Quantcast
Channel: Sound-Bars & Sound-Decks – audiovision
Viewing all 98 articles
Browse latest View live

Philips SoundStage 4110 B (Test)

$
0
0

Die SoundStage von Philips erkennt man am beleuchteten Drehpoti in der Mitte, mit dem sie sich auch ohne Fernbedienung steuern lässt. Durch Drehen ändert man die Lautstärke, Drücken schaltet sie an und mit der Source-Taste an der Oberseite wechselt man die Audioquellen, von denen man eine Menge anschließen kann.

Viele Anschlussoptionen

Mit je zwei analogen und digitalen Audioeingängen sowie einem HDMI-Eingang für den TV (HDMI-ARC) plus Bluetooth und USB gibt die HTL 4110 viele Klangquellen wieder. Gut zugänglich an der rechten Seite sitzen ein Miniklinken-Eingang und ein USB-Port, der zum Laden des Smartphones und als Audioplayer dient. Letzterer ist eine nette Dreingabe, auch wenn er wegen des fehlenden Bildschirmmenüs und wenig unterstützter Datei-typen (MP3, WMA) nicht den Komfort bietet, den man von Smartphone-Spielern gewöhnt ist. Das fünfstellige, dimmbare Display informiert über Tonquelle und Lautstärke. Hinter der nicht abnehmbaren Stoffblende sitzen links und rechts je ein Kalottenhochtöner und ein ovaler Mitteltöner. Für die tiefen Töne ist ein zehn Zentimeter großer Treiber zuständig, der an der Unterseite des Sound-Decks sitzt und von einem Bassreflexport unterstützt wird. Philips gibt die maximale Traglast mit 22 Kilogramm an, was verglichen mit den anderen Sound-Decks wenig ist – in der Praxis aber für die meisten 55-Zoll-Fernseher genügt.

Im Hörtest schlägt sich das Sound-Deck wacker, zumal man den Klang mit Bass- und Höhenreglern sowie etlichen EQ-Voreinstellungen vernünftig anpassen kann. Sprache klingt gleichermaßen sonor wie deutlich. Auch bei gehobenen Lautstärken bleiben die Dialoge klar verständlich. Kein Wunder, angesichts der maximal möglichen 90 Dezibel mit einem 400-Hertz-Ton. Zu den Seiten hin verschlechtert sich die Sprachverständlichkeit nur geringfügig. Bei druckvoller Pop-Musik wie Daft Punk überzeugt der subjektiv druckvolle Bass, obwohl der weder besonders tief noch sonderlich laut erschallt: Unterhalb von 70 Hertz passiert nur wenig und mit unserem Rumpelsignal (bandbegrenztes Rauschen 40-80 Hz) spielt die SoundStage kaum lauter als 80 Dezibel auf. Höhere Pegel quittiert sie mit Verzerrungen, Gehäuserappeln und Strömungsgeräuschen aus dem Bassreflexrohr. Die leichte Betonung der oberen Mitten kommt der Sprachverständlichkeit zugute, wirkt bei Musik aber etwas unausgewogen. Bei Filmton macht sich der zuschaltbare Surround-Effekt gut: Er lässt das Stereobild weitläufiger erscheinen, als der Abstand von nur 55 Zentimetern zwischen den Hochtönern vermuten lässt. Surround-Feeling kommt aber nicht auf, denn Schallanteile von hinten klingen nicht anders als solche, die von vorn kommen. Die Klangqualität bei Bluetooth-Wiedergabe ist gut, wobei man bei leisen Klangquellen und zugleich laut eingestellter Soundbar ein leises Rauschen wahrnimmt.

Praktisch: Die Soundbar von Philips kostet nur 250 Euro und verfügt über ein großes, gut lesbares Display. Hält man NFC-fähige Smartphones an den Aufdruck oben rechts, stellt die Soundbar automatisch eine Verbindung her.

Praktisch: Die Soundbar von Philips kostet nur 250 Euro und verfügt über ein großes, gut lesbares Display. Hält man NFC-fähige Smartphones an den Aufdruck oben rechts, stellt die Soundbar automatisch eine Verbindung her.

Philips_SoundStage4110B_Wertung

AuVi_AWARD-Preistipp

Der Testbericht Philips SoundStage 4110 B (Gesamtwertung: 71, Preis/UVP: 250 Euro) ist in audiovision Ausgabe 6-2014 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Philips SoundStage 4110 B (Test) erschien zuerst auf audiovision.


Yamaha Sound Projector YSP-1400 (Test)

$
0
0

Mit der YSP-1 offerierte Yamaha vor knapp zwölf Jahren nicht nur die erste Sound-Bar, sondern brachte auch die Virtual-Surround-Technik  auf Basis der sogenannten Wellenfeldsynthese ins Wohnzimmer. Hierbei werden mehrere Einzellautsprecher so angesteuert, dass sich der Schall zu einem lenkbaren Strahl bündelt. Projiziert man einen solchen am Zuhörer vorbei auf eine Wand, entsteht durch Reflexionen der Eindruck, als käme das Geräusch von dort. Mit 400 Euro ist der YSP-1400 Yamahas preisgünstigster Sound-Projektor mit dieser Technik. Für die Richtwirkung sind acht mittig angeordnete 2,8 Zentimeter große Lautsprecherchassis zuständig. Frequenzen tiefer als 500 Hertz liefern zwei 8,5-Zentimeter-Treiber, die im Fuß der Sound-Bar sitzen.

Der Anschluss an Fernseher und Settop-Box gelingt über je zwei analoge und digitale Eingänge. Smartphones docken per Bluetooth-Funk an. Ein optisches Kabel liegt bei, ebenso eine detaillierte Bedienungsanleitung, die erläutert, wie man die optimale Surround-Wirkung erzielt. Obwohl die Sound-Bar statt einem Display nur über LEDs zur Anzeige aller Einstellungen verfügt, gelingt eine komfortable Bedienung. Denn für fast jede Funktion steht eine eigene Taste (insgesamt 27) auf der Fernbedienung zur Verfügung. Ein praktisches Extra ist die Lernfunktion, mit der man die Grundfunktionen (An/Aus, Lauter/Leiser…) mit der TV-Fernbedienung ausführen kann. Der IR-Sender an der Rückseite leitet Fernbedienungsbefehle an den Fernseher weiter, falls die Sound-Bar dessen Sensor blockiert. Den YSP-1400 gibt es in Hochglanz Schwarz und Weiß. Schade nur, dass auch an der weißen Ausführung ein schwarzes, fixes Netzkabel baumelt, das mit 1,8 Metern zudem länger sein könnte.

Klasse Surround-Sound

Mit den drei Tastern auf der Fernbedienung wählt man, ob die Sound-Bar in der Mitte des Raumes, links oder rechts steht – schon ist sie spielbereit. Feinkorrekturen lassen sich bei Bedarf durch eine Pegeleinstellung der virtuellen Audiokanäle vornehmen. Ansonsten gibt es einen Bassregler, eine einstufige Mittenanhebung sowie sechs Klangprogramme, die sich in der Art der Klangabstrahlung unterscheiden. Der Höreindruck hebt sich von herkömmlichen Sound-Bars ab: Sitzt man mittig, so kommt Sprache sehr deutlich und bei Bedarf enorm laut (105 Dezibel mit 400 Hertz) beim Hörer an. Seitlich sitzende Zuschauer nehmen Dialoge durch Bündelung aber deutlich leiser wahr. Tipp: Im Stereo-Modus strahlt die Soundbar besonders zu den Seiten hin ab, während sich der frontal abgestrahlte Schall eher auslöscht. Den besten Klang entfaltet die Sound-Bar ab etwa zwei Meter Abstand, dann verschmelzen die insgesamt zehn Treiber zu einer Schallquelle.

Bei Musik fallen eine diffuse, gelegentlich etwas unpräzise Stereo-Abbildung sowie leichte Verfärbungen auf, wobei die Klangbalance aus Bässen, Mitten und Höhen stimmig ist – längeres Hören stresst nicht. Die Bässe, gemessen mit Bassrumpeln, erreichen mit 84 Dezibel zwar keine Rekordwerte und rappeln dann schon deutlich, klingen bei moderaten Lautstärken aber sauber und ausgewogen. Druckvoll und ohne Lieblingsfrequenzen spielt die Sound-Bar ab etwa 50 Hertz auf, obgleich das optisch solide wirkende Kunststoffgehäuse bei einzelnen Frequenzen mitdröhnt. Wer will, kann der Sound-Bar über den Sub-Ausgang einen Aktivbass zur Seite stellen. Zur Höchstform läuft sie bei  Surround-Filmen auf: Die verblüffend gut funktionierende und viel weniger als bei herkömmlichen Sound-Bars vom Hörplatz abhängige Surround-Wirkung macht einfach Spaß. 

Außergewöhnliches Konzept: Mittig sitzen hinter einer Lochblende acht Mittelhochtöner, die den Schall in verschiedene Richtungen lenken. Den Sound-Projektor gibt es in Hochglanz Schwarz und Hochglanz Weiß.

Außergewöhnliches Konzept: Mittig sitzen hinter einer Lochblende acht Mittelhochtöner, die den Schall in verschiedene Richtungen lenken. Den Sound-Projektor gibt es in Hochglanz Schwarz und Hochglanz Weiß.

Yamaha_YSP-1400_Wertung

Der Beitrag Yamaha Sound Projector YSP-1400 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Canton DM 900 (Test)

$
0
0

Viel hat der DM 900 in der Tat nicht auf den Rippen: Gerade mal 6 Zentimeter hoch und 6,5 Zentimeter breit ist der 89 Zentimeter lange Klangriegel mit HDF-Gehäuse (Hoch Dichte Faserplatte), sodass Canton den 2,9 Kilogramm schweren Lautsprecher guten Gewissens als Slim-Line-Soundbar verkauft. Zu haben ist der Klang-Optimierer in Lack Schwarz und Lack Weiß, jeweils in der Version Seidenmatt. Abgesehen von einem HDMI-Anschluss ist der DM 900 mit allem ausgestattet, was im Zusammenspiel mit einem Flachbildfernseher oder Blu-ray-Player Sinn macht: optischer und koaxialer Digitaleingang, Cinch-Buchse und Subwoofer-Ausgang, wobei sich der mitgelieferte Tieftöner kabellos mit der Soundbar verbinden kann (siehe Kasten „Bass per Funk“).

Integrierte Wandhalterung

Canton_DM900_PCInsgesamt stellt das 2.1-Virtual-Surround-System eine beachtliche Systemleistung von 400 Watt bereit. Im Wohnzimmer fällt der Lautsprecher kaum auf. Er lässt sich dezent vor dem Flat-TV platzieren oder bei einem hängenden Bildschirm auch an der Wand befestigen, zwei Halterungen auf beiden Seiten sind bereits integriert. Eine große Stärke des DM 900 ist das blau beleuchtete Display – ob Quellenwahl, Lautstärkeanpassung oder Klangoptimierung, auch aus größerer Entfernung ist man stets bestens informiert. Zur komfortablen Bedienung trägt der handliche und mit nur neun Tasten übersichtlich gestaltete Steuerstab bei. Dessen Qualität ist genauso wie die der Soundbar und des Subwoofers exzellent. Optional reagiert der Klangriegel auf die TV-Fernbedienung. Für die exakte Sprachsynchronisation verfügt der Lautsprecher über eine Lipsync-Funktion, drei vorprogrammierte Presets ermöglichen es, die Klangeigenschaften optimal an den Aufstellort anzupassen.

Abgesehen von einem HDMI-Anschluss ist die Rückseite reich bestückt, unter anderem mit optischem und koaxialem Digitaleingang. Für ältere Zuspieler gibt es auch eine Cinch-Buchse.

Abgesehen von einem HDMI-Anschluss ist die Rückseite reich bestückt,
unter anderem mit optischem und koaxialem Digitaleingang. Für ältere Zuspieler gibt es auch eine Cinch-Buchse.

Der 8,4 Kilogramm schwere Subwoofer des DM 900 punktet durch seine flexible Aufstelloption: Der 27 x 33 x 27 Zentimeter große Tieftöner benötigt nämlich lediglich eine Steckdose, kann ansonsten aber frei von Zwängen platziert werden. Denn die Signalübertragung erfolgt kabellos über eine 5,8-Gigahertz-Funkstrecke. Zum erstmaligen Koppeln muss lediglich die Taste „Bluetooth Pairing“ an der Fernbedienung länger als drei Sekunden gedrückt werden, künftig verbinden sich Soundbar und Subwoofer automatisch. Dabei leuchtet die frontseitige LED des Tieftöners grün. Canton hat in dem MDF-Gehäuse eine 200 Watt starke Digital-Endstufe mit 8-Zoll-Langhub-Tieftonsystem in Downfire-Anordnung untergebracht. Sollen Lautsprecher und Subwoofer per Kabel miteinander kommunizieren, so muss der rückseitige Schiebeschalter am Tieftöner auf „Wired“ gestellt werden.
Der Subwoofer des DM 900 kann entweder per Funk oder per Kabel mit der Soundbar verbunden werden.

Der Subwoofer des DM 900 kann entweder per Funk oder per Kabel mit der Soundbar verbunden werden.

Authentischer Raumklang

Trotz seines schlanken Gehäuses überzeugt der Canton DM 900 durch einen sehr guten Rundum-Sound. Per Tastendruck kann zwischen „Stereo“ und „Surround“ gewechselt werden, letzteres Set-up umhüllt den Zuhörer akustisch auch auf seitlichen Plätzen voluminös. Egal, ob Musik, Fernsehen oder Filme von Scheibe: Genau wie bei den Sounddecks DM 100 und DM 90.3 gefällt die Soundbar durch ihren harmonischen, weichen und warmen Klang. Details wie zu Beginn der Februar-Sequenz im Hamburger Hafen der Blu-ray „Deutschland von oben“ arbeitet die Box präzise heraus – ganz gleich, ob Möwengeschrei, Schiffsgeräusche, metallisches Scheppern, krachendes Eis oder aufspritzendes Wasser. Dem Sprecher zu folgen ist ein Vergnügen: Das angenehme Timbre seiner Stimme behält der Lautsprecher nicht für sich. Dazu gesellt sich ein satt stampfender Bass. Deaktiviert man den Subwoofer, merkt man erst, wie viel der Tieftöner zum ausgewogenen Klangbild beiträgt.

Wer regelmäßig Musik von Smartphone oder Tablet abspielt, dürfte sich über die Bluetooth-Funktion mit apt-X-Decodierung freuen: So gibt der DM 900 die Songs in CD-Qualität wieder – ebenfalls akzentuiert und räumlich. jw

Ein starkes Duo: Canton verkauft die Soundbar DM 900 mit Funk-Subwoofer. Im Zusammenspiel bescheren die beiden eine harmonische Akustik mit kräftigen Bässen. Optional können die Komponenten auch per Kabel verbunden werden.

Ein starkes Duo: Canton verkauft die Soundbar DM 900 mit Funk-Subwoofer. Im Zusammenspiel bescheren die beiden eine harmonische Akustik mit kräftigen Bässen. Optional können die Komponenten auch per Kabel verbunden werden.

Canton_DM900_Wertung

AuVi_AWARD-Highlight

Der Testbericht Canton DM 900 (Gesamtwertung: 82, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 7-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Canton DM 900 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Samsung HW-K950 (Test)

$
0
0

3D-Sound lässt sich selbst in Heimkino-Räumen nur mit großem Aufwand verwirklichen. Noch schwieriger wird es im Wohnzimmer, wo neben Platzproblemen auch auf das Ambiente Rücksicht genommen werden muss – da machen sich ein Dutzend Boxen eher schlecht, besonders bei der Dame des Hauses. Soundbars erfreuen sich daher großer Beliebtheit, spielen aber meist nur bedingt räumlich auf.

Atmos aus vier Boxen

Samsung_HW-K950_ProConSamsung geht daher andere Wege und stellt seinem 1.500 Euro teuren HW-K950-Klangriegel einen Subwoofer sowie zwei kleine Surround-Boxen mit Wireless-Signalübertragung zur Seite, die unauffällig im Raum untergebracht werden können. Der Clou dabei: Für Amos-Ton schuften in der Bar und den Rear-Boxen auch schräg nach oben strahlende Treiber, die Schall zur Decke werfen, der via Reflexionen zum Hörplatz gelangt. So wird Ton von oben hörbar, auch ohne physische Deckenboxen (siehe Kasten rechte Seite). Insgesamt 16 Chassis simulieren auf diese Weise ein 5.1.4-Boxensystem. Allein im Klangbalken arbeiten neun nach vorn angeordnete Treiber, die zu 3er-Einheiten zusammengefasst die Kanäle Center, Front Links und Front Rechts bilden. Zwei weitere Treiber auf der Oberseite zeigen schräg nach vorn zur Decke. Die Rears sind mit zwei Hoch/Mitteltönern für horizontalen und vertikalen Sound bestückt, der 162 Watt starke Subwoofer PS-KW1-1 bewegt eine 20-Zentimeter-Membran. Soundbar, Rear-Boxen und Woofer arbeiten per Funk zusammen, Lautsprecher-Strippen braucht man daher keine. Ganz drahtlos geht es dennoch nicht, denn die Boxen benötigen Saft aus möglichst nahen Steckdosen – die mitgelieferten Stromkabel sind gerade mal 1,4 Meter lang.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und besitzt separate Volume-Tasten für Soundbar und Subwoofer.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und besitzt separate Volume-Tasten für Soundbar und Subwoofer.

Ausstattung & Praxis

Trotz einer stattlichen Breite von 121 Zentimetern wirkt die Soundbar elegant und macht sich bei Wandmontage (Halterungen liegen bei) aufgrund ihrer geringen Höhe von 8,2 Zentimetern unter einem Fernseher beinahe unsichtbar. Das Gehäuse besteht aus gebürstetem Aluminium, die robusten Gitterfronten vorne und oben schützen die Chassis vor Beschädigungen. Gleiches gilt für die Rear-Lautsprecher PS-KS2-1/2, die mit 12 x 21 x 14 Zentimetern Größe (B/H/T) kompakt ausfallen und sich entsprechend unauffällig im Raum verteilen lassen. Das relativ kleine Subwoofer-Gehäuse (20 x 40 x 41 cm) muss sich dagegen mit viel Kunststoff zufrieden geben. An Anschlüssen offeriert das Terminal an der Unterseite der Soundbar zwei HDMI-Eingänge sowie einen HDMI-Ausgang, an den der Fernseher angeschlossen wird; dank ARC-Funktion gelangt so auch der TV-Ton via HDMI in den Klang-riegel. Alternativ kann er auch via Toslink- oder Klinkenkabel zur Soundbar geführt werden. Die Ausbuchtung der am Gehäuseboden platzierten Anschlüsse fällt etwas klein aus, sodass besonders steife HDMI-Kabel nur mit einem Knick in die Buchsen passen (siehe Bild unten).

In Ermangelung eines Onscreen-Menüs ist man auf das einzeilige Front-Display angewiesen, das groß und gut sichtbar durch das Frontgitter leuchtet. Die Bedienung erfolgt über die seitlich positionierten Knöpfe an der Soundbar, mehr Optionen offeriert jedoch die gut in der Hand liegende Fernbedienung, die zudem getrennte „Volume“-Tasten für Bar und Woofer bereit hält. Die Inbetriebnahme aller Lautsprecher gelang im Test problemlos, beim Einschalten verbinden sich alle Komponenten automatisch miteinander. Sollte dies einmal nicht funktionieren, hilft die Bedienungsanleitung weiter, die unserem Testgerät jedoch nur auf Englisch beilag. Selbst auf der Webseite von Samsung konnten wir zum Testzeitpunkt kein deutsches Exemplar finden.

