich hier ausgezeichnet und auch aus seitlichen Hörwinkeln nahm die Verständlichkeit nicht ab. Der KI-Dialogmodus ließ Stimmen etwas prägnanter und klarer bzw. Höhen betonter schallen – und erfüllte somit doch noch seinen Zweck.

Der Testbericht Bose Smart Ultra Soundbar (Gesamtwertung: 75, Preis/UVP: 1.000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 3-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Sony HT-A5000 (Test)

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Die HT-A5000 ist Sonys zweitgrößte Soundbar. Trotz einigen Abstrichen gegenüber dem Flaggschiff soll ausgefeilte Technik für immersiven Sound sorgen.

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 900 Euro ist die HT-A5000 alles andere als ein Schnäppchen, zumal weder Subwoofer noch externe Rear-Speaker Teil des Lieferumfangs sind (siehe Kasten). Für sein Geld bekommt man trotzdem einiges geboten – etwa über 120 Zentimeter Breite, was für eine Soundbar beachtlich ist. Der Riegel passt optisch daher sehr gut zu den größeren Fernsehern des Herstellers ab 55 Zoll.

Das Erscheinungsbild mit anthrazit-farbenem Gehäuse ist von Metallgittern vorne sowie partiell oben und einem Kunststoffkorpus geprägt, die Glasplatte als Oberseite des Soundbar-Flaggschiffs HT-A7000 (Test in 3-2022) fehlt allerdings – zusammen mit 10 Zentimetern in der Breite. Im Inneren werkeln auch zwei Treiber weniger, also 9 statt 11 unter Verzicht auf physische Back-Rear-Chassis. Dabei fallen die Lautsprecher mit 4,6 x 5,4 Zentimetern für die Front- sowie die beiden Höhenkanäle identisch aus. Jeden Rear-Kanal übernimmt eine 16 Millimeter große Gewebekalotte, die in einen Schallkanal abstrahlt; der Sound tritt vorne an kleinen Öffnungen aus – Sony spricht angesichts dieser Technik von „Beam-Hochtonlautsprechern“. Die Höhen-Speaker werfen ihren Schall wie gewohnt an die Decke, von wo aus der Sound via Reflexionen zum Hörplatz gelangen soll. Für den Subwoofer-Kanal sind zwei Basstreiber an der Front mit 4,5 x 10,8 Zentimetern Größe zuständig. Für mehr Raumklang bietet Sony externe Rear-Boxen und die „360 Spatial Sound Mapping“-Technik.

Der Geber liegt gut in der Hand und überzeugt mit aufgeräumtem Layout und Direkt-Tasten, deren Druckpunkte aber etwas schwammig ausfallen. Eine Farbkodierung von Funktionsgruppen wäre ebenso ein Pluspunkt wie eine Beleuchtung.

Die HT-A5000 wird ab Werk ohne separate Rear-Lautsprecher ausgeliefert. Einhüllender Surround-Sound mit Effekten hinter dem Sitzplatz lässt sich so nicht bewerkstelligen.

Voraussetzung hierfür sind die Rear-Lautsprecher SA-RS3S oder SA-RS5. Die Mikrofone der HT-A5000 errechnen dann die relative Höhe und Position der Soundbar und Rear-Boxen. „Anhand dieser Positionsdaten synthetisiert die 360-Spatial-Sound-Mapping-Technologie die Schallwellen und erzeugt mehrere Phantomlautsprecher. Dank dieser Technologie füllt das breite räumliche Hörfeld von Sony jeden Teil des Wohnraums mit Sound“, so der Hersteller. Über Sonys „Acoustic Center Sync“ kann zudem ein kompatibler „Bravia XR“-Fernseher in das Sound-System integriert werden.

Die Rear-Boxen SA-RS3S (480 Euro) sind Zwei-Wege-Lautsprecher mit je 50 Watt, die sich drahtlos per Funk mit der Soundbar verbinden. Mit Maßen von 10 x 18,7 x 10 Zentimetern lassen sich die Speaker recht unauffällig im Raum unterbringen. Die etwas größeren (14,5 x 25 x 13,4 Zentimeter) SA-RS5 schlagen dagegen mit 800 Euro zu Buche, besitzen dafür aber zusätzlich einen nach oben gerichteten Treiber für mehr Höhensound, ferner 40 Watt mehr Leistung pro Box sowie einen eingebauten Akku, womit man die Boxen sehr flexibel platzieren kann.

Für mehr Bass hält Sony zwei passende Subwoofer für die HT-A5000 parat. Der SA-SW3 (380 Euro) und der größere SA-SW5 (700 Euro) agieren ebenfalls drahtlos. Während der SA-SW3 (20,1 x 38,3 x 40,2 Zentimeter) 200 Watt mit einem 16-Zentimeter-Treiber bietet, ist der SA-SW5 (27,7 x 40,9 x 42,2 Zentimeter) mit 300 Watt und einem 18 Zentimeter großen Treiber ausgestattet.

Gut kombinierbar: Sonys Sub SA-SW5 (700 Euro) und die Rear-Boxen SA-RS3S (380 Euro).

Decoder und Klangprogramme
Mit „S-Force Pro Front Surround“ ist eine DSP-Entwicklung von Sony an Bord, die aus den Front-Lautsprechern auch Surround-Sound generieren soll. Hinzu kommt Sonys „Vertical Surround Engine“, die 3D-Sound ohne Deckenlautsprecher ermöglichen möchte. Für die Abstimmung der Soundbar auf die Raumakustik kann man die automatische Einmess-Funktion „Schallfeldoptimierung“ nutzen oder die Werte für die Abstände zu Sitzplatz, Seitenwänden und Decke sowie die Kanalpegel alternativ auch manuell eingeben.

Decoder für Dolby Atmos und DTS:X sind an Bord, die Sony-Bar versteht sich aber natürlich auch auf alle gängigen 2D-Tonformate. Die Upmixer Dolby Surround, Dolby Speaker Virtual und DTS Neural:X stehen ebenfalls zur Verfügung. Zudem unterstützt der Klangriegel Sonys eigenes immersives Tonformat „360 Reality Audio“.

An Klangprogrammen gibt es nur ein „Sound Field“, dass einen merklichen Gewinn an Räumlichkeit mit sich bringt sowie die Schaltungen „Voice“ zur Sprachverbesserung und „Night“ für das Leisehören. Die HT-A7000 bot hier mehr Klangoptionen. Ein Equalizer oder Höhenregler fehlen, die Intensität der Bässe kann man in drei Stufen einstellen. Ferner gibt es eine Lip-Sync-Funktion und eine Dynamikbegrenzung.

Video und Streaming
Ein HDMI-Eingang und ein HDMI-Ausgang samt eARC sind vorhanden, die Terminals unterstützen auch Signale bis 4K/120Hz bzw. 8K/60Hz sowie Dolby Vision, HDR10 und HLG; HDR10+ bleibt Sony-typisch auf der Strecke. Die Funktionen Tone Mapping, HDR-Automatik und Auto Genre Bildmodus sorgen zudem für ein komfortables Zusammenspiel mit der hauseigenen Playstation.

Innenaufbau: Vorne sitzen drei Treiber (46 x 54 Millimeter) sowie zwei Bass-Chassis (45 x 108 Millimeter). Links wie rechts strahlt je eine Gewebekalotte (16 Millimeter) in einen Kanal, der Schall tritt durch kleine Öffnungen an den Vorderseite aus. Auf der Oberseite sorgen zwei Treiber (46 x 54 Millimeter) für den Höhensound.

Im Gegensatz zu den meisten Soundbars besitzt die Sony HT-A5000 ein grafisches Onscreen-Menü.

Digital und analog: Ein HDMI-Eingang und ein HDMI-Ausgang samt eARC nehmen AV-Signale entgegen. Ton gelangt zudem über Toslink in die Bar. Der USB-Port sitzt schwer zugänglich ebenfalls hinten.