Dolby bevorzugt

Die Einrichtung aller Lautsprecher ist schnell erledigt, denn übermäßig viel kann man nicht einstellen – weder Distanzen noch Crossover-Frequenzen. Während Letzteres bei einem in sich abgestimmten Boxen-System überflüssig erscheint, wiegt das Fehlen der Eingabe von Lautsprecherabständen schwerer: Gerade bei Atmos-Ton mit Dolby-Enabled-Speakern ist das zeitlich korrekte Zusammenspiel und Auftreffen der Signale am Hörplatz für eine präzise Dreidimensionälität entscheidend. Zumindest kann man bei allen Boxen die Pegel separat justieren – am besten mit einem Schallpegelmesser. Leider fehlt der Bar ein Rauschton-Generator, weshalb man zu externen Testsignalen greifen muss. Diskrete Atmos-Rauschtöne mit 5.1.4-Kanälen dürfte jedoch nicht jeder zur Hand haben. Zur Klangjustage stehen elektronische Regler für Bass und Höhen bereit, aber kein Equalizer. Das justierbare Lip-Synch verzögert den Ton um bis zu 300 Millisekunden.

Die Rear-Boxen besitzen Top-Firing-Module, die ausgewählte Signale von Atmos-Tonspuren nach oben abstrahlen und damit Deckenboxen simulieren.

Die Rear-Boxen
besitzen Top-Firing-Module,
die ausgewählte Signale von
Atmos-Tonspuren nach oben abstrahlen
und damit Deckenboxen simulieren.

Auf Dekoderseite trumpft die HW-K950 wie erwähnt mit Dolby Atmos auf; der auf Blu-rays meist vorhandene 7.1.4-Atmos-Ton wird ohne Verlust von Toninformationen auf die 5.1.4-Kanäle der HW-K950 heruntergerechnet; Gleiches gilt für Dolby-7.1-Ton auf 5.1. Via zuschaltbarem Surround-Upmixer lassen sich Dolby-, DTS- und PCM-Signale auch auf 5.1.4 aufblasen. Von DTS bekam die HW-K950 allerdings nur einen 2.0-Dekoder spendiert. Auf DTS:X muss man gleichfalls verzichten, unter den Soundbars beherrscht dies derzeit nur Yamahas 2.000 Euro teurer YSP-5600 (Test in Ausgabe 5-2016).

Die Anschlüsse befinden sich an der Unterseite: Zu einer 3,5-mm-Klinken- und einer Toslink-Buchse gesellen sich zwei HDMI-Eingänge sowie ein HDMI-Ausgang.

Die Anschlüsse befinden sich an der Unterseite: Zu einer 3,5-mm-Klinken- und einer Toslink-Buchse gesellen sich zwei HDMI-Eingänge sowie ein HDMI-Ausgang.

Optimierer finden zudem fünf Klangprogramme, die Modi „Sports“ und „Movie“ lassen auch die Atmos-Module für einen 5.1.4-Upmix mitlaufen. Zudem gibt es einen „Night Mode“ zur Dynamik-reduktion. Zu guter Letzt ist Dolbys eigene Dynamik-Kompression DRC an Bord.

Gewöhnliche Soundbars erzeugen virtuellen Surroundklang meist dadurch, dass sie die Audiosignale manipulieren, so dass sich der Schall für das Ohr anhört, als käme er von hinten. Samsung folgt dagegen dem klassischen Boxen-Ansatz mit 5.1.4 diskreten Kanälen: Die Soundbar HW-K950 verfügt über 11 Chassis, die in gruppierter Form die Kanäle Center, Links, Rechts sowie Top Front links und rechts bilden. Die Höhenboxen werden dabei von zwei schräg nach oben strahlenden Treibern simuliert – der von der Decke reflektierte Schall lässt den Zuschauer Töne von oben wahrnehmen. Nach dem gleichen „Dolby Atmos enabled“-Prinzip arbeiten auch die beiden Rear-Boxen, die für beste Ergebnisse Richtung Hörplatz angewinkelt sein sollten. Ob und wie es von oben klingt, hängt auch von der Deckenbeschaffenheit ab, so mindern schallabsorbierende Decken oder Schrägen den Atmos-Effekt.
Für Atmos-Ton strahlen zwei Chassis auf der Oberseite Schall in Richtung Decke ab.

Für Atmos-Ton
strahlen zwei Chassis auf der
Oberseite Schall in Richtung Decke ab.

Der Schall der zur Decke abstrahlenden Chassis wird via Reflexion zum Hörplatz geworfen.

Der Schall der zur Decke abstrahlenden
Chassis wird via Reflexion zum Hörplatz geworfen.

Video & Multimedia

Alle HDMI-Terminals schleifen 4K/60p-Signale durch und beherrschen den HDR-Standard für erhöhten Kontrast und erweiterte Farben von der Ultra-HD-Blu-ray. Einen Video-EQ oder Scaler besitzt die Soundbar nicht. Gleiches gilt für einen Media-Player, die Mini-USB-Buchse an der Unterseite dient nur Wartungszwecken. Musik gelangt jedoch drahtlos über Bluetooth und WLAN in den Riegel; AirPlay wird nicht unterstützt. Mit Samsungs dazugehöriger App kann man die HW-K950 in ein Multiroom-System integrieren, zudem stehen zahlreiche Musik-Dienste wie Spotify bereit. 

Der 40 x 20,4 x 41,5 cm (H/B/T) große Subwoofer PS-KW1-1 gehört zum Set und erweitert den Sound mit einem kräftigen Bassfundament.

Der 40 x 20,4 x 41,5 cm (H/B/T) große Subwoofer PS-KW1-1 gehört zum Set und erweitert den Sound mit einem kräftigen Bassfundament.

Tonqualität

Mit insgesamt 500 Watt beschallt Samsungs Klang-riegel auch mittelgroße Räume lautstark; Verzerrungen konnten wir selbst in der maximalen Volume-Einstellung „50“ nicht wahrnehmen. Allerdings waren XXL-Pegel der Bar zumindest im Stereo-Betrieb nicht zu entlocken. Bei der Sprachwiedergabe schallte die HW-K950 tonal gut ausgewogen und bestens verständlich, selbst bei seit-lichen Betrachtungswinkeln änderte sich der Klang kaum. Die „Clear Voice“-Funktion fokussierte den Sound für beste Klarheit mittig, tönte aber unnatürlich und greller. Stereo-Musik spielte anspringend, allerdings offenbarten sich hier auch einige Probleme der kompakten Bauart, zum Beispiel der schmale Grundton und die leicht verfärbten Mitten. Zudem fehlte uns etwas Brillanz und Geschmeidigkeit. Doch all das ist Jammern auf hohem Soundbar-Niveau. Der Subwoofer integrierte sich perfekt ins Set und sorgte für ein erstaunlich kräftiges Bassfundament.

Besonders gespannt waren wir auf den Atmos-Sound: Die Eröffnungsszene aus „The Expendables 3“ donnerte äußerst erwachsen sowie räumlich groß und lückenlos. Alles wirkte wie aus einem Guss. Effekte waren rundum präzise ortbar und der Score schwebte luftig im Raum. Bei Dolbys „Leaf“-Trailer stieß das Prinzip der Schallreflexionen – zumindest in unserem Hörraum – an seine Grenzen und reproduzierte die Höheneffekte zwar hörbar von oben, meist aber relativ diffus. Für eine Soundbar/Boxen-Kombi verblüfft das Ergebnis dennoch und verdient sich unsere Highlight-Auszeichnung. ao

Samsung-HW-K950-SB-solo-entzerrt

Samsung_HW-K950_Wertung

AuVi_AWARD-Highlight

AuVi_AWARD-Innovation

Der Testbericht Samsung HW-K950 (Gesamtwertung: 81, Preis/UVP: 1500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Samsung HW-K950 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Teufel Mediadeck (Test)

$
0
0

Was für ein Brocken! Mit satten 11 Kilogramm Gewicht ist das Mediadeck von Teufel ein echtes Schwergewicht. Das extrem stabile Aluminium-Gehäuse des 2.1-Systems für PC-Monitore, Laptops oder kleinere Fernseher wirkt so massiv, als wäre der Innenraum mit Beton ausgegossen. Dabei hat der Berliner Hersteller hier zwei Hochtöner, zwei Mitteltöner, einen zusätzlichen Subwoofer sowie eine USB-2.0-Soundkarte untergebracht. Schluss also mit blechernem Klang aus billigen Computer-Boxen.

Leuchtband im Frontgitter

Die Installation ist kinderleicht: einfach per USB-Kabel an den PC anschließen, der erforderliche Treiber wurde im Test unter Windows 10 automatisch installiert. Ein Betrieb an Mac-Rechnern ist ebenfalls möglich. An der Front der schwarzen Box sitzt lediglich ein Drehregler zum Einschalten und Verändern der Lautstärke, das war‘s. Ein rotes Leuchtband im Frontgitter wird mit zunehmendem Pegel breiter, ein netter Hingucker. Ebenfalls direkt von vorne zu erreichen ist ein Kopfhöreranschluss. An der Rückseite wartet das Media-deck mit einem USB-Hub und drei freien Buchsen für Maus oder Tastatur auf, einem Headset-Anschluss (Mikrofon und Kopfhörer) sowie einem Eingang für analoge Zuspieler. USB-Geräte lassen sich mit einem maximalen Ladestrom von zwei Ampere betanken.

Enormes Bassfundament

Starten PC oder Notebook, so wird das Sounddeck automatisch eingeschaltet. Und spielt so lebendig, kräftig und voluminös los, wie man es am Arbeitsplatz wahrscheinlich noch nicht erlebt hat. Positiv fällt der Subwoofer mit seinen zwei hinteren Bassreflex-Öffnungen auf. Das Mediadeck taucht  bei schöner Panoramakulisse gewaltig in den Tieftonkeller ein – vor Vibrationen beim Arbeiten muss man sich nicht fürchten, da das stabile Gehäuse diese im Keim erstickt. Der Maximalpegel ist beachtlich – hier stehen mehr Reserven zur Verfügung, als benötigt werden. Insgesamt fehlt es der Box ein wenig an Wärme und Klarheit:  Speziell bei klassischen Kompositionen vermisst man die saubere Trennung einzelner Instrumente. jw

Schön und echt schwer: Das schwarze Mediadeck von Teufel wuchtet satte elf Kilogramm auf die Arbeitsfläche und punktet durch sein schnörkelloses Bedienkonzept.

Schön und echt schwer: Das schwarze Mediadeck von Teufel wuchtet satte elf Kilogramm auf die Arbeitsfläche und punktet durch sein schnörkelloses Bedienkonzept.

teufel_mediadeck_wertung

Der Testbericht Teufel Mediadeck (Gesamtwertung: gut, Preis/UVP: 400 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Teufel Mediadeck (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Philips Fidelio B8 (Test)

$
0
0

Dass moderne Flachbildfernseher oft auch flach klingen, ist kein Geheimnis. Deswegen sind Soundbars ein fester Bestandteil im Portfolio der meisten TV-Hersteller. Exemplare mit Dolby-Atmos-Decoder kann man aber (noch) an einer Hand abzählen. Ein Vertreter jener raren Klang-riegel-Gattung ist die mit einem kabellosen Subwoofer ausgestattete Fidelio B8 von Philips.

Ausstattung & Praxis

philips_fideliob8_procon„AmbiSound“ nennt Philips das Zusammenspiel von 18 einzelnen Lautsprecher-Treibern, die in einem 53 Millimeter hohen und 106 Zentimeter breiten Gehäuse ihren Dienst verrichten. Die changierende Metalloberfläche in Dunkelgrau wirkt wertig und passt ausgezeichnet zum Design der haus-eigenen TVs. Verarbeitung und Anfassgefühl überzeugen ebenso, die robusten Gitter oben und vorn am Gehäuse schützen die Chassis vor Beschädigungen. Platz findet die Soundbar liegend unter einem Fernseher, man kann sie aber auch an der Wand befestigen – passende Halterungen und Montage-material liegen bei.    

Die Anschlüsse für Video (2x HDMI-In, 1 HDMI-Out) und Audio (Toslink, Coax, Klinke) sitzen in Aussparungen auf der Unterseite, die etwas eng ausfallen. Dicke und steife HDMI-Kabel müssen daher entsprechend gebogen werden (Bild unten). Hinten sitzt ein USB-Eingang, seitlich rechts ein NFC-Sensor zur drahtlosen Kontaktaufnahme mit Musik von Handy und Tablet. Auf der Oberseite findet man die nötigsten Bedien-tasten, die handliche Fernbedienung liefert für alle Funktionen auch Direkt-Tasten. Auf ein Onscreen-Menü verzichtet die B8, zudem sind die großen Buchstaben des dimmbaren Front-Displays aufgrund des davor liegenden Gitters nicht wirklich gut lesbar. 

Die leichte und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Die leichte und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Unter der nicht abnehmbaren Metallgitterfront schuften besagte 18 Treiber, die als 5.1.2-Kanal-system fungieren und deren spezielle Anordnung sowie Abstrahlwinkel für ein dreidimensionales Surround-Erlebnis sorgen wollen. Die beiden von Philips patentierten, nach oben gerichteten Lautsprecher – jeweils aus 2 ovalen Treibern und 3 Soft-Kalotten-Hochtönern bestehend – strahlen in einem berechneten Winkel den Sound in Richtung Decke, von wo aus dieser Richtung Hörplatz zurückgeworfen wird. Damit ist Ton auch ohne Deckenlautsprecher von oben hörbar. Philips‘ proprietäre AmbiSound-Technologie soll zudem bei 5.1-Ton aufgrund des Zusammenspiels von Psychoakustik, der Array-Signalverarbeitung und der präzisen Positionierung der Lautsprecher-Treiber für Rundum-Sound unabhängig von Sitzposition, Raumdesign und Zimmereinrichtung sorgen. Den Frequenzgang der B8 gibt Philips mit 190 bis 20.000 Hertz an, der dazugehörige Subwoofer erweitert diesen nach unten von 40 bis 190 Hertz. Da Bässe über 80 Hertz vom Gehör geortet werden können, empfiehlt sich für einen geschlossenen Klang im Bass die Aufstellung nahe der Soundbar. Der Downfire-Subwoofer (SWB8/12) mit 8-Zoll-Treiber und Bassreflexrohr verbindet sich automatisch per Funk mit der B8 und bietet keinerlei Einstelloptionen.

Dolby Atmos inklusive

Eine Einmess-Automatik, wie etwa bei Yamahas Sound-Projector YSP-5600 (Test in Ausgabe 5-2016), sucht man bei der Fidelio B8 vergebens, ebenso eine Option zur Einstellung individueller Pegel. Lediglich die Intensität („Low“, „Medium“ und „High“) der beiden Höhenkanäle lässt sich verändern. Statt einem ausgefeilten Equalizer gibt es Treble- und Bass-Regler. Die Funktion „Auto-matische Lautstärke“ sorgt beim Wechseln der Quelle für einen gleichbleibenden Pegel und reduziert den Dynamikumfang. Letzteres bewerkstelligt auch der Nachtmodus („Night“), der jedoch nur bei Dolby-Signalen funktioniert. Die Lip-Sync-Funk-tion verzögert den Ton um bis zu 20 Millisekunden.

An Tonformaten akzeptiert die B8 die üblichen Verdächtigen von Dolby und DTS, ein DTS:X-Decoder fehlt allerdings. Dolbys Surround-Upmixer wird über die Zuschaltung der Höhen-Speaker aktiviert und ist in drei Intensitätsstufen regelbar. Der Mixer hievt Stereo- und Mehrkanalton in die Höhe, funktioniert auch bei DTS-Signalen und lässt sich bei allen drei Klangmodi („Movie“, „Music“ und „Voice“) aktivieren.

Knapp bemessen: Dicke und steife HDMI-Kabel passen nur mit unschönem Knick in die enge Aussparung der Terminals auf der Gehäuseunterseite der Fidelio B8.

Knapp bemessen: Dicke und steife HDMI-Kabel passen nur mit unschönem Knick in die enge Aussparung der
Terminals auf der Gehäuseunterseite der Fidelio B8.

Draufblick: Am Gehäuse der Fidelio B8-Soundbar findet man nur vier Tasten: Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Regler für die Lautstärke.

Draufblick: Am Gehäuse der Fidelio B8-Soundbar findet man nur vier Tasten: Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Regler für die Lautstärke.

Video & Multimedia

Über den HDMI-ARC-Ausgang gelangen Bild-signale zum Fernseher und TV-Ton zur Soundbar. Mit ihren drei HDMI-1.4-Schnittstellen beherrscht die B8 allerdings nur Auflösungen bis 4K/30p; HDR und HDCP 2.2 werden nicht unterstützt, weshalb kopiergeschützte 4K-Bilder von Ultra-HD-Blu-ray-Scheiben nur in 1080p-Auflösung zur Soundbar geliefert werden. Wer die volle 4K-Auflösung genießen möchte, muss eine HDMI-Leitung vom Player direkt mit dem TV verbinden und der Soundbar nur den Ton überlassen.

Der Subwoofer passt optisch perfekt zur Soundbar und strahlt den Schall zum Boden hin ab (Downfire-Prinzip). Der Krawallmacher verbindet sich auto­matisch per Funk mit der B8, nur ein Stromkabel muss man anschließen.

Der Subwoofer passt optisch perfekt zur Soundbar und strahlt den Schall zum Boden hin ab (Downfire-Prinzip). Der Krawallmacher verbindet sich auto­matisch per Funk mit der B8, nur ein Stromkabel muss man anschließen.

Musik gelangt über aptX-Bluetooth, NFC oder den rückwärtigen USB-Anschluss in die Bar, der Medienplayer erkennt aber nur MP3-Dateien.

Viele Soundbars erzeugen virtuellen Surroundklang, indem sie Audiosig­nale so manipulieren, dass sich der Schall für das Ohr so anhört, als käme er von hinten. Philips verfolgt mit der B8 einen anderen Ansatz, denn die 5.1.2-Kanäle werden mit insgesamt 18 Treibern diskret angesteuert. So bekam der Center-Kanal zwei ovale Treiber (von Philips „Racetrack“ genannt) spendiert, Front L/R je einen. Auch die zwei Surround-Kanäle können auf je ein Racetrack-Chassis zurückgreifen, arbeiten aber zusätzlich mit je einem seitlich verbauten Kalottenhochtöner, der Ton im 45-Grad-Winkel zur Wand abstrahlt. Über Schallreflexionen soll so ein diffuser Raumklang erzeugt werden. Links und rechts auf der Oberseite des Gehäuses wurden zudem je 2 Racetrack-Treiber und 3 Kalattonhochtöner eingebaut. Diese strahlen ähnlich dem Funktionsprinzip von Dolby-Enabled-Speakern Ton in Richtung Decke, von wo der Schall via Reflexionen zum Hörer gelangt.
Die Philips-Soundbar verfügt über insgesamt 18 kleine Lautsprecher, die Töne gezielt abstrahlen. Über Schallreflexionen von den Seiten­wänden und der Decke entsteht der 360-Grad-Surround-Klang.

Die Philips-Soundbar verfügt über insgesamt 18 kleine Lautsprecher, die Töne gezielt abstrahlen. Über Schallreflexionen von den Seiten­wänden und der Decke entsteht der 360-Grad-Surround-Klang.