Sehr gut ist die HT-A5000 in Sachen Vernetzung aufgestellt: WLAN, Chromecast, AirPlay und Bluetooth sind für das bequeme Streaming an Bord, Spotify ist bereits in die Sony-Bar integriert. Das Streaming von Audio-Daten von einem Netzwerkordner ist ebenfalls möglich. Die Sprachsteuerung funktioniert über Amazon Alexa und Google Assistant mithilfe („works with“) eines kompatiblen Smartspeakers. Die Steuerung der Bar klappt zudem über Sonys eigene „Music Center“-App.

Tonqualität
Die HT-A5000 spielte im Test gut ausgewogen und angenehm, was wichtig ist, da ein Equalizer fehlt. Der schöne Grundton sorgte für natürliche Stimmen, im Bass musizierte der Riegel kräftig, wenn auch nicht allzu tief. In oberen Lautstärke- Regionen greift allerdings eine Schutzfunktion, die Bässe drosselt – Actionfans mit Faible für XXL-Pegel sollten daher einen zusätzlichen Subwoofer in Erwägung ziehen. Der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ rumpelte daher bei weitem nicht mit der Urgewalt, die er entfachen könnte. Auch der Bass im Dolby-Atmos-Clip „Amaze“ verlor einiges von seiner Wucht. Die „Night“-Funktion schraubt hauptsächlich Bässe aus dem Sound, regelt aber nicht hörbar bei der Dynamik nach.

Apropos Atmos: Wie das Flaggschiff HT-A7000 spielte auch die kleine Schwester ausgesprochen groß, körperhaft und mit deutlich breiterer Bühne, als es ihre ohnehin stattlichen Maße vermuten lassen. Surround-Effekte schallten auch von seitlich sowie zwischen Hörplatz und Bar – und das sogar gut nachvollziehbar. Höhen-Effekte, etwa im Atmos-Trailer „Audiosphere“, ertönten allerdings nicht über dem Zuschauer, sondern etwas erhöht auf der 2D-Tonebene. Echter Atmos-Sound geht anders, womit sich die HT-A5000 in eine lange Liste einreiht – kaum einer Soundbar glückt dieses Kunststück.

Die sehr gute Sprachverständlichkeit bei frontaler Hörposition blieb auch aus seitlichem Hörwinkel erhalten. Die „Voice“-Schaltung tönte heller und hob so Stimmen hervor, ohne arg zu verfärben.

Stereo-Musik kann man ebenfalls gut auf der HT-A5000 hören, auch dank ihrer angenehmen Abstimmung. Der DSP-Mix „Sound Field“ bringt ein Plus an Räumlichkeit und darf dank geringer klanglicher Nebenwirkungen stets an bleiben. Da stört es meist nicht, dass Höhenregler bzw. ein Equalizer für die individuelle Feinjustage ans Musikprogramm und an den Hörgeschmack fehlen.

Der Testbericht Sony HT-A5000 (Gesamtwertung: 80, Preis/UVP: 900 Euro) ist in audiovision Ausgabe 4-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Sennheiser Ambeo Soundbar Mini (Test)

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Im Trio der „Ambeo“-Soundbars kommt die neue „Mini“ am kompaktesten daher. Für ein schickes Äußeres und virtuelle 7.1.4-Kanäle ruft Sennheiser 800 Euro auf – ist das gerechtfertigt?

Für jeden das Passende, dachte sich offenbar Sennheiser. Nach der großen „Ambeo Soundbar Max“ für 2.500 Euro (Test in 11-2019) und der etwas kleineren Nachfolgerin „Ambeo Soundbar Plus“ für 1.500 Euro (Test in 5-2023) schickt der vor allem für seine Kopfhörer bekannte Hersteller jetzt die „Ambeo Soundbar Mini“ ins Rennen. Mit 800 Euro ist der Neuzugang nicht nur erheblich günstiger als die großen Geschwister, sondern macht auch seinem Namen alle Ehre. Gerade mal 70 Zentimeter breit und 10 Zentimeter tief fallen die Maße aus, womit der Klangriegel es sich unauffällig vor oder unter einem Fernseher gemütlich macht. Optional kann man den Klangbalken auch an die Wand montieren, die Halterung kostet allerdings extra. Wie die großen Modelle bringt die „Mini“ keinen externen Subwoofer mit, wer will, kann den „Ambeo Sub“ für 560 Euro dazustellen.

Virtuelle Klangwelten
Für sich alleine bringt die Ambeo Mini 6 Treiber mit: 2 Breitbänder strahlen nach vorne und 2 seitlich ab, während die beiden 4-Zoll-Subwoofer nach oben gerichtet sind. Die Anordnung entspricht damit erstmal einer klassischen 2D-Soundbar. 250 Watt aus einem Class-D-Verstärker stehen den Treibern zur Verfügung. Auf dem Papier ergibt sich so ein 4.2.0-System, das allerdings via digitale Signalbearbeitung auf virtuelle 7.1.4-Kanäle erweitert wird. Die dafür zuständige „Ambeo“-Virtualisierungstechnologie wurde in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS entwickelt und ist in 3 Stufen zuschaltbar.

Für die Raumklangerzeugung arbeitet die Ambeo Mini zum Teil nach dem Refl exions-Prinzip, bei dem Schall in Richtung Wände abgestrahlt wird. Von dort gelangen die Schall wellen über Reflexionen zum Hörplatz. Damit das alles so funktioniert wie gedacht, muss die Raumbeschaffenheit ausgelotet werden. Hierfür zuständig ist ein Kalibriersystem, das auf die 4 verbauten Fernfeldmikrofone der Mini-Bar zugreift.

Die Fernbedienung ist nach Funktionsgruppen gegliedert und verfügt über große Tasten mit angenehmem Druckpunkt. Eine Beleuchtung hat der relativ schwere Geber allerdings nicht.

Die in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut entstandene Virtualisierungs-Technologie Ambeo verhilft 2D- und 3D-Tonsignalen zu einer gesteigerten Räumlichkeit. Die Intensität des Raumklangeffekts kann man dreistufig (Light, Standard, Boost) über die „Sennheiser Smart Control“-App einstellen, nicht jedoch über die Fernbedienung. Gleiches gilt für den Equalizer mit 4 Bändern. Der Ambeo 3D-Sound und der EQ lassen sich individuell für jedes der 6 Klangprogramme (Adaptiv, Musik, Film, Nachrichten, Neutral und Sport) justieren.

Im Ergebnis ist der Ambeo-Klang auch bei der kleinsten Sennheiser-Soundbar ein echter Zugewinn: Zwar rücken Instrumente oder Toneffekte nicht besonders weit von der Bar nach links und rechts, die Mini erschafft jedoch eine Art Tonwolke, die den Eindruck eines natürlichen Hallraums vermittelt, der deutlich größer ausfällt als die Soundbar selbst. Effekte seitlich, hinter oder über dem Hörplatz sind hingegen nicht die Stärke des Winzlings, hier schlug sich das nächstgrößere Modell klar besser, die Ambeo Soundbar Plus kostet aber auch fast das Doppelte. Tonale Verfärbungen blieben beim Ambeo-Upmixing dankenswerterweise äußerst dezent im Hintergrund, so dass der DSP-Mixer praktisch immer anbleiben darf.

Per App erhält man Zugriff auf erweiterte Funktionen wie den Equalizer, das Einmess-System oder die dreistufige Regelung der Intensität des Ambeo 3D-Soundeffekts.

An Tonformaten unterstützt die Mini-Soundbar nicht nur alles von Dolby und DTS, sondern auch das vom Fraunhofer-Institut entwickelte MPEG-Format für objektbasiertes 3D-Audio sowie Sonys 360 Reality Audio. Hinzu gesellen sich 6 Klangprogramme. Jedes kann über einen 4-bandigen Equalizer sowie in der Stärke des Ambeo-3D-Klangeffekts getunt werden; dies funktioniert allerdings nur per App (siehe Kasten). Ebenso an Bord sind Schaltungen für eine erhöhte Sprachverständlichkeit und das Leisehören.

Verarbeitung und Bedienung
Touch-Tasten und ein großer LED-Streifen mit Lichtern für Statusmeldungen befinden sich unter der Kunststoff-Deckplatte an der Oberseite. Dazu kommt eine umlaufende Stoffbespannung. Die Ambeo Mini vermittelt eine gute Haptik und Optik, auch wenn edlere Materialien wie Holz, Metall oder Glas fehlen. Gespart wurde an einem Display, was inzwischen zum Trend wird, den wir nicht gutheißen. Wer möchte sich schon die Bedeutung zahlreicher, farbiger Lichtspiele merken, die man vom Sitzplatz aus womöglich noch nicht mal sieht?

Video & Multimedia
An Anschlüssen gibt es lediglich eine USB-A-Buchse zum Laden externer Geräte sowie einen HDMI-2.1-Ausgang inklusive eARC für den Empfang von Tonsignalen des Fernsehers. Da die Bar keine AV-Signale durchschleift, erübrigen sich Features wie HDR oder 8K-Video. Gestreamt wird über WLAN und Ethernet per UPnP, zudem mit Bluetooth, Google Chromecast, AirPlay 2 sowie Spotify und TIDAL Connect. Die Sprachsteuerung gelingt mit Alexa, Siri und dem Google Assistant – Mikrofone sind, wie schon erwähnt, integriert.

Diese Explosionszeichnung zeigt den aufwändigen Aufbau der Sennheiser Ambeo Soundbar Mini.

Überschaubar: An physischen Schnittstellen gibt es nur einen HDMI-eARC für die Tonzuspielung vom Fernseher sowie eine USB-Buchse. Der Rest läuft drahtlos.

Tonqualität
Vor dem Hörtest führten wir natürlich die Kalibrierung aus, die nach wenigen Minuten erledigt war. Mit aktiviertem Ambeo-Sound spielte die Mini sehr ausgewogen und angenehm; da fahren auch komprimierte Youtube-Clips nicht derb ins Ohr. Die Räumlichkeit war nicht überbordend mit Stereo- wie auch 5.1-Musik, vielmehr schallten Instrumente nahe am Lautsprecher. Links wie rechts davon breitete sich eine Klangwolke aus, die dem Sound mehr Räumlichkeit verlieh. Einen Smart-Speaker kann die Ambeo Mini problemlos ersetzen. Zum Vergleich schalteten wir das Ambeo-DSP hin und wieder ab, womit das komplette Tongeschehen auf den Klangbalken zusammenschrumpfte.

Mit aktivem Ambeo- und Atmos-Ton von der Dolby-Demo-Disc klang das Surround-Feld etwas größer und Effekte rückten ein Stück weiter von der Soundbar weg; vor allem hinter ihr tat sich ein überraschend großer Klangeindruck auf. Für ihre Größe spielte die Mini ausgesprochen überzeugend, vollwertige Surround-Sound-Systeme schallen freilich in einer anderen Liga – aber das ist keine wirklich neue Erkenntnis.

In Sachen Tiefton darf man ohne externen Subwoofer natürlich keine Wunder erwarten, zwei 4-Zöller ersetzen auch mit DSP keine großen Membranen und Gehäusevolumen. Entsprechend fehlte der Bass im Dolby Atmos-Clip „Amaze“ praktisch komplett und auch der Panzer im furiosen Finale von „Ghost in the Shell“ verlor fast alles von seiner brachialen Basswucht. Wer Action- oder Horrorfilme liebt, sollte daher einen Kauf des „Ambeo Sub“ in Betracht ziehen. In höheren Basslagen vermochte die Mini hingegen etwas Fundament zu liefern, ausreichend für ausgewogen klingende Musik und natürliche Stimmen. Apropos: Die Sprachverständlichkeit war bei frontaler Sitzposition ausgezeichnet und ließ aus stark seitlichen Hörwinkeln nur leicht nach.

Der Testbericht Sennheiser Ambeo Soundbar Mini (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

LG DS95TR (Test)

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Mit der DS95TR hat LG seine neue Spitzen-Soundbar des Jahrgangs 2024 auf den Markt gebracht. Ein Subwoofer, zwei Rear-Speaker und die hauseigene WOW-Technik sollen dem stattlichen Klangriegel vor allem im Verbund mit LG-Fernsehern zu klanglichen Höchstleistungen verhelfen.

Bei regelmäßig wechselnden Modellen haben es viele Hersteller schwer, mit Neuigkeiten aufzuwarten. Stattdessen wird Bekanntes verbessert und gern am Design getüftelt. Letzteres fällt auch dem Laien sofort auf. Auch die 1.800 Euro teure DS95TR von LG unterscheidet sich optisch klar von ihrem Vorgänger DS95QR (Test in 7-2022). So verlaufen die Seiten jetzt im 90-Grad-Winkel statt schräg nach vorne zu. Die Stoffbespannung gehört ebenfalls der Vergangenheit an, alles am Gehäuse besteht aus Kunststoff inklusive der Gitter, welche die vielen Chassis schützen. Die Verarbeitung lässt keine Kritik aufkommen, dennoch wünscht man sich – auch angesichts des Preises – lieber Aluminium als Plastik. Klanglich fallen hingegen andere Dinge ins Gewicht.

Optimierte Technik
So hat LG die Hochtöner verbessert und mithilfe eines zusätzlichen Passiv-Radiators den Frequenzgang linearisiert. Der Passivstrahler senkt zudem den Frequenzgang der Bar von einst 200 auf 120 Hertz für mehr Klangvolumen und einen homogeneren Übergang zum Subwoofer. Apropos: Der Bassquader erhielt ein größeres Chassis mit nunmehr 8 statt 7 Zoll, das Gehäusevolumen wuchs von 15 auf 18 Liter, was mehr Pegelfestigkeit und einen tieferen Frequenzgang verspricht.

Geschraubt hat LG auch am Equalizer, als Neuerung offeriert er einen Mittenregler. Ein Upgrade erhielt auch die automatische Raumeinmessung „AI Room Calibration“, die den Zusatz „Pro“ enthält. Bei der DS95TR werden auch die Rear-Boxen berücksichtigt, was in der Vergangenheit nicht der Fall war. Wie bisher wird hierfür die LG Soundbar App benötigt, wobei aktuell auch das Mikrofon des Tablets oder Smartphones für die Einmessung herangezogen wird, neben den integrierten Mikrofonen in der Bar.

Alte Bekannte: Die Fernbedienung gab es schon beim Vorgänger: Sie ist übersichtlich gestaltet und besitzt gummierte Tasten. Allerdings spiegeln die schwarzen Hochglanz-Elemente des Korpus und sind empfindlich für Fingerabdrücke.

Neue Bedienführung
Änderungen gab es auch bei der Bedienung: Statt eines Displays zeigen nun Lämpchen die Betriebszustände an. Das ist für uns allerdings kein Fortschritt, wer möchte sich schon die Bedeutung kleiner, farbiger Lichter merken. Dafür hat LG eine Sprachunterstützung integriert, die Eingabe der Fernbedienung bestätigt eine freundliche Frauenstimme. Der Filmton wird hierbei leise und bleibt es auch rund 5 Sekunden nach der Ansage, was gewöhnungsbedürftig ist. Für Sehbehinderte ist die Funktion von Vorteil, man kann sie aber deaktivieren. Allerdings nur zum Teil, denn bei tiefer im Menü sitzenden Features meldet sich der Sprachassistent stets zu Wort. Auf ein eigenes Onscreen-Menü verzichtet LG bei seinen Soundbars – außer man verbindet die Klangmacher mit den hauseigenen Fernsehern via „WOW“-Verbindung.