Tonqualität

Mit insgesamt 180 Watt ließ es die Soundbar auch deutlich über Zimmerlautstärke krachen. Der 220 Watt starke Subwoofer fügte sich bei Aufstellung nahe der B8 harmonisch ins Klanggeschehen und schob kräftige sowie ordentlich tiefe Bässe in unseren Hörraum; nur bei ganz tiefen Frequenzen wie in Dolbys „Amaze“-Trailer verzerrte der Krawallmacher. Besonders gespannt waren wir auf den Atmos-Soundcheck. Hier überraschte die B8 beim Trailer „Audiosphere“ mit gut ortbarem Ton aus der Höhe – wenn auch etwas nach vorn verrückt, statt direkt über dem Kopf. Vorne baute das Atmos-Duo eine breite und überzeugend große Bühne weit über die Maße des Klangriegels auf. Bedingt durch das Bauprinzip waren seitlich des Hörplatzes aber keine präzisen Effekte wahrnehmbar, stattdessen gehörten diffuse Ambient-Sounds zur Stärke der B8. Sound im Rücken konnten wir nicht vernehmen. Sprache war auch aus seitlichen Winkeln gut zu verstehen, bei schlechten Aufnahmen verbessert der „Voice“-Hörmodus die Verständlichkeit; dann klingen Stimmen aber etwas vorlaut und nicht natürlich. Etwas spitze Höhen, die bei großen Lautstärken schnell schrill klangen, waren aber auch den anderen Hörmodi inne – hier kann man aber mit den Treble- und Bassreglern gegensteuern. Auch bei Stereo-Musik machte die B8 viel Freude und verblüffte mit einem anspringenden Klang, der eine sowohl breite als auch gut ortbare Stereo-Bühne aufspannte. ao

philips-fidelio-b8-front-seitlich

philips_fideliob8_wertung

AuVi_AWARD-Preistipp

Der Testbericht Philips Fidelio B8 (Gesamtwertung: 74, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 12-2016 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Philips Fidelio B8 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Philips Fidelio B1 Nano (Test)

$
0
0

Das „Nano“ im Produktnamen darf man wörtlich nehmen: Denn mit nur 5,4 x 40,8 x 11,5 Zentimetern (H/B/T) fällt das Gehäuse der Fidelio B1 Nano geradezu winzig aus. Dass sich die Physik bestenfalls beugen, aber nicht aushebeln lässt, weiß man aber auch bei Philips. Daher stellen die Niederländer dem Sound-Zwerg einen flachen, aber rund achtmal so großen Subwoofer zur Seite, der im Raum verschwinden kann. So wird Streit mit der besseren Hälfte vermieden.

5.1-Sound mit 320 Watt

philips-fidelio-b1_proconAnders als man vermuten könnte, handelt es sich bei der B1 um ein vollwertiges 5.1-System mit 6 angesteuerten Lautsprechern, allesamt verbaut in dem kleinen Gehäuse. „Microbeam-Technologie“ nennt Philips das kompakte Speaker-Design, mit dem ein 180-Grad-Raumklang erzeugt werden soll (siehe Kasten „Die Microbeam-Technologie“). Die 6 integrierten Verstärker liefern laut Hersteller insgesamt 120 Watt, dem externen Subwoofer stehen 200 Watt zur Verfügung. Letzterer fällt mit 53,5 x 43 x 8,6 (B/H/T) Zentimetern noch handlich und vor allem sehr flach aus, weshalb man den Krawallmacher nicht nur aufstellen (Ständer wird mitgeliefert), sondern auch liegend im TV-Schrank oder unter der Couch positionieren kann. Auch die Haptik und Verarbeitung des Bass-Flachmanns gefällt.

Ausstattung & Praxis

Noch edler wirkt die dunkelgraue Soundbar, deren Front- und Oberseite ein nicht abnehmbares Metallgitter überzieht. Der Mini-Riegel ist robust,  relativ schwer und fühlt sich hochwertig an; auch klapperte nichts bei unserem obligatorischen Schütteltest. Die Bar nimmt via Funk Kontakt zum Subwoofer auf, der außer einem Pairing-Knopf und dem Stromanschluss keinerlei Regler und Schnittstellen besitzt. Eine kleine LED-Lampe zeigt an, ob der Woofer aktiv ist. Die Soundbar findet liegend vor und dank geringer Höhe eventuell auch unter Fernsehern mit weit auseinander stehenden Füßen einen Platz, eine Wandmontage ist nicht vorgesehen. Das große Display lässt sich aufgrund des davor liegenden Gitters nicht besonders gut ablesen, auf ein Onscreen-Menü verzichtet die B1. 4 Druckknöpfe oben am Gehäuse erlauben die Bedienung, die handliche Fernbedienung liefert für alle Funktionen praktische Direkttasten.

Die recht kleine und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Die recht kleine und angenehm in der Hand liegende „Fidelio“-Fernbedienung besitzt für alle Funktionen der Soundbar praktische Direkttasten.

Sämtliche AV-Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite: Zu einer USB-Schnittstelle, einer Toslink-Buchse und einem 3,5-mm-Klinkenstecker gesellen sich ein HDMI-Ein- sowie ein HDMI-Ausgang. Letzterer wird mit dem Fernseher verbunden und verfügt über die wichtige ARC-Funktion (Audio Return Channel), womit auch via HDMI Ton vom Fernseher zur Soundbar gelangen kann.

Video & Multimedia

Die HDMI-Buchsen unterstützen jedoch nur den 1.4-Standard, also Auflösungen bis 4K/30p. HDR und HDCP 2.2 werden nicht akzeptiert, weshalb kopiergeschützte Bilder von UHD-Blu-ray-Scheiben nur in 1080p-Auflösung zur Soundbar geliefert werden. Wer die volle Auflösung genießen möchte, muss den Player per HDMI direkt mit dem TV verbinden und der Soundbar den Ton überlassen. Musik gelangt kabellos via Bluetooth samt aptX-Codierung in die Soundbar, der eher rudimentäre Media-Player wird über die rückseitige USB-Buchse gefüttert.

Mit einer Einmess-Automatik und einem Equalizer kann die Fidelio B1 nicht dienen, aber es gibt Tasten für Bässe und Höhen. In Sachen Tonformate werden Dolby Digital und DTS akzeptiert. An Klangprogrammen stehen „Movie“, „Music“ und „Voice“ zur Verfügung, 2.0-Ton wandelt die Soundbar mit ProLogic-2-Decoder in Mehrkanal-Sound um. Einen Nachtmodus („Night“) für dynamikreduziertes Hören kann man ebenso zuschalten wie die Lip-Sync-Funktion, die dem Bild vorauseilenden Ton um 20 Millisekunden verzögert.

Rückansicht: Die HDMI-Ein- und -Ausgänge beherrschen nur den 1.4-Standard. Musik gelangt zudem via USB, 3,5-mm-Klinkenbuchse und Toslink-Anschluss in die Soundbar. Obendrauf gibt es Bluetooth samt aptX-Unterstützung.

Rückansicht: Die HDMI-Ein- und -Ausgänge beherrschen nur den 1.4-Standard. Musik gelangt zudem via USB, 3,5-mm-Klinkenbuchse und Toslink-Anschluss in die Soundbar. Obendrauf gibt es Bluetooth samt apt-X-Unterstützung.

Tonqualität

Mit insgesamt 320 Watt kann es die B1 auch deutlich über Zimmerlautstärke donnern lassen, Verzerrungen konnten wir selbst bei XXL-Pegeln nicht wahrnehmen. Da Bässe über 80 Hertz vom Gehör geortet werden, empfiehlt sich für einen geschlossenen Klang die Aufstellung des Woofers nahe der Soundbar. So positioniert, spielte das Duo aus einem Guss, wobei Bässe zwar recht druckvoll rüberkommen, allerdings nicht besonders tief. Ohne Woofer sollte man die B1 nicht betreiben, sonst spielt sie dünn, kraftlos und tonal unausgewogen.

„Microbeam-Technologie“ nennt Philips das kompakte Design der B1 Nano-Soundbar, mit dem ein 180-Grad-Raumklang erzeugt werden soll. Hierfür strahlen je ein Treiber links und rechts sowie zwei nach vorn gerichtete Center-Chassis Tonsignale ab. An der Oberseite des Gehäuses arbeiten zwei „Waveguide“-Hochtöner, die aus einem Soft-Kalotten-Hochtöner mit Neodym-Magnet­system bestehen. Der Durchmesser der 18 Löcher im Waveguide vergrößert sich pro Öffnung, um für jedes einzelne Loch einen konstanten Ausgangspegel zu gewährleisten. Der Waveguide-Aufbau soll zwei Arrays von Hochtönern simulieren, die Schall gegen die Wände werfen, von wo aus dieser über Reflexionen zum Hörer gelangt.
Röntgenblick: Im Inneren des B1-Gehäuses sorgen 6 Lautsprecher samt Waveguide für Ton mit 5.1-Kanälen.

Röntgenblick: Im Inneren des B1-Gehäuses sorgen 6 Lautsprecher samt Waveguide für Ton mit 5.1-Kanälen.

Verfärbungsfreiheit gehört aufgrund des geringen Volumens auch mit spielendem Subwoofer nicht zu den Stärken der Nano, was bei Musik stärker auffällt als bei Filmton. Das Zusammenspiel von Microbeam-Technik, DSP-Verarbeitung und Psychoakustik soll trotz kompakter Gehäuseabmessungen Filmsound und Musik sowohl direktional von vorn als auch um den Zuschauer herum zu Gehör bringen. Und tatsächlich spannte die B1 bei dem Hubschrauberangriff zu Beginn von „The Expendables 3“ vorn ein großes und breites Klangfeld auf. Mit der Ortungsschärfe nimmt es der Mini-Riegel jedoch nicht so genau, denn Effekte seitlich des Hörplatzes konnten wir oft nur erahnen; diffuse Umgebungsgeräusche machen sich hier besser. Sound im Rücken konnten wir nicht vernehmen, was ohne zusätzliche Rear-Boxen aber auch größeren Soundbars selten gelingt.

Auf der Oberseite der B1 findet man nur 4 Tasten: Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Volume-Knöpfe.

Auf der Oberseite der B1 findet man nur 4 Tasten:
Ein/Aus, Quellenwahl und zwei Volume-Knöpfe.

Durchblick: Im Gehäuse des Woofers arbeitet ein ovaler Treiber im Zusammenspiel mit einer Bassreflex-Öffnung.

Durchblick: Im Gehäuse des Woofers arbeitet ein ovaler
Treiber im Zusammenspiel mit einer Bassreflex-Öffnung.

Dialoge drangen auch aus seitlichen Winkeln gut hörbar an unsere Ohren. Der „Voice“-Hör-modus verbessert zwar die Sprachverständlichkeit bei schlechten Aufnahmen, doch wirken Stimmen dann verfärbt und zu dominant. Das „Music“-Klang-programm ließ Joe Bonamassas Akustik-Konzert in der Radio City Music Hall direkter im Gesang und weniger hallig schallen als im „Movie“-Modus, der in unserem Höraum wiederum etwas weiträumiger spielte. Mit den Treble- und Bass-Reglern kann man den Sound eigenen Vorlieben anpassen, wobei uns der Woofer bereits in der Standardein-stellung „0“ etwas zu kräftig aufdrehte.

Auch beim Hören von Stereo-Musik machte die B1 Nano in Anbetracht ihrer geringen Größe eine gute Figur und spielte den Sound der meisten Flachbild-Fernseher locker an die Wand. ao

philips-b1-front

philips-fidelio-b1_wertung

Der Testbericht Philips Fidelio B1 Nano (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Philips Fidelio B1 Nano (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Nubert nuPro AS-450 (Test)

$
0
0

Schon beim Auspacken des nuPro AS-450 war uns klar: Hier läuft der Hase anders. Mit einem Gewicht von 32 Kilo und den Maßen eines ausgewachsenen Standlautsprechers mussten wir dann auch zu zweit ran, um den Koloss aus seiner Verpackung zu hieven. Zierlich, klein und mit Schnörkel-Design gibt‘s woanders, Nubert baut Boxen, die konsequent der Firmen-Philosophie der „Ehrlichen Lautsprecher“ folgen. Das trifft nicht nur auf Material und Verarbeitung, sondern auch auf den bestmöglichen Klang zu – und der tönt allen Gesetzen der Physik nach nun mal nicht aus Mini-Boxen. Zusammen mit seinen drei integrierten Verstärkern kostet die AS-450 dann auch 1.330 Euro – und übertrifft auch in diesem Punkt die meisten Mitbewerber.

Außen und Innen

nubert_nuproas-450_proconDie AS-450 versteht sich als großer Bruder des seit 2014 erhältlichen AS-250 (Test in Ausgabe 11-2014), mit der Betonung auf groß: 110 x 40 x 19,5 Zentimeter (BxTxH) misst das bestens verarbeitete Massivgehäuse aus MDF-Material, das wahl-weise mit schwarzer oder weißer Schleiflackoberfläche erhältlich ist. Darauf Platz finden auch die ganz großen Fernseher, trägt das AS-450 doch bis zu 100 Kilogramm. Die matte Oberfläche reduziert etwaige Spiegelungen des TV-Bildes auf der Soundbar. Nubert bezeichnet die AS-450 übrigens als „Stereoboard“ und verrät damit den Aufbau: Konzipiert als aktives Stereo-Lautsprechersystem beherbergt das AS-450 zwei Digitalverstärker für den linken wie rechten Kanal mit je 80 Watt. Die Chassis stammen allesamt aus Nuberts bekannter nuPro Aktiv-Lautsprecherserie. Insgesamt arbeiten im Gehäuse zwei Hochtöner mit 25 mm Seidengewebekalotten sowie vier 120 mm große Tief-/Mitteltöner mit Polypropylenmembran, von denen zwei passiv ihren Dienst verrichten. Auf der Unterseite des Gehäuses schuftet ein 27-cm-Tief-töner mit Nomex/Papiermembran, der von einem zusätzlichen Digitalverstärker mit 250 Watt angetrieben wird; links und rechts an den Gehäuse-Seiten liegen Bassreflex-Öffnungen.

Die Aufteilung der Frequenzen für das Dreieinhalb-Wege-Lautsprechersystem erfolgt mit einer passiven Frequenzweiche. Die Elektronik des AS-450 arbeitet komplett digital, eingehende analoge Signale werden entsprechend gewandelt. Der Signalprozessor ist für die präzise Linearisierung der Frequenzbereiche zwischen 30 und 22.000 Hz zuständig und übernimmt die Frequenzaufteilung. Die Signale der folgenden Pulsweitenmodulation können die Digitalendstufen direkt verarbeiten, womit eine Digital-Analog-Konvertierung entfällt.

Für den nötigen Abstand zwischen Woofer-Chassis zu Auflagefläche sorgen vier Vibrationen hemmende Füße auf der Gehäuseunterseite, die man nicht abschrauben kann. Eine von Magneten gehaltene Frontbespannung lässt die Chassis verschwinden, das große und optional abschaltbare Display bleibt dank einer Aussparung im Grill aber auch mit Schutzaufsatz bestens lesbar.

Ausstattung & Praxis

Tonsignale kommen digital und analog via Toslink-, Koax- und Cinch-Buchse ins Deck. Über USB gelangt Musik direkt vom PC in das USB-DAC des AS-450, was bestmöglichen Klang verspricht, da die Soundkarte im Computer umgangen wird und die digitale Signalverarbeitung im Sounddeck erfolgt. Auf Wunsch wandern Klangdaten über den „Link“-Cinch-Ausgang an externe Aktiv-Lautsprecher, der Sub-Pre-out ermöglicht zudem den Anschluss eines Aktiv-Subwoofers; die Trennfrequenz kann hierfür im Deck zwischen 40 und 160 Hertz eingestellt werden. Ein zusätzliches Hochpass-Filter von 20 bis 160 Hertz erlaubt zur Tiefbass-Entlastung die Definition einer unteren Grenzfrequenz für das AS-450-Deck. Trotzdem sinnvoll ist das aktivierbare „Softclipping“, welches die Chassis vor möglicher Überlastung schützt.

Die Menüsteuerung erfolgt über 5 Tasten am Gerät; das Display ist auch von Weitem gut sichtbar.

Die Menüsteuerung erfolgt über 5 Tasten am Gerät; das Display ist auch von Weitem gut sichtbar.

Rückseite: Mit Toslink-, Koax- und Stereo-Cincheingang sowie Sub-Pre-out und Signal-Out bietet das nuPro AS-450 ausschließlich Tonanschlüsse; HDMI- sowie analoge Bildschnittstellen fehlen. Ein Highlight ist das USB-DAC.

Rückseite: Mit Toslink-, Koax- und Stereo-Cincheingang sowie Sub-Pre-out und Signal-Out bietet das nuPro AS-450 ausschließlich Tonanschlüsse; HDMI- sowie analoge Bildschnittstellen fehlen. Ein Highlight ist das USB-DAC.

HDMI-Anschlüsse sucht man allerdings vergebens, was Punkte kostet. Bildsignale von Playern, Settop-Boxen und Co. müssen daher direkt zum Fernseher geleitet werden und HD-Ton von Blu-ray bleibt außen vor. Auch Bitstream-Signale verweigert das AS-450, weshalb man im Player und Fernseher den Tonausgang auf PCM-Ausgabe umstellen muss. Dolby- und DTS-Decoder sind für die AS-450 genauso Fremdworte wie virtueller Raumklang; Letzterer gehört für die Nubert-Ingenieure nicht in ein Sounddeck, da Schaltungen hierfür Klanginformationen verändern und verfälschen, ohne die Räumlichkeit einer echten Mehrkanal-Anlage zu erzielen. An regulären Klangprogrammen spendierte Nubert nur einen Mono-Modus, der bei schlecht oder inkorrekt abgemischten Aufnahmen nützlich sein kann. Ebenfalls sinnvoll sind die Bass- und Höhen/Mittenregler, die nach dem Klangwaagen-Prinzip arbeiten und den Frequenzgang je nach Einstellung kontinuierlich fallen und ansteigen lassen. Über die Menütasten direkt am Gerät lassen sich neben den bereits genannten Funktionen auch die Balance, das Automatik-Standby und drei Speicher wählen; so darf man verschiedene Einstellungen auf Knopfdruck miteinander vergleichen.

Die kleine, aber griffige Fernbedienung beschränkt sich dagegen auf die wichtigsten Funktionen für den Alltag, ein Onscreen-Menü gibt es aufgrund fehlender Bild-Schnittstellen natürlich nicht. Auch bei der Multimedia-Ausstattung zeigt sich Nuberts Edeldeck sparsam: Ein Media-player fehlt ebenso wie DLNA, WLAN, Bluetooth und AirPlay. Wer trotzdem via Smartphone und Co. zum Nubert-Deck streamen möchte, muss auf externe Helfer zurückgreifen (siehe folgenden Kasten „Drahtlos-Features zum Nachrüsten“).

Die kleine Fernbedienung punktet mit großen Tasten für die wichtigsten Alltagsfunktionen. Die gummierte Oberseite fühlt sich angenehm an.

Die kleine Fernbedienung punktet mit großen Tasten für die wichtigsten Alltagsfunktionen. Die gummierte Oberseite fühlt sich angenehm an.

So gut Nuberts Sounddecks auch klingt, in Sachen Ausstattung tun sich einige Lücken auf. Doch für praktisch alles gibt es passende Adapter:
• Die nuFunk-Reihe ermöglicht das drahtlose Senden und Empfangen von Tonsignalen via Digitalfunk: Das Modul E-1 dient als Empfangsteil zum Aufbau eines dreikanaligen Funk-Netzwerks und reicht via Cinch und Koax-SPDIF Klangdaten an das AS-450, Aktivlautsprecher oder einen Verstärker weiter. Alternativ steht die kleinere Variante EU-1 mit 2 Kanälen zur Wahl, deren Spannungsversorgung via USB-Stecker erfolgt und direkt an das Sound-Deck andocken kann.
Sorgen für Drahtlos-Musik: die Module von Nuberts nuFunk-Serie: E1 (229 Euro unten), EU-1 (69 Euro, links oben) und der USB-Sender SU-1 (79 Euro, rechts oben).

Sorgen für Drahtlos-Musik: die Module von Nuberts nuFunk-Serie: E1 (229 Euro unten), EU-1 (69 Euro, links oben) und der USB-Sender SU-1 (79 Euro, rechts oben).