Dreifaches WOW für mehr Klang
LG hat kontinuierlich das Zusammenspiel von Soundbar und seinen TVs ausgebaut. Der aktuelle Funktionsumfang setzt sich aus drei „WOW“-Bausteinen zusammen. Mit dem „WOW Interface“ kann die Soundbar über das Menü des Fernsehers gesteuert werden. Via „WOW Cast“ kommuniziert die Soundbar drahtlos mit dem Fernseher, selbst Dolby Atmos und DTS:X Sound darf so ohne HDMI-Verbindung (kann man trotzdem nutzen) vom TV zur Bar gesendet werden. Mit „WOW Orchestra“ spielen Soundbar und TV im Verbund, die DS95TR verwendet auch die Audiokanäle des Fernsehers, um den Raumklang zu erweitern.

Soundblasen füllen den ganzen Raum: So schön wie auf diesem LG-Werbebild sieht bzw. klingt es in der Realität nicht, denn mit direktionalem Klang von oben haben praktisch alle Soundbars Probleme, auch die DS95TR.

Nur ein HDMI-Eingang ist für ein Spitzenmodell nicht üppig; der eARC-Out nimmt Ton vom TV entgegen. Die USB-Buchse liefert Strom oder füttert den Mediaplayer.

Über WOW-Cast kommunizieren kompatible LG-Fernseher (wie der LG G4 auf Seite 32) und Soundbar miteinander, unter anderem werden die Lautsprecher beider Geräte zusammen genutzt.

Die Soundbar selbst verfügt bereits über 5.0.3-Kanäle, doch erst in Kombination mit externen Surround-Boxen kommt vollwertiger Raumklang auf. Die beiden Lautsprecher mit Namen STP9-SL und STP9-SR gehören zum Lieferumfang. Pro Box sorgen zwei Treiber an der Front für einen breit gefächerten Surround-Sound, worauf auch die markante Form der spitz zulaufenden Gehäusefront schließen lässt. Auf der Oberseite sitzt zudem ein Upfiring-Chassis in jeder Box, das Höhen-Sound liefert.

Die beiden je 15,9 x 22,3 x 14,2 Zentimeter großen Lautsprecher kommunizieren per Funk mit der Soundbar, die Verbindung funktionierte im Test über gut 4 Meter fehlerfrei. Verstärker sind bereits in jede Box integriert, die natürlich ans Stromnetz angeschlossen werden müssen. Außer einer Pairing-Taste besitzen die Lautsprecher keinerlei Anschlüsse oder Funktionstasten, sie können daher nur im Verbund mit einer passenden LG-Soundbar genutzt werden. Der Korpus besteht wie bei der Soundbar aus Kunststoff, die Front ist mit Stoff bespannt. Gummifüße ermöglichen einen rutschfesten Stand, eine Schraubenfassung an der Unterseite erlaubt zudem die Wandmontage der Boxen unter Zuhilfenahme der mitgelieferten Halterungen und Schrauben.

Die beiden Rear-Boxen erweitern die Soundbar um Surround- und Höhenkanäle mit zusammen 6 Treibern.

4K-Video mit 120 Hertz
Das HDMI-Board mit einem HDMI-Eingang und einem HDMI-Ausgang samt eARC versteht sich jetzt auch auf 4K/120Hz, was beim Vorgänger nicht der Fall war. Auch Dolby Vision und HDR10 werden unterstützt; HDR10+ bleibt wie bei LG-Fernsehern außen vor. VRR und ALLM werden ebenso erkannt, was geringe Latenzzeiten fürs Gaming verspricht. Dank CEC-Funktion lässt sich die Lautstärke der Bar mit der TV-Fernbedienung regeln.

Decoder und Klang-Features
In Sachen Tonformate werden Dolby Atmos und DTS:X unterstützt, bei den Klangprogrammen hat man die Wahl zwischen „Standard“, „AI Sound Pro“, „Cinema“, „Clear Voice Pro“, „Sports“, „Game“, „Bass Blast“ und „Music“, die sich auch bei nativem 3D-Ton nutzen lassen. Die 9.1.5-Kanäle sind geblieben, charakteristisch und LG-exklusiv ist der mittig auf der Bar sitzende Center-Kanal. Die beiden mitgelieferten Rear-Boxen besitzen ebenfalls je ein Upfiring-Chassis. Die Treiber in der Soundbar strahlen nach vorn, seitlich und oben ab. Mit einer Breite von 125 Zentimetern fällt die Neue 5 Zentimeter breiter aus. Die Höhe blieb mit 6,3 Zentimetern identisch fl ach, der Riegel sollte daher bei einer Platzierung direkt vor dem Fernseher nicht ins Bild ragen. Man darf die Bar und die Rear-Boxen auch an die Wand montieren, das dafür notwendige Material liegt bei.

Der leicht vergrößerte Subwoofer misst 20,2 x 40,7 x 40,3 Zentimeter. Der Treiber strahlt zur Seite ab, auf der Front sitzt ein Bassreflexrohr für mehr Tieftonausbeute. Auch die 10 Kilo schwere Bassbox besteht aus Kunststoff, außer einem Pairing-Knopf gibt es keine weiteren Einstellungsmöglichkeiten am Gerät. Musik-Streaming gelingt über Bluetooth, Chromecast und AirPlay 2. Die Sprachassistenten von Amazon und Google funktionieren mithilfe eines kompatiblen Speakers.

Dedizierte Apps für Soundbars sind zwischen die Regel, so auch bei LG. Dort nennt sich die Software „LG Soundbar App“ (Android, iOS), die Ersteinrichtung und WLAN-Anbindung klappte bei der DS95TR damit problemlos. Die Bedienung ist selbsterklärend, das Design klar und übersichtlich; nur die Settings für Bass, Mitten und Höhen waren etwas versteckt – das klappt im Menü „Einstellungen nach Lautsprecher“ über das kleine EQ-Symbol oben rechts. Wer das volle Potenzial der DS95TR ausschöpfen möchte, kommt um die App nicht herum, denn via Fernbedienung lassen sich nicht alle Funktionen nutzen.

Bestes Beispiel ist die „AI Room Calibration Pro“, die in nur wenigen Momenten mit Testtönen den Raum einmisst und den Soundbar-Klang darauf abstimmt. Dabei werden zur Positionsbestimmung des Sitzplatzes und die Abstimmung der Bar auf den Hörraum sowohl die Mikrofone in der Soundbar als auch im Tablet oder Smartphone genutzt. Andere Funktionen wie der „Nachtmodus“ („Night Time“) für das Leisehören zu später Stunde, eine Dolby-Dynamikreduktion (DRC) und das AV-Sync lassen sich ebenfalls nur über die LG-App aktivieren, die im Test ohne Abstürze ihren Dienst verrichtete.

LGs Soundbar App bietet so manche Exklusiv-Funktion, etwa das Einmess-System AI Room Calibration (rechtes Bild).

Der mitgelieferte Subwoofer SPT8-W hat seine Membran seitlich sitzen; auf der Front gibt es eine Bassreflex-Öffnung. Hinten findet sich nur ein Pairing-Knopf.

Tonqualität
Wie immer führten wir anfangs die automatische Raumkalibrierung durch, was problemlos und gefühlt in weniger als einer Minute erledigt war. Mit Dolby-Atmos-Material lieferte die DS95TR ein wahrhaft fulminantes Sound-Spektakel mit sehr großer Raumabbildung, Effekte wurden greifbar verortet. Das ist Spitzenklasse-Niveau! Auch bei Bassdruck, Volumen und Dynamik machte das koreanische Quartett seinem Flaggschiff-Status alle Ehre, da rumpelte es ordentlich in der Kiste. Der „Powerful Bass“ im Dolby-Trailer „Amaze“ grummelte mit guter Tiefe und besagter „Power“, während andere Bars hier oft nur ein laues Lüftchen produzieren. Auch die Wucht des Panzers im Atmos-Finale von „Ghost in the Shell“ brachte die DS95TR überzeugend in unseren Hörraum, das Stampfen des 6-beinigen Ungetüms ließ die Bude wackeln.

Abstriche muss man wie fast immer bei Soundbars bei 3D-Ton hinnehmen, denn viel mehr als ein gefühlter Hauch von Decken-Sound war auch der DS95TR nicht zu entlocken – dabei hatten wir die Rear-Boxen deutlich über Ohrhöhe platziert.

Nicht ganz so genau nahm es das LG-Gespann mit der Natürlichkeit und Neutralität des Klangs, da hatten wir meist das Gefühl, einen Lautsprecher spielen zu hören statt in realistischen Klangfarben versinken zu können. Die Sprachverständlichkeit war bei frontaler Sitzposition jedoch ausgezeichnet und ließ auch aus stark seit lichen Hörwinkeln nicht nach.

Mit Stereo-Musik spielte die DS95TR angenehm, druckvoll, ausreichend breit und mit detailreichen Höhen. An die Verfärbungen gewöhnt man sich mit der Zeit. Klangprogramme, die den Upmixer aktivieren, sollte man hingegen meiden, denn dann tönten aus unerfindlichen Gründen die hinteren Lautsprecher für unsere Ohren grell, vorlaut und alles andere als musikalisch.

Der Testbericht LG DS95TR (Gesamtwertung: 82, Preis/UVP: 1.800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.


Philips TAB6309 (Test)

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Mit ihrem stylischen Erscheinungsbild passt die neue Philips Soundbar TAB6309 perfekt zu den hauseigenen Ambilight-Fernsehern. Da stellt sich natürlich die Frage, wie es um die Tonqualität des kompakten wie günstigen Klangriegels bestellt ist.

Größer muss nicht immer besser sein, ganz besonders dann, wenn es unauffällig sein soll oder muss. „Im Raum verschwinden“ lautet das Motto auch bei der 270 Euro günstigen Philips-Soundbar TAB6309, die mit einer Höhe bzw. Tiefe von rund 4 Zentimetern wahrlich winzig ausfällt. Erhascht man trotzdem mal einen Blick darauf, sollte der Miniriegel natürlich gut aussehen, und das tut er. So lässt sich der gut 80 Zentimeter breite Balken elegant unter einem TV aufstellen oder darunter an die Wand montieren, bei den üblichen TV-Sitzabständen von 3 bis 4 Metern ist er kaum mehr wahrzunehmen.

Die Technik verbirgt sich in einem dunkelgrauen Plastikkorpus mit einem Fliegengewicht von 600 Gramm – also 6 Tafeln Schokolade. Die Front ziert eine ebenfalls dunkelgraue Stoffabdeckung zum Schutz der Chassis – und des Designs: Stoff wirkt einfach edler als die üblichen Aluminiumgitter.

Drei Kanäle für Atmos
Der Sound aus winzigen Boxen und somit aus dem „Nichts“ hat schon seine Faszination, nur sollte die Klangqualität nicht darunter leiden. Deshalb ist der mitgelieferte Subwoofer keine Option, sondern ein Muss. Denn die kleine Klangbar opfert Volumen und damit Bass zugunsten ihrer Maße. Die Konstruktion der Soundbar entspricht einem 2.1-Kanalsystem (siehe Kasten), eine Option zur Erweiterung mit externen Surround-Lautsprechern bietet Philips nicht an. Decoder für alles von Dolby (inklusive Atmos) sind an Bord, bei DTS gibt es keine HD-Unterstützung. Zudem dabei sind die jeweiligen 3D-Virtualizer. Mit „Movie“, „Music“, „Voice“ und „Stadium“ gibt es vier Klangprogramme, individuelle Justagen kann man mit Tasten für Höhen und Bässe vornehmen. Über die „AVL“-Taste (Auto Volume) aktiviert man die zweistufige Dynamikreduktion, die bei Dolby- wie DTS-Signalen funktioniert.

Der Geber wirkt aufgeräumt, die Gummitasten sind ausreichend groß und bieten einen klaren Druckpunkt. Das Plastik zusammen mit dem leichten Gewicht fühlt sich allerdings nicht sonderlich hochwertig an.

Die Philips TAB6309 arbeitet als natives 2.1-Kanal system – das bedeutet Stereo und ein Basskanal. Im Gehäuse werkeln zwei Hochtöner und zwei Breitbänder, der aktive Bassreflex-Sub ist mit zwei 4,5 Zoll großen Woofern bestückt. Die Konstruktion ist nicht für nativen 3D-Sound ausgelegt, hierfür fehlen Chassis an den Seiten und auf der Oberseite. Ergo erfüllt ein DSP-Prozessor die 3D-Aufgabe. Decoder für Dolby Atmos und virtuelles Atmos sind an Bord, bei DTS gibt es nur den 3DUpmixer DTS Virtual:X.

Schöne Bilder von Philips: In der Klangpraxis macht es aber kaum einen Unterschied, ob nativer Dolby-Atmos-Sound oder ein 3D-Upmix via Virtualizer erfolgt. Denn jeglicher Mehrkanalton wird auf das 2.1-Kanalsystem der Soundbar gemünzt, womit die Vorteile eine nativen 3D-Tonwidergabe wie Kanaltrennung und Räumlichkeit praktisch nivelliert werden.

Anschlüsse und Bedienung
Angesichts eines Preises von 270 Euro darf man keine Ausstattungswunder erwarten. So gibt es keine HDMI-Eingänge, sondern nur einen HDMI eARC, den der Fernseher mit Ton beliefern kann. Alle HDMI-Medienquellen kommen daher an den TV und nicht an die Soundbar, daher erübrigen sich Video-Features wie HDR oder 4K. Direkt in die TAB6309 kann man Geräte via Toslink und Klinke (3,5 mm) anschließen. Der integrierte USB-Media-Player spielt Dateien in den Formaten MP3, WAV und FLAC ab.

In Sachen Streaming steht lediglich Bluetooth zur Verfügung. Zur Überraschung – weil selten bei so günstigen Soundbars – lässt sich die TAB6309 über eine App (Philips Home Entertainment) bedienen. Die Software ist übersichtlich gestaltet und einfach zu handhaben. Glücklicherweise liegt eine klassische Fernbedienung bei. Die sieht zwar hübsch aus, vermittelt aufgrund des vielen Plastiks und geringen Gewichts aber kein gutes Anfassgefühl. Immerhin bieten die Gummitasten einen guten Druckpunkt und das Layout ist übersichtlich. An der Bar gibt es Tasten für Volume, Eingang, Bluetooth und Power. Auf ein Display und Onscreen-Menü muss man verzichten, stattdessen erklären Lämpchen die Betriebszustände, was in der Praxis aber mehr schlecht als recht funktioniert. Oder möchten Sie die Bedeutung von einem Dutzend teils animierter Lichterzustände auswendig lernen, um zu wissen, was man da gerade eingestellt hat?

Tonqualität
Gespannt waren wir auf die Bass-Performance des Riegels samt Mini-Sub (15,5 x 39,1 x 16,1 cm). Die gute Nachricht: Bar und Woofer spielen ohne große Lücke zusammen, tiefe Männerstimmen behalten ihr Volumen und auch im Tiefgang kann sich die kleine Bassbox hören lassen. So waren die Bässe im Dolby Atmos-Clip „Amaze“ noch gut wahrnehmbar, manche Soundbar bringt hier fast nichts zu Gehör. Allerdings waren die kleinen Chassis schnell überfordert und verzerrten hörbar. Selbst bei komplett heraus gedrehten Bässen und nur mittleren Lautstärken brachte der „Powerful Bass“ im „Amaze“-Clip die Treiber zum Anschlag. Auch der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ machte mehr Geräusche als es der Mix vorsieht, die Wucht der Szene konnte die Bar ebenso wenig in unseren Hörraum transportieren. Apropos Krach: Die zweistufige Dynamik-Kompression ebnete Lautstärkeunterschiede sowie Bassspitzen etwas ein.

Die Rückseite: Alle Anschlüsse verstecken sich in kleinen Aussparungen, dazu gehören ein HDMI-Ausgang mit eARC, USB, Toslink, Aux-In (3,5mm-Klinke) sowie die Buchse für das Stromkabel zum externen Netzteil.