Ihre Daten erhalten die Empfänger vom Sendermodul S-2 (229 Euro), das über Cinch, Toslink oder Koax mit Heimkino-Komponenten verkabelt wird. Dank der 3-Kanal-Übertragung lässt sich zu einem Paar Stereoboxen auch ein Subwoofer ansteuern. Der nuFunk USB-Sender SU-1 eignet sich dagegen ausschließlich für den Computer und fungiert als externe Soundkarte, die Klangdaten des Rechners an die Empfänger streamt. Jeder Sender kann bis zu vier Empfängermodule versorgen, es lassen sich bis zu vier Sender parallel betreiben.
• Der Blue Lino 4G plus empfängt für 69 Euro Blue­tooth-Audio und gibt das Signal dank aptX-Codec-in höchster Qualität aus. Am Sounddeck dockt er analog und optisch an. Dank eingebauter Antenne soll die Reichweite mit 20 Metern rund doppelt so hoch sein wie beim Schwestermodell Blue Lino 4G (55 Euro).
• Das 79 Euro teure AirLino dient zum drahtlosen Musikempfang via AirPlay. Alternativ kann über UPnP bzw. DLNA drahtlos zum AirLino gestreamt werden. Der Anschluss erfolgt über 3,5-Klinke oder Toslink.

Mit dem „Blue Lino 4G Plus“ kann man dem AS-450 zu Bluetooth verhelfen.

Mit dem „Blue Lino 4G Plus“ kann man dem AS-450 zu Bluetooth verhelfen.

Tonqualität

Die Frontplatte wurde mit ihren abgerundeten Wangen auf ein gleichmäßiges Rundstrahlverhalten optimiert – mit Erfolg: Chassis und Gehäuse sorgen dafür, dass selbst aus extremen Hörwinkeln der Klang kaum verfärbt und Stimmen damit auch auf den äußersten Sofaecken bestens verständlich bleiben. Schaltungen zur Sprachverbesserung sind damit obsolet und konsequenterweise nicht vorhanden. Die beiden Hochtöner sitzen 95 Zentimeter auseinander und sorgen bei rund 2,5 Metern Sitzabstand für eine Klangbühne, die sich nur knapp über die Breite des Decks erstreckt. Hier klingen Sounddecks mit Virtual-Surround-Funktion und seitlich abstrahlenden Chassis hörbar größer bzw. räumlicher, meist aber auch verwaschener, unnatürlicher und weniger körperhaft.

Mit aberwitzigen 410 Watt Nennleistung beschallt das Nubert-Deck auch größte Wohnzimmer mit Pegeln, die jeden Nachbarn zur Weißglut treiben. Dabei sind Chassis sowie das massive Gehäuse nicht aus der Ruhe zu bringen – nichts verzerrt, nichts vibriert, nichts scheppert selbst bei Killer-Bässen, die kräftig im Bauch spürbar sind. Die Größe des Decks sorgt auch bei leisen Pegeln für einen ungemein voluminösen und druckvollen Klang, der unaufdringlich und natürlich in den Raum fließt. So machen Rock, Pop und Jazz gleichermaßen viel Spaß!

Umgedreht: An der Unterseite des Gehäuses versteckt sich ein 27 Zentimeter großer Tieftöner.

Umgedreht: An der Unterseite des Gehäuses versteckt sich ein 27 Zentimeter großer Tieftöner.

Nicht minder gespannt waren wir auf die Klangkünste des Stereo-Boards bei Material mit Mehrkanal-Abmischung: Hierfür rotierte Dolbys Atmos-Trailer „Leaf“ im Player, der aufgrund von Phasendrehungen größer und breiter als Musik klang. Dennoch beschränkte sich das Sound-geschehen auf den Frontalbereich – seitlich und hinter dem Hörplatz oder gar von oben war nichts zu hören. Auch Dolbys „Amaze“-Trailer mit seinem 360-Grad-Vogelflug vermochte den Raum nicht weiter zu öffnen, im Gegenzug klangen die Effekte aber sehr  plastisch, mit klarer Raumabbildung und stiegen ordentlich in den Basskeller. Im DTS:X-Clip zu „Jason Bourne“ von der „DTS Demo Disc 2017“ konnte das Deck seine Power bei Bass und Dynamik voll unter Beweis stellen. Effekte und Musik wurden  impulsiv, knackig und verzerrungsfrei in den Hörraum gedrückt. Trotz gehobener Lautstärke spielte das AS-450 stets stressfrei und souverän, was zu ermüdungsfreiem Langzeithören einlädt. ao

nubert-as450-front-neu

nubert_nuproas-450_wertung

AuVi_AWARD-Highlight

Der Testbericht Nubert nuPro AS-450 (Gesamtwertung: 85, Preis/UVP: 1330 Euro) ist in audiovision Ausgabe 04-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Nubert nuPro AS-450 (Test) erschien zuerst auf audiovision.


Yamaha YSP-2700 (Test)

$
0
0

Yamaha listet aktuell 17 verschiedene Klangriegel auf seiner Webseite. Mit 1.000 Euro liegt die schick anmutende YSP-2700 im mittleren Preisbereich und geizt nicht mit Features, die aufhorchen lassen: So sind etwa Decoder für DTS und Dolby an Bord, ein Einmess-System soll die 16 aufgereihten „Beam“-Lautsprecher für vollwertigen 7.1-Surround-Sound gezielt in verschiedene Richtungen abstrahlen lassen. Zum Paket gehört auch ein externer Subwoofer für kräftige Bässe.

Ausstattung & Praxis

yamaha_ysp-2700_proconRein optisch kann der Riegel jedenfalls schon einmal punkten: Das wahlweise in Schwarz oder Silber erhältliche Aluminium-Gehäuse samt dicker Top-Platte wirkt edel, wertig und besticht mit tollem Anfassgefühl; unser Muster wies allerdings unsaubere Spaltmaße auf (siehe Bilder unten). Das vordere, robuste Metallgitter schützt zuverlässig die Chassis, behindert aber die Sicht auf das dimmbare Display, das schon von Nahem nur bedingt zu entziffern ist. Mit knapp 95 Zentimetern Breite und gerade mal 5,1 Zentimetern Höhe passt die Bar problemlos vor, eventuell sogar unter einen Fernseher, ohne ins Bild zu ragen. Optional kann man den Riegel auch an die Wand montieren, die dazugehörige Wandbefestigung SPM-K20 (50 Euro) muss man allerdings separat erwerben. 

Die Tasten der übersichtlichen Fernbedienung sind klar nach Funk­tionsgruppen angeordnet. Praktisch: die Schnellwahlen für diverse Decoder und die drei Systemspeicher.

Die Tasten der übersichtlichen Fernbedienung sind klar nach Funk­tionsgruppen angeordnet. Praktisch: die Schnellwahlen für diverse Decoder und die drei Systemspeicher.

Auf der Rückseite befindet sich ein erfreulich üppiges Anschlussfeld, das für alle Eventualitäten den passenden Kontakt besitzt: Der HDMI-Ausgang samt ARC-Kanal für Ton vom Fernseher ist ebenso für 4K gerüstet wie die drei HDMI-Eingänge. Ausschließlich Ton gelangt via Toslink- und Koax-Buchse sowie über Stereo-Cinch in die Soundbar. Über den Subwoofer-Pre-out lässt sich der Wire-less-Subwoofer auch verkabeln, falls die Funkverbindung zum Krawallmacher mal Probleme bereitet. Die USB-Buchse dient allein der Zuspielung von Firmware-Updates, einen Media-Player bekam die YSP-2700 indes nicht spendiert. Die sechs Bedienungstasten am Gerät steuern die wichtigsten Funktionen wie Lautstärke und Quellenwahl, die große und übersichtliche Fernbedienung hat allerdings noch einiges mehr zu bieten: zum Beispiel drei Einstellungsspeicher, Eco-Funktion sowie Direkttasten für Kanalpegel und Sound-Decoder bzw. Klangprogramme. Die Navigation und Konfiguration erleichtert ein großes wie übersichtliches – wenn auch altbacken anmutendes – Onscreen-Menü, das intuitiv durch die Einstellungen der Soundbar führt. Alternativ kann der Riegel über Yamahas „MusicCast“-App gesteuert werden.

„Beam“-Chassis für 7.1-Sound

Hinter der fest montierten Metallgitterfront verbaut Yamaha insgesamt 16 „Beam“-Chassis (siehe Kasten „So funktioniert die Beam-Technik“), die mit Hilfe einer ausgeklügelten DSP-Steuerung den Schall in verschiedene Richtungen abstrahlen. Über Reflexionen von den Wänden soll so ein glaubhaftes 3D-Klangfeld entstehen, auf diese Weise simuliert die YSP-2700 ein 7.1-Boxensystem. Wie gut das funktioniert, hängt maßgeblich von der Beschaffenheit des Hörraums sowie der Sitzposition in Relation zum Standort der Soundbar ab, worauf die Bedienungsanleitung (liegt per CD bei) gesondert eingeht. Unter „Nicht empfohlene Hörumgebungen“ fallen laut Yamaha etwa Räume mit stark schallabsorbierenden Wänden, Deckenschrägen und komplexen Bauformen, aber auch ein zu geringer Hörabstand unter 1,8 Meter soll das Surround-Erlebnis schmälern.

Für bestmöglichen Klang aus gegebener Hörumgebung besitzt die YSP-2700 ein Einmess-System namens „IntelliBeam“ samt Mikrofon, das neben dem Frequenzgang, den Distanzen (10-Zentimeter-Schritte) und den Pegeln auch die Abstrahlwinkel der Chassis automatisch ermittelt; das Mikrofon kann per mitgeliefertem Pappständer auf dem Sitzplatz positioniert werden. Ein manueller Equalizer fehlt allerdings, alle anderen Parameter darf man hingegen auch selbst justieren, was jedoch etwas Mess- und Rechenarbeit erfordert. Zu den klassischen Höhen-/Bass-Reglern gesellen sich Schaltungen zur Dynamikreduzierung und ein Klangverbesserer („Enhancer“) für komprimierte Signale; das Lip-Synch verzögert Ton um bis zu 500 Millisekunden.

Konträr zu den meisten Soundbars besitzt die Yamaha YSP-2700 ein Onscreen-Menü, das für die Konfiguration der „Beam“-Lautsprecher und weiterer Funktionen wie Netzwerk, Bluetooth, Klangregelung und HDMI-Einstellungen zuständig ist. Schönheitspreise gewinnt das Grundmenü zwar nicht, ist dafür aber klar und funktional aufgebaut.

Konträr zu den meisten Soundbars besitzt die Yamaha YSP-2700 ein Onscreen-Menü, das für die Konfiguration der „Beam“-Lautsprecher und weiterer Funktionen wie Netzwerk, Bluetooth, Klangregelung und
HDMI-Einstellungen zuständig ist. Schönheitspreise gewinnt das Grundmenü zwar nicht, ist dafür aber klar und funktional aufgebaut.

Herkömmliche Sound-Bars erzeugen virtuellen Surroundklang dadurch, dass sie die Audiosignale so mani­pulieren, dass sich der Schall für das Ohr so anhört, als käme er von hinten. Einen anderen Ansatz verfolgt Yamaha bei seinen Sound-Projektoren.
Die YSP-2700 verfügt dazu über 16 nebeneinander platzierte Lautsprecher mit 2,8 Zentimeter Durch­messer. Eine solche Anordnung bündelt den Schall stark, wirft ihn quasi wie ein Projektor in eine bestimmte Richtung, weshalb Yamaha treffend von „Beam“-Lautsprechern spricht. Durch die gezielte Ansteuerung der Treiber mittels DSP und eigener Digital-Endstufen erreicht man, dass sich der Schall in bestimmte Richtungen lenken lässt. Wird beispielsweise ein Schallstrahl auf die Seitenwand gerichtet, ohne dass er zuvor den Hörer erreicht, entsteht durch Reflexionen der Eindruck, als befände sich dort die Schallquelle bzw. eine Lautsprecherbox.
yamaha-ysp-2700-sound

Yamahas Soundbar YSP-2700 verfügt über 16 Beam-Lautsprecher, die Schall gerichtet abstrahlen.

Der rund 3 x 30 Zentimeter große Bass-würfel NS-WSW121 gehört zum Lieferumfang und unterstützt die Soundbar mit einem 14-Zentimeter-Treiber bei 75 Watt Leistung. Die Verbindung zu ihm erfolgt drahtlos bis zu 10 Meter, bei Störungen oder größeren Strecken kann man den Subwoofer auch an die Leine legen.

An Tonformaten akzeptiert die YSP-2700 so ziemlich alles mit Ausnahme der neuen Höhentonformate Dolby Atmos und DTS:X, die als regulärer HD-Stream decodiert werden. Der Surround-Upmixer bläst Stereo-Signale – egal ob Dolby, DTS oder PCM – zu Mehrkanalton auf. Hinzu kommen zehn von Yamahas eigenen „Cinema DSP“-Klangprogrammen (Spectacle, Sci-Fi, Adventure, etc.). Zu einem reinen Stereo-Modus gesellt sich das gut funktionierende „Target“-Programm, das einen einzelnen, horizontal ausrichtbaren „Beam“ direkt auf einen frei definierbaren Sitzort vor der Soundbar ausrichtet – die Schaltung klingt allerdings nach Mono und verfärbt tonal.

Auf der Gehäuserückseite findet man einen HDMI-Ausgang samt ARC, sowie 3 HDMI-Eingänge. Ton gelangt zudem via Toslink- und Koax-Buchse sowie Stereo-Cinch ins Gerät. Links über dem Anschlussterminal sitzen die Bedientasten.

Auf der Gehäuserückseite findet man einen HDMI-Ausgang samt ARC, sowie 3 HDMI-Eingänge. Ton gelangt zudem via Toslink- und Koax-Buchse sowie Stereo-Cinch ins Gerät. Links über dem Anschlussterminal sitzen die Bedientasten.

Video & Multimedia

Das Videoboard der YSP-2700 schleift 4K/60p-Signale mit 4:4:4-Farbtiefe durch und akzeptiert den HDCP-2.2-Kopierschutz sowie die HDR-10-Kodierung. Scaler und Video-Equalizer sind nicht vorhanden, bei Soundbars aber auch nicht üblich.

In Sachen Ton ist Yamahas „MusicCast“-System ein Highlight, das alle kompatiblen Audio-Komponenten zu einem Netzwerk verknüpft und via App diverse Streaming-Dienste wie Napster, Juke, Spotify oder Qobuz anbietet; auch das kostenfreie Internetradio vTuner ist mit dabei. Die App wird auch für das Abspielen von externen Musikquellen mittels DLNA via WiFi und LAN benötigt. Alternativ darf man via AirPlay und Bluetooth von kompatiblen Endgeräten Musik streamen. Bluetooth-Signale können dabei nicht nur empfangen, sondern auch an andere Geräte gesendet werden.

Die YSP-2700- Soundbar ist mit Yamahas Multiroom-Streaming-App „MusicCast“ kompatibel, welche Ausstattungslücken der Soundbar füllt: Neben dem freien Internet-Radio „vTuner“ lassen sich mit MusicCast auch die Bezahldienste Napster, Spotify, Juke und Qobuz zum Klang­riegel streamen.

Die YSP-2700- Soundbar ist mit Yamahas Multiroom-Streaming-App „MusicCast“ kompatibel, welche Ausstattungslücken der Soundbar füllt: Neben dem freien Internet-Radio „vTuner“ lassen sich mit MusicCast auch die Bezahldienste Napster, Spotify, Juke und Qobuz zum Klang­riegel streamen.

Tonqualität

Mit ingesamt 107 Watt sind auch Pegel weit jenseits der Zimmerlautstärke drin – und das verzerrungsfrei. Der Subwoofer spielt bis 500 Hertz mit und sollte für ein homogenes Klangbild möglichst nah an der Soundbar aufgestellt werden.

Nicht optimal: Die Spaltmaße des Gehäuses fielen bei unserem Testmuster unsauber und zu groß aus.

Nicht optimal: Die Spaltmaße des Gehäuses fielen bei unserem Testmuster unsauber und zu groß aus.

29,5 x 29,7 x 30,7 Zentimeter: Der mitgelieferte Subwoofer steuert ein sattes Bassfundament bei.

29,5 x 29,7 x 30,7 Zentimeter: Der mitgelieferte Subwoofer steuert ein sattes Bassfundament bei.

Nach der Einmessung der „Beam“-Speaker war Sprache bestens verständlich, mit zunehmendem Hörwinkel abseits der Mitte klang es jedoch dumpfer und verwaschener. Für seitliche Sitzpositionen kann man die Beam-Strahlen aber manuell neu ausrichten. Räumliche Effekte von Dolby- und DTS-Trailern brachte die YSP-2700 als diffuse Ambientgeräusche seitlich unseres Sitzplatzes zu Gehör, von hinten konnten wir so gut wie nichts vernehmen, zumindest in unserem Hörraum. Vorne spielte die Bar aber angenehm groß und breit. Während die Höhen luftig, klar und detailreich schallten, fehlte es dem flachen Soundriegel etwas an Brustton. So tönte im Direktvergleich Nuberts AS-450 voluminöser, im Bass kräftiger sowie tonal homogener und damit natürlicher. Die Klangprogramme fügen hauptsächlich Hall hinzu, was uns bei Musik noch mehr irritierte als beim Filmegucken. Apropos Musik: Hier spielte die YSP-2700 locker, dynamisch und auf breiter Front. Flauer Musikvideo-Sound aus TV-Speakern gehört damit der Vergangenheit an. ao 

yamaha-ysp-2700-front

yamaha_ysp-2700_wertung

Der Testbericht Yamaha YSP-2700 (Gesamtwertung: 82, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 04-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Yamaha YSP-2700 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Sony HT-CT790 (Test)

$
0
0

Soundbars kommen in allen Größen, Formen und Farben daher. Viele der beliebten Aktivlautsprecher zum Aufpäppeln von meist dürftigem TV-Ton fallen aber nicht besonders flach aus, was eine Aufstellung direkt vor dem Fernseher meist ausschließt. Die 450 Euro teure HT-CT790 von Sony ist dagegen gerade mal 4,8 Zentimeter hoch (Sony gibt sogar 5,2 an) und findet so auch vor den meisten TVs ein Plätzchen. Für Bass-unterstützung sorgt ein externer Subwoofer, der unauffällig im Raum untergebracht werden kann.

Elegante Erscheinung

sony_ht-ct790_proconDie Gleichung „flach gleich schick“ gilt nicht nur für Smartphones und Fernseher, auch Soundbars machen in schlanken Gehäusen eine bessere Figur. Bis auf das stabile und nicht abnehmbare Metallgitter zum Schutz der Lautsprecher-Chassis besteht der 103 Zentimeter breite und 12,6 Zentimeter tiefe Korpus der HT-CT790 zwar aus Kunststoff, das schwarze Hochglanz-Finish weiß jedoch zu gefallen. Auch die robuste Haptik sowie die saubere Verarbeitung überzeugen – sowohl bei Soundbar als auch dem dazugehörigen Subwoofer. Via mitgeliefertem Halter kann man die Soundbar auch unter oder über den Fernseher an die Wand montieren, dank ihrer flachen Erscheinung steht die HT-CT790 dann nicht weiter von der Rückwand ab als der Fernseher.

Klanglich scheint die Wandmontage mit flacher Oberseite zum Zuhörer gerichtet die bessere Option zu sein, da sämtliche Treiber nach oben strahlen und das Gehäuse nur leicht nach vorn angewinkelt ist. Ein von Sony neu entwickelter Schall-Deflektor soll aber Töne auch bei liegender Positionierung gleichmäßig verteilen.

„Home“-Menü: Von hier aus gelangt man zu allen Funktionen der Soundbar; auch Quellenwahl und Netzwerk-Dienste sind aufrufbar.

„Home“-Menü: Von hier aus gelangt man zu allen Funktionen der Soundbar; auch Quellenwahl und Netzwerk-Dienste sind aufrufbar.