Für den Hörtest mit Filmen nutzten wir das „Movie“-Programm, das uns klanglich am ausgeglichensten erschien – trotzdem spielte die TAB6309 auch damit etwas zu grell für unsere Ohren.

Die eingeschränkte Räumlichkeit der Darbietung verbesserte sich mit Aktivierung der Virtualizer, dann öffnete sich das Klangbild zu einer überraschend breiten Frontbühne, auf der Effekte ortbar umher sausten. Das Soundfeld erstreckte sich zudem zwischen Hörplatz und Klangriegel, statt präziser Effekte gab es hier jedoch eine eher undifferenzierte Klangwolke zu hören. Seitlich des Sitzplatzes oder dahinter tat sich nichts, an der Decke bzw. über dem Kopf herrschte ebenfalls Funkstille. Die Sprachverständlichkeit war frontal sehr gut, aus stark seitlichen Hörwinkeln klang es etwas verfärbter, doch fast genau so klar.

Zweikanalige Musik kann man auf der TAB6309 zwar hören, der Riegel ersetzt aber keine echte Stereoanlage. Die gut zwei Meter breite Bühne bot immerhin eine akzeptable Ortbarkeit, Instrumente und Gesang schallten jedoch nicht übermäßig definiert. Klangverfärbungen lassen sich mit Musik weniger vom Gehirn ausblenden als bei Filmton, womit der Eigenklang der TAB6309 stets als solcher mit tönte.

Trotz aller Klangkritik bleibt Folgendes festzuhalten: Im Vergleich zu den integrierten Lautsprechern der allermeisten Fernseher (inklusive unserem für diesen Test genutzten Samsung-Modell) ist der klangliche Zugewinn der Philips-Bar unüberhörbar, so dass sie ihren Zweck erfüllt: Für wenig Geld den TV-Sound aufzuwerten. Und dass sie dabei schick aussieht, ist freilich kein Nachteil.

Der Testbericht Philips TAB6309 (Gesamtwertung: 64, Preis/UVP: 270 Euro) ist in audiovision Ausgabe 5-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Samsung HW-Q995GD (Test)

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Samsungs neues Soundbar-Flaggschiff HW-Q995GD hat sich optisch nicht verändert. Bei der Technik gab es jedoch spannende Optimierungen für Bild und Ton. Neu sind zudem Komfort-Funktionen und praktische Sound-Modi für den Alltag.

Neues Jahr, neues Glück. Das braucht Samsung bei seinen Soundbars aber nicht wirklich, denn die Klangriegel der Koreaner gehören bei Klang und Ausstattung schon lange zur Spitze am Markt – auch in unseren Tests fahren die Modelle regelmäßig Top-Bewertungen ein. Trotzdem gibt es Raum für Verbesserungen, was der Hersteller jährlich nutzt, um seine Tonbalken zu optimieren – mal mehr, mal weniger. In diesem Jahr etwas mehr.

Die neue Q995GD ersetzt das bisherige Spitzenmodell Q995GC, man muss also genau auf die Bezeichnung schauen, um nicht ein altes Modell zu erwischen, das derzeit übrigens bei vielen Händlern zum Schnäppchenpreis zu ergattern ist – statt ehemals 1.600 teils unter 1.000 Euro. Für die Neue verlangt Samsung hingegen 1.700 Euro und viel günstiger bekommt man den brandneuen Tonbalken (noch) nicht.

Optisch hat sich im Falle der Q995GD allerdings nichts verändert, die gut 1,23 Meter breite und 7 Zentimeter hohe Klangbar gleicht dem Vormodell wie ein Ei dem anderen – was man gut oder weniger gut finden kann. Design ist Geschmackssache und am kantig-technischen Aussehen des Samsung-Riegels können sich die Geister scheiden.

Nichts zu meckern haben wir an der Verarbeitungsqualität, die Materialanmutung fällt ebenfalls gut aus, denn ein Großteil der Soundbar besteht aus Aluminiumgittern, nur Rück- und Unterseite sind aus Kunststoff gefertigt. Für uns weniger gelungen ist das nach wie vor weit rechts sitzende Display, das zudem etwas klein ausfällt, nur 3 Buchstaben im Lauftext anzeigt und sich hinter dem Gitter schlecht ablesen lässt. Statt das Design zu ändern, hat sich Samsung etwas anderes einfallen lassen.

Die flache Fernbedienung punktet mit guter Übersicht und großen wie klaren Druckpunkten der Tasten. Das Gehäuse besteht aber aus Kunststoff.

Smarter und weiblicher
So bestätigt eine neue Sprachführung via Frauenstimme (ähnlich der Soundbar LG S95TR, Test auf Seite 60) getätigte Eingaben bzw. Einstellungen. Man kann auch zu Samsungs „Smart Things“-App greifen, für deren Nutzung man sich jedoch bei den Koreanern registrieren muss. Neu ist zudem die Integration von Google Chromecast, so dass Musik-Streaming jetzt vielfältiger erfolgen kann. Bluetooth, AirPlay und Samsungs Tap-Sound-Technik beherrschte bereits das Vormodell.

Eine weitere Neuerung ist die Kompatibilität bzw. die Option, seine Samsung-Bar in das Roon-Ökosystem einzupflegen. Verwundern sollte das nicht, denn die Samsung-Tochter Harman hat Roon Labs kürzlich übernommen.

Für mehr Praktikabilität im Alltag hat Samsung zudem zwei neue Sound-Modi integriert. Das „Sound Grouping“ macht die mitgelieferten Rear-Boxen zu vollwertig aufspielenden bzw. gleichberechtigten Lautsprechern, um Musik raumfüllender zu verteilen. Das klappte im Test sehr gut und entspricht klanglich in etwa dem „All Channel Stereo“-Modus in vielen AV-Receivern. Einmal aktiviert, ist es praktisch egal, wo man steht, sitzt oder tanzt – der Sound tönt ansprechend von überall. Die Raumklang-Programme lassen sich dann allerdings nicht mehr nutzen – alle vier Klangmodi klingen identisch.

Gleiches gilt für den neuen „Private Rear“-Modus, in dem ebenfalls die Rear-Boxen eine zentrale Rolle einnehmen. Einmal aktiviert, spielen nämlich nur noch diese auf, Soundbar und Subwoofer bleiben stumm. Natürlich werden hierbei alle Tonsignale bzw. Tonkanäle umgeleitet, so dass keine Informationen verloren gehen. Die Idee dabei ist simpel: Rear-Boxen stehen meist deutlich näher am Hörplatz als die Soundbar, entsprechend kann man über diese auch leiser hören, worüber sich die Nachbarn freuen dürften. Im Test klappte das ausgezeichnet, klanglich geht man dabei jedoch einige Kompromisse ein.

3D-Ton aus 4 Speakern: Die Samsung HW-Q995GD bietet 11.1.4-Kanäle mit 22 Treibern für eindrucksvollen Rundum-Sound. Schwachpunkt ist wie bei allen Systemen mit Up-Firing-Chassis der Höhen-Sound per Deckenreflexion.

Die Samsung HW-Q995GD verfügt bereits über 7.0.2-Kanäle, doch erst in Kombination mit externen Surround-Boxen kommt vollwertiger Raumklang auf. In jedem der beiden mitgelieferten Speaker (PS-RQ990D) sorgen drei Treiber für aufgefächerten Surround- und Höhensound: Ein Chassis sitzt frontal, eines auf der Oberseite, ein Treiber befindet sich seitlich im Gehäuse. Während das vordere Chassis für Direktschall zum Ohr sorgt, strahlen die anderen ihren Schall zur Decke bzw. zur Seitenwand ab, von wo die Tonsignale via Reflexionen zum Hörplatz gelangen sollen.

Die beiden je ca. 13 x 20 x 14 Zentimeter großen und 3,4 kg schweren Rear-Lautsprecher kommunizieren per Funk mit der Soundbar, die Verbindung funktionierte im Test über rund 4 Meter fehlerfrei. Verstärker sind bereits in die Boxen, die ans Stromnetz angeschlossen werden müssen (kein Akku-Betrieb), integriert.

Die aktiven Rear-Boxen (13 x 20 x 14 cm) kommunizieren per Funk mit der Soundbar. Die Front-, Side- und Up-Firing-Chassis sorgen für realistischen Raumklang in Verbindung mit der Soundbar.

Getüftelt hat Samsung auch an der „Aktiven Sprachverstärkung“. Die Schaltung setzt jetzt auf KI, um störende Geräusche im Umfeld des Fernsehers zu erkennen und durch die Anhebung von Dialogen bzw. Stimmen eine verbesserte Sprachverständlichkeit zu erzielen.

Doch nicht nur beim Ton gibt es Neuerungen, auch auf Video-Seite hat sich Samsung ins Zeug gelegt und eine längst überfällige Anpassung vorgenommen. Statt HDMI 2.0 gibt es jetzt HDMI 2.1. Das bedeutet, die Q995GD kann 4K-Signale mit 120 Hertz inklusive einer variablen Bildwiederholrate (VRR) und mit verminderter Latenz (ALLM) durchschleifen – was besonders für Gamer spannend ist. Die Xbox und/oder eine PlayStation kann man so direkt an eine oder beide HDMI-Buchsen der Bar stöpseln. Auch HDR unterstützt der Samsung-Riegel in Form von HDR10 und HDR10+; das Konkurrenzformat Dolby Vision bleibt wie bei den hauseigenen Fernsehern auf der Strecke. Natürlich ist eARC integriert, um HD-Ton vom TV zur Bar zu leiten.

Bewährtes und Bekanntes
An der Audio-Konstruktion hat sich hingegen nichts geändert. Verteilt über Soundbar, Subwoofer und die beiden Satelliten-Boxen erzeugen 22 Treiber ein 11.1.4-Kanalsystem für Sound mit Dolby Atmos und DTS:X. Bass und Höhen lassen sich bei Bedarf manuell justieren, auch die Pegel für Center und alle Kanalpaare darf man separat anpassen. Die automatische Sound-Kalibrierung „Space Fit Pro“ ist wieder mit an Bord. Sie optimiert nicht nur die Surround-Performance und Sprache, sondern auch die Bass-Wiedergabe. Die vier vorhandenen Sound-Surround-Modi nennen sich „Standard“, „Surround“, „Adaptive Sound“ und „Game Pro“, wobei „Standard“ das Tonsignal möglichst originalgetreu wiedergibt.

Sehr praktisch ist die Kopplung von TV und Soundbar via WLAN oder Bluetooth. Auch 3D-Ton lässt sich so ohne HDMI-Verbindung zum Fernseher streamen. Allerdings ist man hierfür auf kompatible Samsung-Modelle des Jahrgangs 2022 oder jünger angewiesen.

Die HDMI-Eingänge bzw. der HDMI-Ausgang samt eARC arbeiten nach dem 2.1-Standard, auch Signale mit 4K/120Hz, ALLM und VRR schleift die Bar durch.

Mehr ist besser, das gilt besonders beim Thema Lautsprecher und Surround-Sound. Warum also nicht die integrierten Speaker eines Fernsehers nutzen, um sie mit einer Soundbar zu koppeln und so das Klangerlebnis zu steigern?

Einen ähnlichen Ansatz wie Konkurrent LG mit dem „WOW“-Feature verfolgt Samsung mit der Q-Symphony-Technik. Voraussetzung hierfür ist, dass der Samsung-Fernseher und die Soundbar das Feature unterstützen, eine Liste all solcher Modelle findet man auf der Samsung-Webseite. Sind beide Kandidaten kompatibel, synchronisieren sich die Spielpartner und musizieren praktisch im Duo. Die Verbindung klappt mit neueren Geräten auch drahtlos über WLAN, klassisch geht es per HDMI eARC oder Toslink. Die Soundbar übernimmt dann den Löwenanteil der Tonsignale und bedient die vorhandenen Kanäle; bei der HW-Q995GD sind es bereits stolze 11.1.4. Die Lautsprecher im Fernseher werden hingegen gezielt zur Steigerung des Raumgefühls eingesetzt.

Über das Menü des Fernsehers kann man wählen, ob Bar und TV oder nur die Bar spielen sollen. Der Klang der Soundbar lässt sich zudem über einen 8-bandigen Equalizer am TV einstellen.

Spielen im Duo: Während die Soundbar die klassischen Tonkanäle bedient, sorgt der via Q-Symphony gekoppelte Fernseher für mehr Raumgefühl.

Praktisch finden wir die volle Integration von Amazon Alexa, das heißt zur Nutzung des Dienstes wird kein zusätzlicher Smartspeaker benötigt. Interessant ist in dieser Hinsicht auch die Einbindung von Samsungs „SmartThings“-Hub (inklusive „Matter“-Kompatibilität). Damit lassen sich kompatible Smart-Geräte im Haushalt über die Alexa-Sprachsteuerung der Q995GD bedienen.

Konnektivität
Alle Anschlüsse befinden sich wie gehabt an der Unterseite der Bar, Kabel werden durch ausreichend große Aussparungen geführt. Zu den beiden HDMI-Eingängen und dem HDMI-Ausgang samt eARC nach 2.1-Standard gesellt sich eine Toslink-Buchse, die naturgemäß jedoch keinen HD/3D-Ton entgegennehmen kann. Die USB-Buchse dient nur zu Service-Zwecken, einen Media-Player hat die Bar nicht integriert. Für das Audio-Streaming sind wie bereits erwähnt Bluetooth, AirPlay 2, Chromecast und die „Tap Sound“-Funktion dabei; Letzteres klappt aber nur mit kompatiblen Samsung-Smartphones.

Trotz HDMI-Ausgang gibt es kein Bildschirm-Menü. Die Basis-Bedienung (Quelle, Volume, Mikrofon An/Aus) kann über Knöpfe an der Soundbar erfolgen, mehr Optionen ermöglicht der mitgelieferte Geber, der zwar nur aus Kunststoff besteht, sich aber intuitiv und komfortabel bedienen lässt.

Tonqualität
Klanglich gibt es wenig Neues, was aber kein Beinbruch ist, denn im Hörtest musizierte bereits die HW-Q995GC recht ausgewogen, dynamisch und locker. Gleiches kann man von der Q995GD berichten, Bässe spielten zudem schön druckvoll, konturiert und ohne Dröhnen. Etwas Kritik muss sich der Riegel bei gehobenen Pegeln gefallen lasen, dann kippte der Sound schon mal ins Aggressive bis Spitze. Audiophiler Feingeist oder überbordende Klangfarben gehören nicht zu den Stärken der Bar. Die Verständlichkeit von Sprache gelang der Samsung hingegen sehr gut und änderte sich auch bei seitlichen Abhörwinkeln nicht.

Der Aktiv-Subwoofer PSWQ990D (22 x 41,3 x 41 cm) mit 8-Zoll-Chassis gehört zum Lieferumfang. Er wiegt knapp 12 Kilogramm und leistet 200 Watt. Auf der Rückseite befindet sich ein Bassreflex-Rohr.

Die Räumlichkeit des Klangs umhüllte unseren Hörplatz eindrucksvoll – besser geht es im Soundbar-Segment kaum. Mit Dolby-Atmos-Trailern gelang der Samsung-Bar ein sehr weites Sound-Feld, in dem Effekte ortbar platziert wurden bzw. herumflogen – und das dank der Surround-Speaker auch hinter oder seitlich unseres Sitzplatzes. Bei Höheneffekten muss man prinzipbedingt (Upfiring-Chassis mit Schall via Deckenreflexion) Abstriche machen, das schaffen Sound-Anlagen mit dedizierten Decken/Height-Speakern deutlich besser. Dennoch schaffte es die Q995GD, zumindest ein Gefühl von Höhe zu vermitteln, auch wenn Effekte nicht direkt über unseren Köpfen schwebten.