Kabelloser Surround-Sound

Als 2.1-Kanal-System mit laut Hersteller 330 Watt  Gesamtleistung verarbeitet die Soundbar eingehende Signale zu Stereo-Ton plus Subwoofer-Kanal. „S-Force PRO Front-Surround“ nennt Sony sein Sound-Konzept, das mit Hilfe „virtueller Surround Sound-Technologie“ – sprich speziellen psycho-akustischen Klangfiltern – vor allem vorne für einen großen, breiten und dreidimensionalen Raumklang sorgen soll. Für Ton von hinten lässt sich die HT-CT790 dank Sonys „Wire-less Surround“-Funktion um die separat erhältlichen Rear-Boxen SRS-ZR5 und RS-ZR7 erweitern, die sich per Funk mit der Soundbar verbinden. Kabellos funktioniert auch Sonys Multiroom-Funktion, über welche die Soundbar Kontakt zu verschiedenen Geräten in anderen Räumen aufnehmen kann; etwa zu weiteren Soundbars, Bluetooth-Speakern oder den AV-Receivern.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand; die Steuerung der Soundbar gelingt einfach.

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand; die Steuerung der Soundbar gelingt einfach.

An Tonformaten schluckt die Bar über HDMI alles mit Ausnahme der 3D-Tonformate Dolby Atmos, DTS:X und Auro. Auch DSD-Signale werden erkannt, PCM-Ton sogar bis 96 Khz/24 Bit. Sony stellt zudem sieben Klangprogramme bereit, darunter eine „Voice“-Schaltung zur Verbesserung der Sprachverständlichkeit und den „ClearAudio+“-Klangverbesserer für Musik. Auf Equalizer sowie Bass-/Höhenregler verzichtet die HT-CT790. Der Nachtmodus begrenzt die Dynamik fürs Leise-hören zu später Stunde, das Lip-Synch verzögert dem Bild vorauseilenden Ton um bis zu 300 Millisekunden.

Ausstattung & Praxis

Auf der Rückseite stehen drei HDMI-Eingänge und  ein HDMI-Ausgang samt ARC-Funktion bereit: So kann Ton auch vom Fernseher zur Soundbar gelangen. Alternativ erfolgt die Audioverkabelung über den optischen Toslink-Eingang oder eine analoge 3,5-mm-Klinkenbuchse. Zudem gibt es einen Ethernet-Anschluss, rechts sitzen noch ein USB-Eingang sowie ein NFC-Sensor für die drahtlose Musikübertragung von Handy und Tablet. Soundbar und Woofer arbeiten drahtlos per Funk zusammen, Regler oder Anschlüsse besitzt der 19 × 38,2 × 38,6 Zentimeter kleine Bassreflex-Woofer mit 15-Zoll-Chassis nicht und kann daher ausschließlich im Zusammenspiel mit der Soundbar verwendet werden.

Wireless Surround: Sonys HT-CT790-Soundbar lässt sich um zwei Surround-Boxen erweitern. Bei der Einrichtung hilft ein praktischer Onscreen-Assistent.

Wireless Surround: Sonys HT-CT790-Soundbar lässt sich um zwei Surround-Boxen erweitern. Bei der Einrichtung hilft ein praktischer Onscreen-Assistent.

Das Video-Einstellungsmenü gewährt vielfältige Optionen zur Ausgabe von Bildsignalen; darunter die 4K- und 24p-Ausgabe und die Video-Skalierung bis 1080p.

Das Video-Einstellungsmenü gewährt vielfältige Optionen zur Ausgabe von Bildsignalen; darunter die 4K- und 24p-Ausgabe und die Video-Skalierung bis 1080p.

Die Einrichtung des Klangriegels erfolgt über das Onscreen-Grundmenü, das in Design und Aufbau an die hauseigenen Blu-ray-Player erinnert. Angezeigt werden unter anderem die eingehenden Tonformate samt Datenrate, Informationen zum Bild behält die Soundbar aber für sich. Über den Status gibt auch das schräg noch oben gerichtete Front-Display Aufschluss, das bei liegender Aufstellung der HT-CT790 vom Sitzplatz aus allerdings nicht ablesbar ist. Die handliche Fernbedienung liegt angenehm in der Hand und ihre Tasten sind klar nach Funktionsgruppen gegliedert; beleuchtet ist der Geber allerdings nicht. Zur rudimentären Steuerung lässt sich auch Sonys „SongPal“-App (siehe Kasten „Bedienung per App“) nutzen; deren Stärken liegen allerdings beim Musik-Streaming sowie der Vernetzung von Geräten für Multiroom-Anwendungen.

Mit der kostenlosen App „SongPal“ für Android- und Apple-Geräte bietet Sony eine pfiffige Dreingabe für die HT-CT790-Soundbar. SongPal ist eine Fernbedienung, mit der sich zahlreiche Funktionen und Einstellungen durchführen lassen. Weil die Kommunikation zwischen Smartphone und Soundbar mittels WLAN oder Bluetooth erfolgt, ist die Reichweite größer als mit der normalen Infrarot-Fernbedienung. Die Lautstärkeregelung funktioniert entweder feinfühlig mit „+/–“ Symbolen oder dem Verschieben eines Reglers – Letzteres birgt jedoch die Gefahr eines versehentlichen „Aufreißens“ der Lautstärke.

Der Clou ist, dass man weitere Apps, wie zum Beispiel seinen Lieblings-Musikplayer oder Netzwerk-Streamer, an die Quellen-Liste der HT-CT790 anhängen und von dort aus aufrufen kann – als ob sie Bestandteil der Soundbar wären. Durch den Zusammenschluss von Geräten lassen sich zudem problemlos Multiroom-Anwendungen nach individuellen Wünschen verwirklichen und steuern.

Die SongPal-App besticht durch ihre hübsche Optik. Über „Applikationen hinzufügen“ kann man Software von Drittherstellern in die App einbinden, über „Gerät und Gruppe“ lassen sich Geräte miteinander für Multiroom-Anwendungen vernetzen.

Die SongPal-App besticht durch ihre hübsche Optik. Über „Applikationen hinzufügen“ kann man Software von Drittherstellern in die App einbinden, über „Gerät und Gruppe“ lassen sich Geräte miteinander für Multiroom-Anwendungen vernetzen.

Video & Multimedia

Das Videoboard der HT-CT790 leitet 4K/60p-Signale durch, akzeptiert den HDCP-2.2-Kopierschutz und beherrscht sogar den HDR-Standard für erhöhten Kontrast und erweiterte Farben von der Ultra-HD-Blu-ray. Der integrierte Video-Scaler rechnet eingehende Videosignale bis 1080p hoch; ein Video-Equalizer fehlt. Der Medienplayer akzeptiert via USB die meisten Tonformate, darunter DSD, AAC, WMA, FLAC, AIFF, ALAC, Vorbis, MP3 und WAV; auch Fotos in den Formaten JPEG, PNG, GIF und BMP werden erkannt. Musik gelangt über WiFi, DLNA, NFC und Bluetooth in die Bar; bei Letzterem agiert die HT-CT790 als Empfänger und optional auch als Sender für Multiroom-Zwecke. Für Bluetooth-Streaming kann man auf Wunsch auch Sonys proprietären LDAC-Codec nutzen, der Musik bis 96 Khz / 24 Bit und mit dreimal höherer Datenrate als die Standard-Codecs streamt. An Musik-Diensten stehen Spotify und Google Cast zur Verfügung.

Die HDMI-Anschlüsse befinden sich an der Rück- bzw. Unterseite. Die Aussparung für die Kabel ist etwas klein geraten, steife Strippen müssen stark geknickt werden.

Die HDMI-Anschlüsse befinden sich an der Rück- bzw. Unterseite. Die Aussparung für die Kabel ist etwas klein geraten, steife Strippen müssen stark geknickt werden.

HDMI-Einstellungen: Soll die Bar automatisch mit dem TV ein- und abschalten, muss man „Steuerung für HDMI“ und „Standby mit den Fernseher gekoppelt“ aktivieren.

HDMI-Einstellungen: Soll die Bar automatisch mit dem TV ein- und abschalten, muss man „Steuerung für HDMI“ und „Standby mit den Fernseher gekoppelt“ aktivieren.

Der 19 × 38,2 × 38,6 Zentimeter (B/H/T) große Sub erweitert den Sound um ein druckvolles, wenn auch nicht besonders tiefes Bassfundament.

Der 19 × 38,2 × 38,6 Zentimeter (B/H/T) große Sub erweitert den Sound um ein druckvolles, wenn auch nicht besonders tiefes Bassfundament.

Tonqualität

Bei der wichtigen Disziplin Sprachverständlichkeit schneidet die Bar gut ab, auch aus steilen seit-lichen Winkeln gelangen Dialoge klar zum Hörer. Die „Standard“-Einstellung lässt Stimmen für unseren Geschmack jedoch etwas dünn und sperrig klingen, „Movie“ schallt tonal ausgewogener, mit mehr Volumen und Wärme. Die „Voice“-Funktion hebt Sprache hervor, klingt aber unnatürlich.

Der Subwoofer sollte stets mitlaufen, auch bei Nachrichtensendungen, sonst tönen selbst Stimmen kraftlos. Der kleine Krawallwürfel macht ordentlich Druck und agiert auch bei hohen Pegeln verzerrungsarm, spielt aber nicht besonders tief. Auch die Soundbar verkraftet hohe Lautstärken, driftet jenseits der Zimmerlautstärke aber auch schon mal ins Schrille beziehungsweise Harte ab. Sonys „S-Force PRO Front-Surround“-Technologie für virtuellen Raumklang wird ihrem Namen gerecht und spannt zwischen Soundbar und Hörplatz ein großes wie breites Klangfeld auf, von dem wir positiv überrascht waren. Effekte drangen auch von der Seite an unser Ohr, beim Dolby-Atmos-Trailer „Audiosphere“ klangen die Synthesizer-Töne sogar von vorn oben. Im Vergleich zu echten 5.1-Boxensets klingt aber alles weniger differenziert, um nicht zu sagen verwaschen. Bei Stereo-Musik überzeugte der Riegel mit einem anspringenden, klaren und räumlichen Auftritt. ao

sony-ht-ct790-front

sony_ht-ct790_wertung

Der Testbericht Sony HT-CT790 (Gesamtwertung: 71, Preis/UVP: 450 Euro) ist in audiovision Ausgabe 04-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Sony HT-CT790 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Teufel CINESYSTEM TRIOS 5.1-SET L (Test)

$
0
0

prosconsMit einer Soundbar, einem Subwoofer und zwei Säulen-Speakern holt Teufels „Cinesystem Trios 5.1-Set L“ vollwertigen Surround-Sound elegant ins Wohnzimmer. Als Clou wird die Boxen-Peripherie drahtlos angesteuert.

Soundbars sorgen im Wohnzimmer für räumlichen Klang weit über dem Niveau gewöhnlicher TV-Lautsprecher. Wer jedoch echten Surround-Sound möchte, der muss zusätzlich zu rückwärtigen Schallwandlern greifen. Teufel kombiniert hierfür seine „Trios“-Soundbar CS 42, zu der auch der große Flach-Subwoofer T 4000 gehört, mit den beiden Säulen-Speakern L 430 FR zu einem schicken Design-Set, das 5.1-Tonkanäle diskret wiedergeben kann. Zum Lieferumfang gehören drei Wireless-Receiver für die drahtlose Verbindung von Soundbar, Rear-Boxen und Woofer.

Die hochwertigen Säulengehäuse aus Aluminium sind ein Hingucker, aber nicht gerade günstig: 2.000 Euro kostet das Set, dank regelmäßiger Sonderverkäufe über die Webseite des Berliner Direktversenders ist das „Cinesystem Trios 5.1-Set L“ aber auch günstiger zu bekommen – zum Testzeitpunkt für 1.500 Euro. Parallel zum „Set L“ ist die „Trios“-Kombi auch als „Set M“ mit kleineren Surround-Boxen erhältlich; der Preis fällt mit 1.900 Euro allerdings kaum günstiger aus.

Ausstattung & Praxis

An der Anmutung der Bar und den Säulen haben wir nichts auszusetzen: Das gebürstete Aluminium fühlt sich cinebar-trios-fbhochwertig an, ist hervorragend verarbeitet und verleiht den Schallwandlern eine edle Erscheinung. Schwarze Metallgitter schützen alle Chassis vor Beschädigung, die großen Alu-Fuß-platten der Rear-Boxen gewährleisten einen sicheren Stand.

Die liegende Soundbar mit imposanten 115 Zentimetern Breite darf optional auf dem mitgelieferten Sockel rutschfest Platz nehmen. Abhängig vom Fernseher kann die Soundbar bei einer Höhe von 11,7 Zentimeter  beziehungsweise 9,3 Zentimeter ohne Sockel bei einer Platzierung direkt vor dem Flatscreen ins Bild ragen; für die Wandmontage sind Lochhalterungen vorhanden.   

Drei 2-Wege-Systeme mit je einer 2-Zentimeter-Seiden-hochtonkalotte und zwei 7,7 Zentimeter großen Mitteltönern aus beschichteter Zellulose sind für die diskrete Wiedergabe der vorderen drei Tonkanäle zuständig. Angetrieben werden diese von Class-D-Digitalverstärkern, Teufel gibt die Dauerbelastbarkeit der Bar mit 45 Watt an; die kurzzeitige Impulsbelastbarkeit mit 60 Watt.

Auf der Rückseite befindet sich das nicht übermäßig üppige Anschlussfeld: Einen HDMI-Eingang empfinden wir als zu knapp bemessen. Wer zum Blu-ray-Player auch einen Sat-Receiver oder eine Spielekonsole anschließen möchte, benötigt bereits einen HDMI-Verteiler. Wie der Eingang schleift auch der HDMI-Ausgang 4K/30p-Videosignale (HDMI 1.4b) mit HDCP 2.2 durch; HDR akzeptiert die Bar jedoch nicht. Dank HDMI-ARC-Funktion gelangt auch Ton direkt vom Fernsehgerät zur CS 42, Musik kann ferner via Toslink-Buchse und 3,5-mm-Klinke übertragen werden, für drahtloses Streaming stehen Bluetooth mit aptX und NFC zur Verfügung. Die USB-Buchse dient allein der Zuspielung von Firmware-Updates.

cinebar-trios-back-detail

Die Bedienung der Soundbar erfolgt über einen schicken Geber im Aluminium-Gewand samt großer wie übersichtlicher Tasten. Das Grundmenü fällt gemäß dem Funktionsumfang eher simpel aus, leider legen sich Onscreen-Infos (Decoderwahl, Pegel, Lip-Sync) bei HDMI-Signalen nicht über das laufende Bild, so dass man den Klangriegel beim Filmegucken quasi ‚blind‘ bedienen muss.

cinebar-trios-osd

Subwoofer & Säulen

Der große Subwoofer arbeitet optional auch drahtlos mit der Soundbar zusammen. Seine Flachbauweise (30 x 95,5 x 12,5 cm) – das Gehäuse besteht nicht aus Alu, sondern Schwarz foliertem MDF – ermöglicht die unsichtbare Positionierung unter dem Sofa oder eine unauffällige Wandmontage. 150 Watt treiben drei 13-cm-Chassis auf der Unterseite an, das Bedienpanel bietet unter anderem Regler für Volume, Phase (180°) sowie ein regelbares Hochpass-Filter (20 bis 50 Hertz). Ein Tiefpass-Filter zur Begrenzung der oberen Bassfrequenzen fehlt dagegen. 

cinebar-trios-sub-terminal

Die Soundbar CS 42 und der dazugehörige Subwoofer T 4000 verlinken miteinander über eine reguläre Cinch-Strippe, oder aber kabellos. Hierfür wird ein Wireless-Modul benötigt, das im Lieferumfang des 2.000-Euro-Sets enthalten ist. Der Einbau und die Inbetriebnahme fallen denkbar einfach aus: Modul in die dafür vorgesehene Öffnung des Woofer schieben, im Soundbar-Menü unter „Funk“ die Wireless-Übertragung aktivieren, fertig. Erfolgt die Verbindung zur Bar nicht automatisch, muss man den „Pairing“-Knopf am Subwoofer etwas gedrückt halten.

rearstation-set

Kurz und schmerzlos erfolgt auch die Installation der beiden Säulen-Speaker L 430 FR, die jedoch ausschließlich drahtlos mit der Soundbar kommunizieren: Zum Set gehören die beiden Drahtlos-Module „RearStation Compact RX“, jede Einheit aus Funk-Empfänger und 60-Watt-Verstärker wird via Boxenkabel mit einem der Säulen-Speaker verbunden; 15 Meter Lautsprecherkabel von Teufel gehören ebenfalls zum Lieferumfang.

Entgegen dem Woofer müssen die 114 Zentimeter hohen Säulen L 430 FR kabellos betrieben werden, die benötigten Empfängermodule mit Namen „RearStation Compact RX“ samt verbautem 60-Watt-Verstärker (Sinus) gehören zum Lieferumfang und werden via Lautsprecherkabel (ebenfalls im Set) mit den Boxen verbunden; die vergoldeten Polklemmen akzeptieren auch Bananen-Stecker. Das 3-Wege-System der L 430 FR mit 5 Chassis ist für 70 Watt Dauerbelastung ausgelegt. 

Decoder & Tonqualität

An Surround-Decodern verbaute Teufel Dolby Digital, DTS sowie Dolbys ProLogic II-Upmixer (Music, Movie). HD- und 3D-Tonformate werden nicht unterstützt, bei entsprechenden Signalen gibt die Teufel-Kombi nur deren Tonkern wieder. Ein Einmess-System fehlt dem CS 42-Riegel, Pegel und Distanzen aller Boxen müssen manuell justiert werden. Regler für Höhen, Mitten und Bässe erlauben die Klangmanipulation, via Direkttasten auf der Fernbedienung darf man zwischen 5 Klangprogrammen (Voice, Music, Movie, Night, Wide) plus Dolby Upmixer wählen.

cinebar-trios-nfc

Mit 345 Watt Sinus aus 22 Chassis sind auch Pegel deutlich jenseits der Zimmerlautstärke drin – auch bei Extrem-Tiefbässen wie dem „Powerful Bass“ im Dolby Atmos-Trailer „Amaze“ verzerrt der Woofer nicht und spielt erstaunlich tief und sauber. Der Hörtest mit dem Katastrophen-Spektakel „Deepwater Horizon“ förderte allerdings ein bekanntes Problem zu Tage, das viele Soundbar/Woofer-Kombis quält: Trotz druckvoller Bässe vermisste das Gespann im Grundton Volumen und damit Glaubwürdigkeit. Die Justage des 3-Band-Equalizers brachte etwas mehr Fülle und Realismus in den Klang, tonal richtig ausgewogen empfanden wir das Ergebnis aber trotzdem nicht.

Pluspunkte sammelte die Trios-Kombi bei Surround-Ton, denn dank der Rear-Speaker spannte das Set ein überzeugend großes und räumlich geschlossenes Schallfeld auf, das Effekte auch von hinten und seitlich erklingen ließ – wenn natürlich auch nicht so präzise wie echte 5.1-Boxen-Sets das schaffen. Dialoge verfärben aus stark seitlichen Hörpositionen leicht, die Verständlichkeit bleibt aber gegeben. Die Klangprogramme verändern den Klang tonal wie räumlich, was letztlich aber Geschmackssache ist.

Bei unserem Stereo-Hörtest gehörte Klassische Musik nicht zu den Stärken der Bar: Hier klang etwa Bachs Toccata & Fuge eher schmächtig, die riesige Kirchenorgel löste sich kaum vom Speaker. Auch bei polyphoner Vokalmusik störte uns die eingeengte und eher verwaschene Bühne. Besser schlug sich der Klangriegel mit modernen Sounds von Hard Rock bis Elektro-Pop. Hier machte die basskräftige und  dynamische Spielart viel Spaß. 

bewertung

 

Der Testbericht Teufel CINESYSTEM TRIOS 5.1-SET L (Gesamtwertung: 71, Preis/UVP: 2000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Teufel CINESYSTEM TRIOS 5.1-SET L (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Sony HT-ST5000 (Test)

$
0
0
sony-ht-st5000-fb

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und besitzt separate Volume-Tasten für Bar und Woofer.

prosconsMit der HT-ST5000 präsentiert Sony eine 7.1.2-Soundbar/Woofer-Kombi, die dreidimensionalen Filmton unkompliziert ins Wohnzimmer holen möchte; ganz ohne Rear- und Top-Speaker. Ob das funktioniert?