An Kraft und Tiefgang fehlte es dem Subwoofer nicht, selbst der „Powerful Bass“ im Dolby-Clip „Amaze“ rumpelte mächtig. Auch der Panzer im Finale von „Ghost in the Shell“ (Dolby Atmos) durfte mit angemessener Wucht in unserem Hörraum wüten. Apropos Wüten: Der Nachtmodus verrichtete seinen Dienst überzeugend und reduzierte das Feuerwerk des Panzers in Dynamik und Bass.

Stereo-Musik klang auf der Samsung-Bar klar und recht ausgewogen – bei lauten Pegeln schlich sich dann wieder die ein oder andere Härte ein. Federnde Bässe mit gutem Tiefgang, ansprechende Dynamik und sauber aufgelöste Höhen tragen zum Spaßfaktor bei. Im „Standard“-Modus reichte das Schallfeld kaum über die Maße der Bar hinaus, deutlich räumlicher klang es per Upmix mit den anderen Klangprogrammen, die ihren Job solide verrichteten, also ohne den Klang groß zu vermiesen.

Unterm Strich lieferte die HW-Q995GD eine vorzügliche Klang- bzw. Surround-Performance auf Soundbar-Spitzenniveau. Wer mehr möchte, muss zu einem klassischen 5.1-Boxenset greifen.

Der Testbericht Samsung HW-Q995GD (Gesamtwertung: 86, Preis/UVP: 1.700 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Amazon Fire TV Soundbar (Test)

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Nachdem letztes Jahr ein Amazon-Fernseher seine Testpremiere in der audiovision feierte, ist jetzt die erste Soundbar des Online-Versandhändlers an der Reihe. Dabei weckt der Name „Fire TV Soundbar“ Hoffnungen, die der Klangriegel nicht erfüllt.

Mit „Fire TV“ verbindet man eigentlich die große, weite Streaming-Welt von Amazon, Netflix & Co., die man sich in die eigenen vier Wände holt. Entweder in Form eines HDMI-Sticks oder als Betriebssystem direkt auf den Fernseher. Zur „Fire TV Soundbar“ schreibt Amazon auf seiner Shopping-Seite jedoch: „Diese Soundbar unterstützt nur Audio. Sie ist nicht Alexa-fähig und bietet keine Unterstützung für Alexa-Heimkino. Zur Nutzung von Fire TV ist ein Fire TV-Streaming-Mediaplayer oder ein kompatibler Smart-TV erforderlich.“

Mit Streaming-Diensten, Apps oder einer Alexa-Sprachsteuerung hat die 140 Euro teure „Fire TV Soundbar“ also nichts am Hut; noch nicht mal WLAN ist integriert. Das „Fire TV“ im Namen ist eine Marketing-Floskel, die mehr suggeriert, als in der Bar steckt. Für die Nutzung benötigt man daher auch keinen Amazon-Account.

Ausgedünnte Anschlüsse
Verkabelt wird die Amazon-Bar am besten via HDMI-ARC (ein HDMI-Kabel liegt bei), über diesen Audio Return Channel sendet der Fernseher seinen Ton zum Klangbalken. Moderne HDMI-Features wie HDR, HDCP 2.3, VRR und Co sind überflüssig, da kein Bildsignal durch die Soundbar geschleift wird. Eine CEC-Steuerung ist aber dabei, womit man die Lautstärke der Soundbar sowie An/Aus auch mit der TV-Fernbedienung regeln kann. Alternativ gibt es eine Toslink-Buchse für die Tonzuspielung. USB-Sticks mit Audiodateien finden ebenso einen passenden Anschluss. Für das drahtlose Streaming steht lediglich Bluetooth zur Verfügung, weitere Protokolle wie Chromecast, AirPlay oder DTS Play-Fi fehlen, auch WLAN oder Ethernet glänzen durch Abwesenheit.

Mit einer Breite von 61 Zentimetern bei einer Höhe von gut 6 Zentimetern fällt der Riegel recht klein aus, weshalb er sich unauffällig vor oder unter einem Fernseher platzieren lässt. Eine Wandmontage ist möglich, das dafür benötigte Material ist Teil des Lieferumfangs. Trotz des günstigen Preises gibt die Verarbeitung der Soundbar keinen Anlass zur Kritik, die Stofffront wirkt hochwertig, der Rest des Korpus besteht aus Kunststoff.

Zwei ovale Treiber sorgen für Stereo-Sound. Via DSP und DTS Virtual:X werden die Toninformationen zu immersivem Ton umgewandelt. Echten 3DSound darf man aus solchen Konstruktionen allerdings nicht erwarten.

Nur noch digital: Via HDMI-Ausgang samt ARC oder über Toslink nimmt die Fire TV Soundbar von Amazon Tonsignale entgegen.

Amazons Fire TV Soundbar ist nur dem Namen nach ein „Fire“-Produkt, denn smarte Features wie das Abrufen von Streaming-Diensten oder eine Sprachsteuerung fehlen dem Klangriegel. Den dünnen Sound vieler Flachbild-TVs kann die kleine Soundbar aber merklich aufwerten.

Digitale Helferlein für 3D-Ton
Die Chassis-Bestückung fällt spartanisch aus. Zum Einsatz kommen lediglich 2 Race-Track-Treiber für klassischen Stereo-Sound – mehr gibt´s nicht. Der 3D-Ton-Upmix erfolgt via DSP, hier mit DTS Virtual:X, wenn man eine Klangfeld-Taste drückt. Zur individuellen Sound-Justage kann man zudem 3-stufig den Bass einstellen. Die EQ-Taste hält die Soundmodi „Dialog“, „Musik“ und „Movie“ bereit. Die Bedienung ist nicht nur anhand der mitgelieferten Fernbedienung möglich, sondern auch über die Tasten „Power“, „Quelle“, „Bluetooth“ und „Lautstärke“ an der Soundbar selbst. Die Bestätigung erfolgt teils über Lichter, teils über eine abschaltbare Sprachansage, die aber nur in Englisch daherkommt. Eine Kalibrier-Option darf man angesichts des Preises freilich nicht erwarten.

Tonqualität
Die Amazon-Bar spielte im Test bei moderaten Lautstärken recht ausgewogen, da hatten wir schon größere Kandidaten, die verfärbter tönten. Bei gehobenen Pegeln verkneift sich die Fire-Bar spitze Töne, Bässe werden aber gezügelt. Apropos: Bass ist ohnehin Mangelware, Tiefe und Druck lassen zu wünschen übrig. Der „Powerful Bass“ im Dolby-Atmos-Clip „Amaze“ oder die Wucht des Panzers im Finale von „Ghost in the Shell“ waren nur zu erahnen, tiefe Bässe fehlten komplett. Für Actionfans ist die Amazon-Bar also weniger geeignet, auch weil man keinen externen Subwoofer anschließen kann.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, das Digital Signal Processing (DSP) zu aktivieren, sonst schallt alles direkt aus der Mini-Box, was wenig Spaß bringt. Die gute Sprachverständlichkeit bei frontaler Hörposition blieb bei seitlichem Hörwinkel erhalten. Dolby-Atmos-Ton kann die Bar nicht wiedergeben, der immersive Upmix via DTS Virtual:X klappte im Test aber nicht so recht. Von oben hörten wir in unserem Hörraum zumindest nichts, auch seitlich und hinter dem Sitzplatz gab die Bar so gut wie keinen Laut von sich. Mit vollwertigem 3D-Sound hatte das Gebotene nichts zu tun.

Vorne sorgte der Amazon-Riegel hingegen für eine überraschend große Bühne, auf der Effekte gut ortbar platziert wurden. Auch zwischen Bar und Hörplatz tat sich noch Einiges. Damit peppt der Fire-TV-Riegel nicht nur den schwachen Klang vieler TV-Lautsprecher auf, sondern ersetzt zudem viele Smart-Speaker.

Der Testbericht Amazon Fire TV Soundbar (Gesamtwertung: 56, Preis/UVP: 140 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2024 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

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