3D-Sound ist längst nicht mehr nur Heimkino-Anlagen mit unzähligen Lautsprechern vorbehalten. Neben Fernsehern und sogar Smartphones hat der dreidimensionale Ton auch Soundbars erobert. Sonys neues Flaggschiff HT-ST5000 gehört zu jener noch eher selten anzutreffenden Gattung von Atmos-Riegeln, die mit wenig Installationsaufwand viel Klangspaß ins Wohnzimmer holen möchten. Für die Basswiedergabe stellen die Japaner dem mächtigen Klangkörper einen Subwoofer zur Seite, der drahtlos mit der Soundbar kommuniziert. 1.500 Euro kostet das Duo, das damit auch preislich in der Oberliga spielt.

Dolby Atmos mit 10 Kanälen

Das tadellos verarbeitete Gehäuse der HT-ST5000 besteht größtenteils aus mattschwarzem Kunststoff; es wirkt robust und auch das Gewicht von 8,2 Kilogramm deutet auf die hohe Stabilität der Bar hin. Auf der rechten Seite des Gehäuses integrierten die Japaner ein NFC-Feld sowie eine USB-Buchse. Alle anderen Schnittstellen wanderten auf die Rückseite: 3 UHD-taugliche HDMI-Eingänge sowie 1 HDMI-Ausgang sind stattlich für eine Soundbar, hinzu kommen Buchsen für Toslink, Ethernet und analoges Audio in Form einer 3,5mm-Klinke.

sony-ht-st5000-usb2

Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich ein NFC-Feld sowie unter einer Abdeckung der USB-Anschluss.

Das Metall-Frontgitter hält magnetisch und lässt sich abnehmen, dahinter kommen ein gut ablesbares und dimmbares Display sowie 7 Chassis zum Vorschein – drei davon in Koaxial-Bauweise mit davor sitzendem Hochtöner. An der Oberseite unter Schutzgittern wurde links und rechts je ein schräg angewinkelter Treiber ins Gehäuse eingelassen, der Töne zur Decke abstrahlt; via Reflexionen gelangt der Schall von dort zurück zum Hörer und simuliert so Sound von oben. 12 Digital-Verstärker betreiben die diskreten 7.0.2-Kanäle mit insgesamt 600 Watt Leistung (Herstellerangabe). Achtung: Die Oberseite der Bar kann im Betrieb recht heiß werden.

sony-ht-st5000-anschluss

Auf der Rückseite gibt es 3 HDMI-Eingänge plus einen HDMI-Out, Ethernet, Toslink und eine Klinkenbuchse.

sony-ht-st5000-atmos-funktion

Der Schall der zur Decke abstrahlenden Chassis wird via Reflexion zum Hörplatz geworfen.

Für gewöhnlich erzeugen Soundbars virtuellen Surroundklang, indem sie Audiosignale so manipulieren, dass der Schall für das Ohr von hinten und/oder oben zu kommen scheint. Sonys „S-Force Pro Front Surround“-Technologie kombiniert den künstlichen Raumklang via DSP mit dem klassischen Boxen-Ansatz für diskrete 7.1.2-Tonkanäle: Die Soundbar HT-ST5000 verfügt hierzu über 10 Treiber (davon 3 Koax-Chassis), welche die Kanäle Center, Links, Rechts, Rear links und rechts sowie Back-Rear links und rechts bilden und Schall horizontal nach vorne strahlen; ein Subwoofer ergänzt den .1-Kanal. Auf der Oberseite des Gehäuses sitzen zwei schräg nach oben gerichtete Treiber, die nach dem Prinzip von Dolby Enabled Speaker Töne zur Decke schicken – der von dort reflektierte Schall soll die Töne von oben hören lassen. Ob und wie gut das klingt, hängt jedoch maßgeblich von der Position des Sitzplatzes sowie der Deckenbeschaffenheit ab, so mindern etwa schallabsorbierende Materialien den Atmos-Effekt erheblich.

sony-ht-st5000-atmos-speaker

Für Dolby Atmos-Ton strahlen zwei Chassis auf der Oberseite Schall in Richtung Decke ab.

Mit einer Höhe von gerade mal 8 Zentimetern dürfte der 118 Zentimeter breite Riegel auch direkt vor die meisten Fernseher passen, ohne ins Bild zu ragen. Alternativ kann man das Klangmöbel auch an die Wand hängen, außer Schrauben und Dübel wird hierfür kein weiteres Zubehör benötigt.

Der Krawall-Würfel

ht-st5000-von-sony_14Der 14,5 Kilogramm schwere Subwoofer SA-WST5000 gehört mit zum Lieferumfang, misst 24,8 x 40,3 x 42,6 Zentimeter und kommuniziert via Funk mit der Soundbar. Der Bassreflex-Basswürfel funktioniert nach dem Front- sowie Downfire-Prinzip, allerdings wird nur einer der beiden Treiber aktiv von einem 200-Watt-Verstärker angetrieben; die zweite Membran arbeitet passiv. Toneingänge besitzt der Woofer keine, so dass er ausschließlich mit der Soundbar in Betrieb genommen werden kann. Die Verarbeitung ist hochwertig, während alle Seiten von Stoff bezogen sind, besteht die Top-Platte aus anthrazitfarbigem Aluminium.

Dolby Atmos, aber kein DTS

Entgegen vieler Soundbars kann die HT-ST5000 mit einem vollständigen Onsceen-Menü aufwarten, das die Bedienung erleichtert und zielsicher durch die Installation führt. Für bestmöglichen Sound sollte man im Menü „Ton-/Lautsprecher-Einstellungen“ zuerst die Treiber konfigurieren: Da kein Einmess-System existiert, müssen die Werte für Pegel, Deckenhöhe und den Abstand zum Hörplatz selbst ermittelt und eingetragen werden.

An Tonsignalen versteht die Bar PCM und alles von Dolby, DTS-Decoder sparten sich die Japaner jedoch, weshalb entsprechende Streams vom Zuspieler zuerst ins PCM-Format gewandelt werden müssen. Zudem unterstützen die HDMI-Buchsen keine DSD-Streams und auch kopiergeschütze Audio-Signale von SACD und DVD-Audio sind unerwünscht; so bleibt die Bar auch nach der Wandlung von DSD-Signalen zu PCM-Ton im Player meist stumm. Zu 7 Klangprogrammen kommen Schaltungen fürs Leisehören und zur Sprachverbesserung. Das Lip-Synch verzögert Ton um bis zu 300 Millisekunden. Tonregler für Bässe und Höhen, aber auch ein Equalizer fehlen der Bar.

Die Bedienung kann über die Knöpfe an der Soundbar erfolgen, mehr Optionen offeriert jedoch die gut in der Hand liegende Fernbedienung, die getrennte „Volume“-Tasten für Bar und Woofer aufweist. Die Bedienungsanleitung liegt übrigens ausgedruckt bei. Alternativ lässt sich die HT-ST5000 auch über Sonys „Music Center App“ (ehemals „Song Pal“) steuern. Die App ermöglicht zudem die Vernetzung mit weiteren WLAN/LAN-Speakern und so den Aufbau von Multiroom-Systemen.

Video & Multimedia

Dank HDMI 2.0a sind alle HDMI-Kontakte 4K/60p-tauglich und schleifen den HDCP-2.2-Kopierschutz sowie HDR-10-Metadaten durch. Einen Video-EQ oder Scaler besitzt die Soundbar jedoch nicht. Dank ARC-Funktion gelangt Ton aus dem Fernseher zur Soundbar, via CEC lässt sich der Riegel zum Teil auch über die TV-Fernbedienung steuern, etwa Ein-/Ausschalten oder in der Lautstärke regeln.

Über USB akzeptiert der Media-Player Hi-Res-Audio-Formate wie FLAC, DSD, WAV und ALAC, für das Wireless-Streaming stehen WLAN und Bluetooth (optional auch mit dem hochqualitativen LDAC-Codec) zur Verfügung. Bluetooth-Signale kann die HT-ST5000 nicht nur empfangen, sondern auch an andere kompatible Geräte versenden. Spotify bietet den Zugriff auf Online-Musik, mit Chromecast lassen sich zudem über 100 Apps aufrufen. 

sony-ht-st5000-menu2

Bildschirmmenü: Von hier aus erfolgt die Quellenwahl oder der Sprung ins Netzwerk bzw. Internet.

Tonqualität

Insgesamt 800 Watt stehen der Soundbar zur Verfügung, welche auch lautstark umgesetzt werden; zwar reicht es nicht, um ganz große Räume mit Konzertpegeln zu beschallen, in normalen Wohnzimmern macht der Riegel aber ordentlich Dampf und verzerrt selbst bei Maximallautstärke nicht. Bei naher Aufstellung spielte der Subwoofer mit der Bar wie aus einem Guss und griff dabei druckvoll in den Basskeller; mit der Präzision nimmt er es allerdings nicht immer so genau.

Die HT-ST5000 verändert je nach Klangprogramm ihren Sound räumlich und tonal: Der „Standard“-Modus tönte für unser Gehör in den Mitten allerdings etwas verfärbt, was ein Check mit unserer 5.1-Referenz-Scheibe „Steely Dan: Two against Nature“ schnell aufdeckte. Aufgrund fehlender Equalizer lässt sich der Klang auch nicht nach individuellen Hörvorlieben anpassen. „Clear Audio+“ entschlackte den Sound etwas und sorgte so für mehr Klangneutralität. „3D Surround“, „Movie“, und „Sports“ aktivieren bei 2D-Ton die oberen Atmos-Boxen und fächerten das Klangbild räumlich auf. Allerdings litten darunter die Präzision und Durchzeichnung; zudem klang es halliger. Bei 5.1-Musik gefielen uns die „Music“- und „Game Studio“-Programme am besten, welche neutraler, trockener und damit sauberer als die restlichen Klangoptimierer spielten.

Mit Dolby-Atmos-Trailern konnte vor allem der „Movie“-Modus punkten, der es schaffte, Töne auch seitlich der Hörposition zu platzieren. Von oben bzw. über dem Kopf schallte dagegen praktisch nichts. So reproduzierte die Bar die Glockentöne in „Audiosphere“ nur vorne und auch nur knapp über der Höhe des TV-Schirms. Probleme hatte die Sony auch mit dem horizontalen 360-Grad-Vogelflug im „Amaze“-Trailer, der eingeengt und verschwommen aus der Soundbar schallte; solch diffizile Tonmanöver brachte bisher aber noch keine von uns getestete Soundbar überzeugend zu Gehör – zumindest nicht ohne zusätzliche Rear-Speaker.

Sprache schallte bei frontaler Sitzposition sehr klar, aus seitlichen Winkeln ließ die Verständlichkeit geringfügig nach. Die zweistufige „Voice“-Funktion verbesserte Dialoge, ohne den Klang besonders stark zu verändern. Der „Night“-Modus zur  Dynamikreduktion arbeitete jedoch kaum bemerkbar. Für das Mitternachts-Kino sollte man daher im  Tonmenü den Reiter „Dynamikbegrenzung“ aktiveren – dann werden Pegelsprünge auch zuverlässig heruntergeregelt.

Bei Stereo-Musik überraschte die Bar mit voluminösem Klang, so dass auch Orgelmusik nicht winzig oder kraftlos klang. Pop, Metal und Jazz spielten im „Music“- oder „Game Studio“-Modus trocken, sauber durchzeichnend und mit relativ breiter Stereobühne – so macht Musikhören Spaß. Die 3D-Klangprogramme funktionieren mit komplexer und detailreicher Musik dagegen nicht besonders gut, hier tönt die Bar zwar größer, aber auch hallig, verwaschen und dröhnend.              

bewertung

Der Testbericht Sony HT-ST5000 (Gesamtwertung: 74, Preis/UVP: 1500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Sony HT-ST5000 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

LG SJ9 (Test)

$
0
0
lg-sj9-fb

Die kleine wie leichte Fernbedienung liegt gut in der Hand und lässt sich dank großer Tasten treffsicher bedienen.

prosconsDie Soundbar SJ9 von LG verfügt über Dolby-Atmos-Funktion. Ihr steht ein Subwoofer für den Tieftonbereich zur Seite, der drahtlos angebunden wird. Neueste Video-Elektronik macht den wuchtigen Klangriegel zudem fit für UHD-Video samt HDR. Mit 1.000 Euro fallen die Anschaffungskosten jedoch deutlich geringer aus als bei der japanischen Konkurrenz, die 1.500 Euro für ihre Soundbar verlangt.

Ausstattung & Praxis

Gespart wurde aber nicht, weder an Material noch der Verarbeitung des silbergrau schimmernden Kunststoffgehäuses, das mit abgerundeten Ecken eine elegante Figur macht. Der Riegel ist robust, nichts wackelt auf dem Stellplatz. Mit 5,8 Zentimetern Höhe dürfte die 1,2 Meter breite LG-Bar vor die meisten Fernseher passen, ohne das Bild zu verdecken, sie lässt sich aber als elegante Lifestyle-Lösung natürlich auch an die Wand montieren; die dafür benötigten Halterungen gehören erfreulicherweise zum Lieferumfang.

Sämtliche Anschlüsse sind auf der Rückseite zu finden: Je ein HDMI-Ein- und Ausgang schleifen 4K/60p-Signale samt HDR-Metadaten durch den Riegel, der Audio Return Channel (ARC) ermöglicht die Wiedergabe von TV-Sound. Tonsignale gelangen ferner über die Toslink-Buchse, via Bluetooth oder analog über 3,5-mm-Klinke zur LG. Auch Ethernet und WLAN sind an Bord. Der USB-Port dient ausschließlich Wartungszwecken, ein Media-Player ist nicht vorhanden.

lg-sj9-terminals

Das Anschlussterminal offeriert Buchsen für HDMI In/Out, Ethernet, 3,5-mm-Klinke und Toslink. Der überklebte USB-Eingang dient nur zu Wartungszwecken.

7 Chassis mit je 43 Watt für die 5.0.2-Kanalwiedergabe sitzen hinter robusten, nicht abnehmbaren Gittern. Je ein Treiber davon wurde links und rechts verbaut und strahlt Töne seitlich ab, zwei weitere Treiber sitzen auf der Oberseite des Gehäuses und projizieren Sound in Richtung Decke, der via Reflexionen zum Hörplatz gelangt. So sollen Töne für die Dolby-Atmos-Wiedergabe von oben hörbar werden, auch ohne physische Deckenboxen.

geha%cc%88useende

An den Gehäuseenden der SJ9 sitzen Treiber, die Schall nach oben und seitlich für 3D-Sound abstrahlen.

Ein gut lesbares Display auf der Gerätefront informiert über den Zustand der Soundbar und getätigte Eingaben, auf ein Bildschirm-Menü muss man allerdings verzichten. Die Steuerung erfolgt entweder über Tasten am Gehäuse oder über eine kleine Fernbedienung, die mit ihren großen Tasten zielsicher zu bedienen ist; dank ARC kann die Lautstärke der Bar auch mit den meisten TV-Fernbedienungen geregelt werden. Selbstredend lässt sich die SJ9 mit LGs „Music Flow“-App  steuern, die Software für Android- und iOS-Geräte sowie Windows-PCs ermöglicht zudem die Installation von Multiroom-Systemen. Das Handbuch erklärt alle Funktionen, es muss jedoch von der LG-Webseite geladen werden; ausgedruckt liegt nur eine Kurzanleitung bei.

LGs App „Music Flow Player“ gibt es für Android- und iOS-Geräte sowie als Software für Windows-PCs. Die App ist logisch aufgebaut und klar strukturiert. Direkt über den Startbildschirm hat man Zugriff auf eigene Lieder und Streaming-Dienste, auf Favoriten, Verlauf, die eigene Playlist und häufig gespielte Songs.

music-flow-home

HOME: Auf einen Blick hat man Streaming-Dienste, Favoriten und Co. unter Kontrolle.

music-flow-einstellungen

Einstellungen: Hier kann bzw. muss man u.a. die Lautsprecher hinzufügen.

music-flow-multiroom

Multiroom: So geben 2 Lautsprecher 2 unterschiedliche Musikstücke wieder.

Am unteren Rand erkennt man sofort, aus welcher Quelle man welches Stück abspielt. Mittels Klangeffekten kann man unter anderem Einfluss auf Bässe, Höhen und die Klangverteilung nehmen. Zudem lässt sich ein Weckton individuell konfigurieren. So legt man über die App fest, welcher Lautsprecher einen morgens mit welchem Signal aus den Träumen holen soll.

Darüber hinaus gelingt der Zugriff auf einen Musik-Server, etwa auf eine Fritz!Box. Mit USB-Speicherstick bestückt kann man aus der Ferne die Songs abgreifen und zum Leben erwecken, die auf dem Speicherriegel schlummern. Einen ausführlichen Test des LG-Multiroom-Systems finden Sie übrigens in der letzten audiovision.

Dolby Atmos & DTS inklusive

Die Einrichtung aller Treiber ist schnell erledigt, denn mehr als Bässe, Höhen und den Subwoofer-Pegel kann man mit der Fernbedienung nicht konfigurieren. An Tonsignalen verarbeitet der SJ9-Riegel PCM, Dolby Digital, Dolby Atmos und DTS, jedoch nicht DTS:X; bei Letzterem wird nur der DTS-Kern ausgegeben. Zweidimensionalen Stereo- und Mehrkanalton hieven die Sound-Programme „Movie“ und „Bass-Blast“ via Upmix in die dritte Klangdimension, bei Nutzung der Schaltungen „Standard“, „Music“ und „ASC“ bleiben die Atmos-Boxen stumm. Bei nativem Atmos-Ton können keine Klangprogramme zugeschaltet werden. Fürs Hören zu später Stunde gibt es einen Nachtmodus zur Dynamik-Reduzierung; Dolbys eigenen Dynamik-Begrenzer DRC kann man nur über die App an- bzw. ausstellen. Das Lip-Synch synchronisiert Ton mit dem Bild um bis zu 300 Millisekunden.

200 Watt Bass-Power

Die Soundbar und der 7,6 Kilogramm schwere Subwoofer kommunizieren per Funk. Auf weitere Anschlüsse verzichtet der Woofer, weshalb er nur im Zusammenspiel mit der SJ9 funktioniert. Der rund 30 x 33 x 30 Zentimeter große Würfel arbeitet nach dem Bassreflex-Prinzip mit einem frontal sitzenden Treiber, der von einer 200-Watt-Endstufe befeuert wird. Das Kunststoffgehäuse entspricht der hochwertigen Verarbeitung der Soundbar, alle vier Seiten sind mit schwarzem Stoff überzogen.

lg-sj9-sub2

Mit 29,6 x 33,2 x 29,6 (B/H/T) Zentimetern fällt der Bassreflex-Subwoofer kompakt aus. Eine 200 Watt starke Endstufe treibt das nach vorn abstrahlende Chassis an.

Video & Multimedia

Die beiden HDMI-Terminals schleifen 4K/60p-Signale samt HDCP2.2 durch; HDR-10-Metadaten für erhöhten Kontrast und erweiterte Farben werden ebenfalls erkannt. Einen Video-Equalizer oder Scaler besitzt die Soundbar nicht. Gleiches gilt für einen Media-Player. Musik gelangt drahtlos über Bluetooth und WLAN in den Riegel; AirPlay bleibt außen vor.

An Streaming-Formaten werden MP3, WMA, FLAC (bis 192 kHz/24Bit), AAC, OGG und WAV unterstützt. Die „Music Flow“-App hält neben Spotify und tuneIn auch Google-Cast bereit, das Zugriff auf etliche Musik- und Videodienste gewährt.

Tonqualität

Von den vier getesteten Soundbars spielte die LG tonal am ausgewogensten und damit natürlichsten. Ihr Klang schmeichelte den Ohren mit feiner Auflösung, weichen Höhen und kräftigen Bässen; Letztere schallten zwar nicht übermäßig präzise, aber druckvoll und mit Volumen. Für Sound aus einem Guss sollte der Woofer nahe der Soundbar platziert werden.

Mit insgesamt 500 Watt (laut LG) fallen die Leistungsreserven auf dem Papier üppig aus, in der Praxis relativiert sich die empfundene Lautstärke jedoch im Verhältnis von Raumgröße und Sitz-abstand. Für Wohnzimmer über 30 Quadratmeter scheint uns die LG nicht kraftvoll genug, zumal bei Maximalpegel der Sound angestrengter klingt; Verzerrungen waren nur minimal zu hören. Für kleine und mittlere Zimmer besitzt der Riegel aber ausreichend Power, um Blockbuster wie „Deepwater Horizon“ lautstark in de Raum zu blasen: Klangfülle, Volumen und Spielfreude wussten bei der Bohrinsel-Explosion durchaus Eindruck zu schinden, die Schockdynamik ausgewachsener Lautsprecher-Sets konnte die LG verständlicher-weise nicht freisetzten – aber das schafft keine Soundbar. Wer den lärmempfindlichen Nachbarn fürchtet, kann den „Night“-Modus aktivieren, der Pegelsprünge, aber auch Bässe reduziert. Der Nachtmodus funktioniert allerdings nicht bei nativem Atmos-Ton, dann wird die Wahl sämtlicher Klangprogramme verweigert. 

Toneffekte setzte die Bar auf der Front recht präzise und weit über Gehäuseabmessungen hinaus um, seitlich neben dem Hörplatz war dagegen nur marginal was zu hören – und dann auch nur als Klangwolke. Im Rücken herrschte Stille. Die Atmos-Fähigkeiten testeten wir mit unseren Lieblings-Democlips „Audiosphere“, „Amaze“ und „Leaf“ – mit durchwachsenem Ergebnis: Höheneffekte projizierte die Bar etwas nach vorne Richtung Zuhörer gerückt und etwa auf halber Zimmerhöhe in den Raum, das richtige „Sound über dem Kopf“-Erlebnis konnten wir, zumindest in unserer Hörumgebung, nicht erzielen – selbst dann nicht, wenn wir den Abstand unseres Sitzplatzes zur Bar variierten.

Die Sprachverständlichkeit war dagegen auch aus stark seitlichen Winkeln ausgezeichnet, Dialoge verfärbten nur minimal verglichen mit der frontalen Hörposition. Stärkere Auswirkungen verursachen die Klangprogramme, die nicht nur die Räumlichkeit, sondern auch die Klangfarben verändern, tonal aber nie das Gehör beleidigen. Die Programme „Movie“ und „Bass-Blast“ sind dabei für den Upmix von Stereo- und Mehrkanalton auf 3D-Sound zuständig.

Auch als Abhörbasis für Stereo-Musik macht die SJ9 eine gute Figur und profitiert von der angenehmen Abstimmung. Orgelmusik schallte im „Movie“-Modus erstaunlich erwachsen, mit Chor- oder Jazz-Gesang machten sich bei Stimmen jedoch Verfärbungen im Mitteltonbereich  bemerkbar. Mit Pop und Rock fällt dieser Aspekt allerdings weit weniger ins Gewicht, die luftige und dynamische Spielweise machte uns rundum Spaß. Räumlich erstreckte sich das Klanggeschehen zwar kaum über die Breite der Bar hinaus, deutlich mehr haben hier aber meist nur ausgewachsene Stereo-Lautsprecher zu bieten.             

bewertung

Der Testbericht LG SJ9 (Gesamtwertung: 76, Preis/UVP: 1000 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag LG SJ9 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Sonos Playbase (Test)

$
0
0

prosconsDas erste Sound-Deck von Multiroom-Spezialist Sonos kommt schlicht, elegant und ziemlich flach daher. 800 Euro kostet die PLAYBASE – ob der WLAN-Speaker auch so gut klingt, wie er aussieht, muss unser Test zeigen.

Seit 2002 agiert Sonos in der damals noch neuen Marktnische für die drahtlose Musikwiedergabe im ganzen Haus. Mit schicken und Wohnzimmer-freundlichen Designs, vielseitigen Software-Lösungen und nicht zuletzt aggressivem Marketing hat sich das US-Unternehmen inzwischen zu den ganz Großen im Streaming-Segment gemausert (Test des Systems in Ausgabe 11-2016).

Neben der klassischen Stereo-Musik haben die Amerikaner auch die Wiedergabe von TV-Ton ins Auge gefasst, zur schon länger erhältlichen „Playbar“-Soundbar (Test in 6-2013) gesellt sich nun das Sound-Deck „Playbase“, dessen elegantes Design Blicke auf sich zieht. Doch was hat das flache Schmuckstück neben der Optik noch zu bieten?

Ausstattung & Technik

Mit nur 5,8 Zentimetern Höhe passt das Deck eventuell sogar zwischen die Standfüße  eines Fernsehers, natürlich kann man den Bildschirm auch darauf stellen: 72 x 38 Zentimeter Fläche stehen dafür zur Verfügung, 35 Kilo Gewicht (das reicht für die meisten 65-Zoll-TVs) hält das 8,5 Kilogramm schwere Klangmöbel laut Sonos aus. Die wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältliche Basis besteht aus stabilem Polycarbonat mit Glasanteil, das sich hochwertig anfühlt und fehlerfrei verarbeitet ist. Der Frontgrill mit seinen 43.000 Mini-Löchern wird bereits aus rund 2 Metern Entfernung als glatte Fläche wahrgenommen, dahinter verbergen sich 6 Mittel-, 3 Hoch- und 1 Tieftöner; 10 Digitalverstärker treiben die Chassis an.

Auf der Oberseite vorn findet man 3 Touch-Tasten für Volume/Mute, die Ein/Aus-Taste sitzt seitlich. Der Blick auf die Rückseite verrät das minimalistische Konzept der „Playbase“, alles Unnötige vermeiden zu wollen, Streaming-Konkurrent Bose lässt grüßen: Sonos zählt hierzu offenbar auch Videoanschlüsse, denn die „Playbase“ bietet weder HDMI-Buchsen noch sonstige Bildschnittstellen – was Ausstattungsspunkte kostet. Demnach existiert auch kein Onscreen-Menü, ein Geräte-Display fehlt ebenfalls.

Als einziger Toneingang dient eine Toslink-Buchse, die mit dem optischen Tonausgang des Fernsehers verbunden werden sollte. Alle Peripherie-Geräte wie Blu-ray-Player, Spielkonsole und Co. kommen direkt an den Flatscreen. Ethernet und WLAN ermöglichen die Einbindung der „Playbase“ ins heimische Netzwerk und so das Musik-Streaming von Smartphones, Tablets und Computern. Für die Inbetriebnahme der „Playbase“ ist eine App und damit ein Handy beziehungsweise Rechner Voraussetzung, denn auf eine klassische Fernbedienung verzichtet Sonos. Die für die Konfiguration benötigte „Sonos Controller“-App stellen die Amerikaner aber kostenlos für Android, iOS sowie die Desktop-Betriebssysteme Windows und Mac-OS bereit, Linux-User werden dagegen ignoriert. Künftig soll die Basis auch via Voice Control und Amazons Alexa steuerbar sein.

sonos_playbase-back

Überschaubar: Auf der Rückseite der „Playbase“ findet man nur Kontakte für Strom, Toslink und Ethernet; WLAN ist integriert. An der Vorderkante sitzen drei Bedientasten für die Lautstärke, seitlich gibt es einen Power-Taster. Die Verarbeitung des Polycarbonat-Gehäuses ist sehr hochwertig, mit 800 Euro ist das Klangmöbel aber kein Schnäppchen.

Sind die Hürden der Netzwerkinstallation erst einmal genommen – es ist dringend empfohlen, via DHCP der „Playbase“ automatisch eine IP-Adresse vom Router zuzuweisen – kann man sich in die Vielzahl der App-Funktionen einarbeiten. Die Software übernimmt nicht nur die Steuerung, Quellenwahl und Klangmodifikation, sie bietet auch diverse Vernetzungsmöglichkeiten wie den Zugriff auf einen Heimserver, auf freies Web-Radio und erlaubt nach Registrierung die Nutzung von rund 70 Musik-Streaming-Diensten – darunter Apple Music, Amazon Music, Spotify, Google Play, Juke!, Deezer, Napster, Tidal, Soundcloud und viele mehr. Das Drahtlos-Streaming erfolgt über 2,4-GHz-WiFi – Bluetooth, AirPlay und NFC sind dagegen nicht an Bord.

sonos_playbase_error

Kam in unserer Testumgebung auch mal vor: Die Playbase wird nicht (mehr) im Netzwerk gefunden.

Ausgesprochen praktisch finden wir die Option, die „Playbase“ auf die Lautstärke-Funktion der TV-Fernbedienung anzulernen, was die App im Fernseh-Alltag nahezu überflüssig macht; besonders viel gibt es im TV-Betrieb nach der Ersteinrichtung ohnehin nicht einzustellen. So findet man Schaltungen zur Sprachverbesserung und Dynamik-Reduktion, eine Loudness-Schaltung und einen Equalizer für Bässe und Höhen sowie eine Lip-Sync-Funktion. Das „Trueplay“-Einmess-System für die Klangoptimierung der „Playbase“ an den Hörraum steht nur bei Nutzung von Apple-Geräten beziehungsweise der iOS-App zur Verfügung.

sonos_playbase_app

Das TV-Steuerungsmenü bietet neben dem Lautstärkeregler auch einen Nacht- und Voice-Modus.

Die einfach zu bedienende Controller-App läuft auf Android-Systemen ab Version 4.0 sowie ab iOS 8. Wer Desktop-Rechner oder Notebook für Sonos nutzen will, benötigt mindestens die Betriebssysteme Windows 7 oder macOS 10.9. Das Hauptmenü der App gewährt Zugriff auf die Musikdienste, auf Favoriten, Radiosender, die persönliche Musikbibliothek sowie auf Play­listen. Ein kleiner Equalizer erlaubt es, Bass und Höhen anzupassen. Außerdem kann man sich über das Sonos-System wecken lassen. Die Info-Ansicht gestattet es, den Playlisten Songs hinzuzufügen, aus der Bibliothek zu löschen und Titel in Twitter und Facebook zu teilen. Die Listenansicht ist konzipiert, um zu steuern, was man wann hören möchte. Hier hat man Zugriff auf Steuer­elemente wie „Jetzt abspielen“, „Danach abspielen“, „In Liste einfügen“ und „Liste ersetzen“.

Mit der Funktion „Trueplay“ bietet Sonos eine spezielle Möglichkeit, um die Lautsprecher optimal zu konfigurieren und den spezifischen räumlichen Gegebenheiten in den eigenen vier Wänden anzupassen. Bisher steht diese Option jedoch nur in der Controller-App auf Apple-Geräten zur Verfügung.

trueplay

Das Raumtuning mit Trueplay funktioniert nur mit Apple-Geräten.

Dazu analysiert das Programm per iPhone/iPad den Raum und passt die Klangwiedergabe jedes Tief- und Hochtöners individuell an. Während der Einrichtung sollte es im Raum so ruhig wie möglich sein. Zusammen mit dem Mobilgerät – ein zusätzliches Mikrofon wird nicht benötigt – muss man sich gleichmäßig durch den Raum bewegen. Der Lautsprecher gibt während der Analyse einige laute Geräusche von sich. Um das Ergebnis nicht zu verfälschen, darf die Lautstärke nicht verändert werden.

An Tonformaten spielt die Sonos ausschließlich PCM- und Dolby-Signale ab, weshalb der Fernseher anliegenden DTS-Ton zwangsläufig zu PCM oder Dolby wandeln muss, ansonsten bleibt die „Playbase“ stumm. Das beiliegende Faltblatt – quasi ein Handbuch-Ersatz – informiert darüber leider nicht und auf der nicht gerade übersichtlichen Sonos-Webseite darf man sich Infos dieser Art mühselig zusammensuchen.

Optionaler Ausbau zum 5.1-Set

Wer möchte, kann seine „Playbase“ zu einem 5.1-Set mit Subwoofer und zwei Rear-Speakern erweitern. Als Woofer kommt dabei der Sonos „Sub“ zum Einsatz, der sowohl liegend als auch stehend betrieben werden kann und somit sicher ein unauffälliges Plätzchen im Wohnzimmer finden wird; etwa unter dem Sofa. Für Surround-Ton sind zwei „Play:1“-Speaker angedacht, die wie der Woofer drahtlos zur „Playbase“ Kontakt aufnehmen; die App übernimmt die Installation aller Speaker. Das Komplett-Set kostet 2.000 Euro, alle Komponenten können auch einzeln erworben werden.

sonos_playbase-5-1-kombi

Die „Playbase“ ist auch in einem 5.1-Set mit dem Sonos-Woofer „Sub“ sowie zwei „Play:1“-WLAN-Speakern erhältlich; die Verbindung der Boxen erfolgt drahtlos.

Tonqualität

In der Kerndisziplin Sprachverständlichkeit schlug sich die „Playbase“ tapfer, ob man direkt davor oder im steilen Winkel seitlich daneben sitzt, spielt eine untergeordnete Rolle; der Klang verändert sich kaum. Die Schaltung zur Sprachverbesserung ist daher nur bei schlechten Aufnahmen nötig, Klangverfärbungen halten sich dabei in Grenzen.

Die Loudness-Funktion betont hohe wie tiefe Frequenzen für einen volleren Sound, was uns gut gefiel. In den Mitten hält sich die Basis aber generell etwas zurück und sorgt mit Bässen und Höhen für einen klaren, detailreichen und warmen Sound, der bei leisen und mittleren Lautstärken in kleinen bis mittelgroßen Räumen langzeittauglich ist und nirgends aneckt. Richtig hohe Pegel mag das kleine Sound-Deck allerdings nicht, denn dafür ist seine Maximallautstärke zu gering ausgelegt; zudem reduziert das Klangbrett bei Betrieb an der Belastungsgrenze Bässe, was zu einem nicht gerade harmonischen Klang führt. Für die Party-Beschallung sollte man daher zu größeren Systemen greifen.

sonos_playbase_app2

Im „EQ“-Menü der Sonos-App kann man Bass und Treble einstellen, und Loudness aktivieren.

Den physikalischen Gesetzen kann auch Sonos nicht trotzen und so vermissten wir bei Dolbys „Amaze“-Trailer einen Subwoofer, wo der „Powerful Bass“ kaum zu hören und schon gar nicht zu spüren war; so tief reicht das Deck einfach nicht hinunter. Sound-Spektakel wie „Mad Max: Fury Road“ oder „Jason Bourne“ brachte die Sonos dynamisch überzeugend zu Gehör, räumlich reichte das Geschehen aber kaum über die Maße unseres 58-Zoll-Fernsehers hinaus – dafür hatten wir das Hörempfinden, der Sound schalle direkt aus dem TV-Bild und nicht aus dem Deck.   

Mit Stereo-Musik spielte die „Playbase“ entspannt, locker, luftig und feinauflösend – solange man es mit der Lautstärke nicht übertreibt. Aufgrund des flachen Gehäuses fällt das Volumen gering aus – zu gering, um etwa Männerstimmen mit glaubhafter Größe körperhaft in den Raum zu stellen. Zudem knauserte die „Playbase“ bei der Abbildungsgröße und spielte mit einer eher eingeengten Klangbühne. Auf Virtual-Surround-Programme verzichtet Sonos.

bildschirmfoto-2017-10-20-um-11-40-37

Der Testbericht Sonos Playbase (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 8-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Sonos Playbase (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Klipsch RSB-14 (Test)

$
0
0
klipsch-rsb-14-fb

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand und besitzt separate Volume-Tasten für Bar und Woofer.

prosconsMit der RSB-14 präsentiert Klipsch eine 2.1-Soundbar im gehobenen Preissegment. Für 800 Euro kommt der Klangriegel im Gespann mit einem Subwoofer und trumpft besonders bei den Streaming-Optionen auf.

Die RSB-14 platziert sich relativ weit oben innerhalb einer Flotte von Soundbars, die US-Boxenbauer Klipsch aktuell im Programm hat. Zum 800 Euro teuren Klangriegel gehört ein separater Wireless-Subwoofer sowie die neue Streaming-Technologie DTS Play-Fi. Zudem ist die Bar fit für die 4K-Videowiedergabe inklusive HDCP-2.2-Kopierschutz und HDR-10. Mit 3D-Sound via Dolby Atmos oder DTS:X kann die RSB-14 allerdings nicht dienen.

2.1-Kanäle samt Mini-Hörner

Zwar bestehen die Gehäuse von Soundbar und Subwoofer lediglich aus Kunststoff, sie sind aber fehlerfrei verarbeitet; die robusten und nicht abnehmbaren Metallgitter schützen zuverlässig die Chassis. Die Bar ist mit 4,6 Kilo Gewicht vergleichsweise leicht und kann dank zwei Lochauf-hängungen auch problemlos an die Wand montiert werden. Mit nur 8,3 Zentimetern Höhe darf man die RSB-14 auch vor dem Fernseher platzieren, ohne dass diese ins TV-Bild ragen sollte.

klipsch-rsb-14-wanduafhaengung

Lochhalterungen auf der Rückseite erlauben die Wandmontage der RSB-14. Bei Tischauf- stellung sorgen große Gummifüße für einen rutschfesten Stand.

Sämtliche Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite: Gleich 3 HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang samt CEC und ARC sind für eine Soundbar stattlich, Ton gelangt auch via Toslink oder 3,5mm-Klinke in den Klangriegel. Musik-Streaming von externen Zuspielern ermöglicht die Ethernet-Buchse sowie das integrierte WiFi-Modul. Auf der Front sitzen fünf Tasten zur grundlegenden Bedienung wie Lautstärke und Quellenwahl; der gewählte Eingang wird allerdings nur über winzige Leuchtsymbole angezeigt, die bereits aus 2 Metern Entfernung nicht mehr entzifferbar sind. Mehr Optionen offeriert die gut in der Hand liegende Fernbedienung, die getrennte Volume-Tasten für Bar und Woofer aufweist. Allerdings reagierte der Soundriegel nicht immer sofort auf unsere Eingaben, sodass öfter das mehrmalige Drücken derselben Taste nötig war. Da ein normales Display und auch Onscreen-Menüs fehlen, muss man die RSB-14 quasi blind bedienen – außer man greift auf Klipschs „Stream“-App zurück, die in Kombination mit DTS Play-Fi auch die Vernetzung mit weiteren WLAN/LAN-Speakern und damit den Aufbau von Multiroom-Systemen ermöglicht.

klipsch-rsb-14-inputs

Auf der Rückseite der RSB-14 stehen gleich 3 HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang zur Verfügung. Ton findet den Weg auch über Klinke und Toslink in die Bar. Die Funktion des USB-Anschlusses wird im Handbuch nicht erwähnt.

klipsch-rsb-14-app1

Große Auswahl an Musikdiensten, auch Amazon Music ist dabei.

Wer Musikdateien lokal von einem Netzwerkserver oder online per Streaming-Dienst hören möchte, benötigt im Falle von Klipschs RSB-14-Soundbar ein Handy, ein Tablet oder einen Computer, die mit Android beziehungsweise iOS-Betriebssystem laufen. Für diese Plattformen stellen die Amerikaner nämlich ihre viel­seitige „Stream“-App zur Verfügung, die Streaming- und Multi­room-Lösungen vereint und dabei auf die neue DTS Play-Fi-Technik setzt.

klipsch-rsb-14-app2

Im Grundmenü lassen sich etwa Boxen einzelnen Räumen zuordnen.

So ermöglicht „Stream“ das Einrichten separater Lautsprecher oder von Multiroom-Systemen sowie deren Steuerung durch einen oder mehrere Benutzer. Zudem kann man auf viele Online-Dienste wie Spotify, Amazon Music, Deezer, Juke oder Tidal zugreifen. Auch das Netzwerk-Streaming mit DLNA ist per „Stream“-App möglich. Unterstützt wird zudem die verlustfreie Audioübertragung mit bis zu 24 Bit / 192 kHz via Wi-Fi und Ethernet.

klipsch-rsb-14-app3

Hi-Res Audio unterstützt eine Auflösung von bis zu 192 kHz / 24 Bit.

Im Inneren der Soundbar verbaute Klipsch zwei 19 Millimeter große Soft-Dome-Tweeter samt den für Klipsch typischen Schallführungen namens „Tractrix Horn“. Zu diesen gesellen sich vier 2,5 Zoll große Fiber-Composite-Cone-Woofer. Die Sinus-Verstärkerleistung inklusive Subwoofer beziffert Klipsch mit 135 Watt. Der knapp 11 Kilogramm schwere Bass-Quader gehört mit zum Lieferumfang, misst 17,8 x 40,7 x 33,4 Zentimeter und kommuniziert via Funk mit der Bar. Das 8 Zoll große Chassis des Bassreflex-Gehäuses strahlt seitlich ab. Toneingänge besitzt der Woofer keine, so dass er ausschließlich mit der Soundbar in Betrieb genommen werden kann. Die Verarbeitung ist hochwertig, die schwarze Kunststoff-Folie imitiert Aluminium.

klipsch-rsb-14-sub

Der Bassreflex-Subwoofer nimmt drahtlos via Funk zur Soundbar Kontakt auf.

PCM und Dolby, aber kein DTS

An Tonsignalen versteht die Bar PCM und Dolby, einen DTS-Decoder sparten sich die Amerikaner, was angesichts der Integration von DTS Play-Fi verwundert – und weshalb entsprechende DTS-Streams vom Zuspieler  ins PCM-Format gewandelt werden müssen; Gleiches gilt für DSD-Streams von SACD. Die 3 Klangprogamme verbessern entweder die Sprachverständlichkeit, reduzieren die Dynamik oder sorgen für virtuellen Surround-Sound. Ein Lip-Sync fehlt indes ebenso wie Regler für Bässe und Höhen oder ein Equalizer; auch auf ein Einmess-System muss man verzichten. Nach dem Ausschalten merkt sich die Bar nicht die zuletzt eingestellte Lautstärke, sondern springt auf einen Standardpegel zurück.

Video & Multimedia

Dank HDMI 2.0 sind alle Bildschnittstellen  4K/60p-tauglich und schleifen den HDCP-2.2-Kopierschutz sowie HDR-10-Metadaten durch. Einen Video-EQ oder Scaler besitzt die Soundbar nicht. Dank ARC-Funktion gelangt Ton aus dem Fernseher zur Soundbar, via CEC lässt sich die Soundbar in geringem Umfang auch über die normale TV-Fernbedienung steuern, etwa ein-/ausschalten oder die Lautstärke regeln.

klipsch-rsb-14-display

Fünf Tasten auf der Front erlauben die grundlegende Bedienung. Die winzigen Leuchtsymbole darüber sind selbst aus der Nähe aber schwer zu entziffern.

Über die Funktion der USB-Buchse schweigt sich die Bedienungsanleitung aus, Tondateien lassen sich über diese jedoch nicht zuspielen, was den Nutzen auf die Stromausgabe reduziert. Zum Hören von Mediendaten wird demnach eine externe Quelle wie das Handy oder Tablet benötigt, die mit der Soundbar via Bluetooth (mit apt-X-Codierung) oder über das WiFi-Modul drahtlos kommunizieren können. Auch der Zugriff auf einen Medien-Server sowie das Abspielen von Hi-Res-Audiodateien ist mit Klipschs „Stream“-App möglich, die darüber hinaus den Zugang zu freien Internet-Radios und Musik-Bezahldienste wie Spotify, Amazon Music, Deezer, Juke und Tidal ermöglicht.

Tonqualität

Im Leerlauf, also eingeschaltet, aber ohne Ton, gab unser Testmuster der RSB-14 ein Rauschen und elektronisches Surren von sich, das in leiser Umgebung auch aus mehreren Metern wahrnehmbar war. Tönt der Riegel, spielt dies natürlich keine Rolle mehr. Dann sorgen die 135 Watt für lautstarke Pegel, die auch große Wohnzimmer beschallen. Wie bei Bar/Woofer-Kombis üblich, sollte für Sound aus einem Guss der Krawallmacher nahe der Bar positioniert werden. Dessen Bass polterte zwar nicht abgrundtief, dafür aber konturiert. Die Bar spielte relativ neutral und ohne große Verfärbung in den Mitten; Höhen ließ sie ohne Schärfe erklingen.

Schallte die RSB-14 im Standard-Modus frontbetont und auf den Riegel fokussiert, änderte sich dies, sobald wir den „Surround“-Modus aktivierten: Dann öffnete sich das Effektegewitter im Action-Finale von „Ghost in the Shell“ (2017) zu einem verblüffend großräumigen und luftigen Klang, der die Box akustisch verschwinden ließ. Klar ortbare Effekte von seitlich oder Töne von  hinter dem Sitzplatz vermochte die RSB-14 in unserem Hörraum allerdings nicht zu reproduzieren. Die „Night“-Funktion senkte Dynamikspitzen zuverlässig ab, während der „Dialog“-Modus den Klang etwas aufhellte. Aus stark seitlichem Hörwinkel verfärbte der Sound etwas, die Sprachverständlichkeit leidet darunter aber nur geringfügig. Stereo-Musik verschiedenster Couleur machte auf der RSB-14 ebenfalls viel Spaß. Auch hier sorgt der „Surround“-Modus für größere Räumlichkeit, die leichten tonalen Verfärbungen dieses Modus fallen bei Musik naturgemäß deutlicher als bei Filmton auf – woran man sich aber schnell gewöhnt.      

bewertung

Der Testbericht Klipsch RSB-14 (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 10-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Klipsch RSB-14 (Test) erschien zuerst auf audiovision.


Samsung HW-MS650 (Test)

$
0
0

Die Fernbedienung erinnert an die Geber der hauseigenen Fernseher und Blu-ray-Player und besitzt für fast alle Funktionen Direkttasten.

Samsungs HW-MS650 kommt ohne separates Tieftonmodul aus. Die „Distortion Cancelling“-Technologie der Koreaner soll einen separaten Basswürfel überflüssig machen. Wie gut das funktioniert, klärt unser Test.

Mit „Sound+“ preist Samsung seine Soundbars an und spielt damit auf einen Mehrwert im Klang an. Um diesen zu erreichen, setzen die Koreaner auf ausgeklügelte Technik wie weit streuende Breitbandtöner, Bass-Entzerrung (Distortion Cancelling) und ‚smarte‘ Virtual-Sound-Programme. Auf einen Subwoofer verzichtet die HW-SM860 im Zuge dieser Klang-optimierungen. Wer dennoch einen Krawallmacher betreiben möchte, findet im optionalen SWA-W700 ein passendes Gerät, das drahtlos mit der Soundbar kommuniziert. Gleichfalls drahtlos lässt sich die HW-MS650 mit Samsungs Wireless Rear Kit (SWA-9000S) zu einem Surround-System ausbauen, neben zwei Boxen gehört zum Kit auch ein Empfänger-/Verstärkermodul.

9 Treiber für breiten Klang

Äußerlich macht der rechteckige (Samsung hat auch eine „Curved“-Soundbar im Programm) Riegel eine schöne Figur: Die tadellos verarbeitete Oberseite besteht aus gebürstetem Aluminium, die Seiten und Rückseite allerdings nur aus  Kunststoff, das Alu imitiert. Das fest montierte Frontgitter aus Metall schützt alle Chassis, ganz rechts schimmert ein gut lesbares Display durch die Gittermaschen; auf ein Onscreen-Display verzichtet die Soundbar. 6,2 Kilogramm bringt der 106 x 7,6 x 13,1 Zentimeter große Klangquader auf die Waage; die geringe Höhe sollte in vielen Fällen die Platzierung vor dem Fernseher erlauben. Wer die Wandmontage bevorzugt, für den hat Samsung entsprechende Halterungen mit in den Karton gepackt; optional ist von Samsung auch das „ONE Mount Kit“ (WMN300SB) erhältlich, das die Montage des Riegels direkt an beziehungsweise unter einem Fernseher aus gleichem Haus ermöglicht.

Die Grafik zeigt die Anordnung der Chassis: Links und rechts sowie in der Mitte sitzen je ein Breitband-Hochtöner für eine weit streuende Hochtonwiedergabe; dazwischen sitzen die insgesamt 6 Woofer.

In Inneren schuften 9 Treiber, die ein 3-Kanal-System bilden. Drei der Chassis sind Breitband-Hochtöner. Diese sitzen links und rechts außen sowie einer mittig und sollen mit ihrem breiten Abstrahlverhalten für einen ausgewogenen Klang auch auf seitlichen Sitzplätzen sorgen; sprich, den „Sweet Spot“ ausweiten. Die 6 Woofer spielen laut Samsung bis 40 Hertz hinab.

Optional kann man die HW-MS650 zu einem Surround-System mit Wireless-Rear-Speakern aufrüsten. Hierfür wird Samsungs WLAN-Kit SWA-9000S benötigt.

Kompatibel zu 4K

Alle Anschlüsse versammeln sich auf der Rück-seite: Nur ein HDMI-Eingang erscheint uns etwas wenig im Digitalzeitalter, der HDMI-Ausgang beherrscht dafür CEC und ARC. Beide Buchsen schleifen dank HDMI-2.0a-Standard 4K/60p-Signale samt HDR-10 und HDCP 2.2 durch. Ton gelangt zudem via Toslink und 3,5-mm-Klinke in den Klangriegel, als Wireless-Option stehen für Musik-Streaming oder die Übertragung des TV-Tons zur Bar auch Bluetooth und WLAN zur Wahl; eine Ethernet-Buchse zur festen Verkabelung mit einem Netzwerk ist nicht vorhanden. Auf der rechten Gehäuseseite verbaute Samsung 4 Tasten zur grundlegenden Bedienung, die schmale aber übersichtliche Fernbedienung bietet dagegen mehr Funktionen; unter anderem Tasten für Bässe und die Surround-Modi. Alternativ kann die Soundbar mit Samsungs „Wireless Audio-Multiroom“-App gesteuert werden.

Das Anschlussfeld von Samsungs HW-MS650 hat nur einen HDMI-Eingang, der HDMI-Ausgang beherrscht ARC und CEC. Ton darf man auch via Toslink und analoger Klinke in die Bar einspeisen.

Wer Musikdateien von einem Netzwerkserver oder online per Streaming-Dienst hören möchte, benötigt im Falle der Samsung HW-MS650-Soundbar ein Zweitgerät, das mit Android beziehungsweise iOS-Betriebssystem läuft. Hierfür stellt Samsung die viel­seitige „Wireless Audio-Multiroom“-App zur Verfügung, die Streaming- und Multi­room-Lösungen vereint.

Samsungs App stellt eine große Auswahl an Musikdiensten bereit.

So ermöglicht die Software den drahtlosen Zusammenschluss der Bar mit rückwärtigen Boxen und einem Subwoofer zu einem 5.1-System. Natürlich lassen sich auch Lautsprecher in Nebenräumen einrichten. Hilfreich ist der Equalizer, mit dem sich der Klang der Soundbar optimieren lasst.

Für die Einrichtung von Multiroom-Systemen ist die App Pflicht.

Zudem kann man auf viele Online-Dienste wie Spotify, Deezer, Juke und das kostenlose TuneIn-Webradio zugreifen. Auch das Netzwerk-Streaming mit DLNA ist möglich, unterstützt wird zudem die verlustfreie Audioübertragung mit bis zu 24 Bit / 96 kHz.

Mit dem Equalizer lässt sich der Klang der HW-MS650 optimieren.

Apropos Surround: Neben PCM unterstützt die HW-MS650 nativen DTS 2.0-Ton sowie Dolby Digital 5.1, alle anderen Tonformate müssen gewandelt werden. Bei den Klangprogrammen kann man neben „Standard“ zwischen 6 Modi für verschiedene Einsatzzwecke wählen: Surround, Smart, Film, Musik, Sport und Clear Voice stehen zur Verfügung. Die Lip-Sync-Funktion verzögert Ton um bis zu 300 Millisekunden. Klangkorrekturen darf man bei Bässen und Höhen durchführen.

Video & Multimedia

Wie schon erwähnt, sind alle Schnittstellen fit für die UHD-Wiedergabe, ein Bild wollte unser Muster allerdings erst nach etlichen Handshake-Problemen durchschleifen. Dank ARC-Funktion gelangt auch Ton aus dem Fernseher zur Soundbar, mittels CEC lässt sich der Riegel über die normale TV-Fernbedienung ein- und ausschalten oder in der Lautstärke regeln. Eine USB-Buchse gibt es genauso wenig wie einen Mediaplayer, Musik gelangt demnach nur über externe Zuspieler in die Bar wie etwa von Handy und Tablet. Samsungs „Wireless Audio-Multiroom“-App offeriert diverse Streaming-Optionen und ermöglicht das Abspielen von Hi-Res-Audiodateien (96 kHz / 24 Bit). Das integrierte WiFi-Modul funkt übrigens sowohl mit 2,4 GHz als auch im stabileren 5-GHz-Band. Für die schnelle und einfache Drahtlosverbindung ist Bluetooth an Bord; AirPlay oder NFC fehlen dagegen.

Die Tasten zur De- bzw. Aktivierung von WLAN sowie für die Verbindung zu Multiroom-Lautsprechern befinden sich an der Unterseite der Soundbar.

Tonqualität

Im Hörtest musste sich die HW-MS650 erst einmal Kritik gefallen lassen, denn mit den Standard-Einstellungen klang der Riegel in den Höhen zu bedeckt und leblos – zumindest in unserem Hörraum. Ausgewogener wurde die tonale Balance, als wir den Treble-Regler auf den Maximalwert „+6“ und den Bass auf „-2“ justierten. Noch besser bekommt man den Sound mit dem Equalizer der Samsung-App in den Griff, der auch das Speichern mehrerer Presets erlaubt. Mächtige Orgelmusik brachte der Riegel im Rahmen seiner durch das kleine Gehäuse beschränkten Möglichkeiten überzeugend zu Gehör, auch wenn Klangvolumen, Bassfundament und Räumlichkeit nicht mit einem regulären 5.1-Boxen-Set konkurrieren konnten – das geht aber allen Soundbars so. Beim Thema Maximal-Lautstärke durften wir aber schon potentere Klangriegel begrüßen. Selbst bei Maximal-Pegel pustete die HW-MS650 uns keine XXL-Lautstärken entgegen.

Dolbys „Amaze“-Trailer bietet auch ohne Atmos-Unterstützung durch die Hardware vorzügliches Testmaterial mit vielen Surround-Effekten. Diese waren bei der HW-MS650 allerdings nur von vorne hörbar, weder den 360-Grad-Vogelflug noch den Regen konnten wir seitlich oder gar hinter dem Hörplatz vernehmen. Das  Zuschalten des „Surround“- oder „Smart“-Modus brachte hier keine Veränderung, beide Programme verbreitern beziehungsweise vergrößern den Klang aber. „Smart“ fügt zudem einen Loudness-Effekt hinzu.

Den „Powerful Bass“ des „Amaze“-Clips verschluckte die Bar fast komplett. Einen Subwoofer vermag der Samsung-Riegel also nicht zu ersetzen. Dies machte sich auch bei Actionszenen wie beim Showdown von „Ghost in the Shell“ (2017) bemerkbar, wo Bässe zwar ein gewisses Grund-volumen schufen, ein echtes Tieftonfundament aber fehlte. Samsungs Konzept der drei Hochton-Breitbänder ging da eher auf, die Sprachverständlichkeit blieb auch aus seitlichen Hörpositionen ausgezeichnet. Der dünn, blechern und eingeengt klingende „Clear Voice“-Modus gefiel uns hingegen nicht. Auf unserer Wunschliste steht ein Programm zur Dynamikreduktion zum Leisehören.

Musik in Stereo lässt sich gut auf der HW-MS650 genießen: Klassik, Pop, Jazz oder Rock machten gleichermaßen Spaß, wobei uns der „Smart“-Modus unter den Klangprogrammen am besten gefiel – ließ dieser doch den Sound räumlicher und lebendiger schallen als etwa das „Musik“-Programm.

Der Testbericht Samsung HW-MS650 (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 600 Euro) ist in audiovision Ausgabe 11-2017 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Samsung HW-MS650 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Teufel Cinebar One (Test)

$
0
0

Wenn sich Erwartungen und Realität nicht decken, dann führt das unweigerlich zu Überraschungen positiver oder negativer Art. Bei Teufels neuer Soundbar Cinebar One ist die Verblüffung groß. Sonderlich viel traut man dem Klangzwerg nicht zu. 35 Zentimeter ist der Winzling gerade mal lang, nur sechs Zentimeter hoch. Damit soll sich der TV-Sound in kleineren Wohnzimmern spürbar verbessern lassen?

Schön breite Soundbühne

Als die Cinebar One über ein HDMI-Kabel mit dem Flat-TV verbunden ist und zum ersten Mal aufspielt, kommt es zu Irritationen im Testraum. Offenbar ist noch ein anderer Lautsprecher aktiv, eine derart wuchtige Klangkulisse kann die Mini-Soundbar nie im Leben alleine produzieren. Die kleine Sensation: Doch, kann sie! Obwohl sie vor dem 65-Zöller kaum auffällt und etwas verloren wirkt, haut der Teufel-Schallwandler mächtig auf den Putz. Er musiziert viel lauter als gedacht und stellt eine erstaunlich breite Soundbühne zur Verfügung. Über eine separate Taste kann die Stereo-Verbreiterung aktiviert werden. Die ist in der Tat zu empfehlen und zieht links und rechts einen imaginären Vorhang auf, damit sich die Schallwellen noch weiter entfalten können. Die Sprachverständlichkeit der Cinebar One ist spitze, das menschliche Organ wird sehr sauber und präzise transportiert. Für einen Lautsprecher dieser Größe liefert die Box zudem ein mehr als akzeptables Bassvolumen. Im Inneren des schwarzen Gehäuses werkeln vier Töner und Endstufen, die links und rechts eingelassenen Side-Firing-Speaker ermöglichen den ansprechenden Surround-Sound. Selbst bei schnellen Klassik-Stücken mit unterschiedlichsten Instrumenten arbeitet die Cinebar One die einzelnen Ensemble-Mitglieder exakt heraus und geht problemlos jedes noch so schnelle Tempo mit.

Drei Klang-Programme

Über die handliche Fernbedienung hat man direkten Zugriff auf die Quellen (HDMI, AUX, optischer Digitaleingang, Bluetooth). Mit „Movie“, „Voice“ und „Music“ gibt es drei vorprogrammierte Klangbilder. Neben der Lautstärke hat man auch Einfluss auf den Bass. Im Test gab es lediglich Schwierigkeiten mit der Bluetooth-Verbindung, die selbst bei minimaler Distanz zwischen Android-Smartphone und Soundbar störanfällig war. Praktisch: An Bord der Cinebar One ist eine USB-Soundkarte integriert. So kann die Box ohne zusätzliche Treiber an Computern mit Windows 7, 8 und 10 sowie an Macs mit OS X ab 10.5 betrieben werden. Der rückseitige kleine Knopf „Sub Pairing“ dient dazu, die Soundbar mit einem kompatiblen Funk-Subwoofer zu koppeln. Zum Aufpreis von 100 Euro hat Teufel die Cinebar One mit einem solchen kabellosen Subwoofer im Portfolio. 

 

Der Testbericht Teufel Cinebar One (Gesamtwertung: sehr gut, Preis/UVP: 250 Euro) ist in audiovision Ausgabe 1-2018 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Teufel Cinebar One (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Samsung HW-MS750 (Test)

$
0
0

Die handliche Fernbedienung erinnert an die Geber der hauseigenen Fernseher sowie Blu-ray-Player und besitzt für fast alle Funktionen Direkttasten.

Samsungs 800 Euro teure Soundbar HW-MS750 hat für Klang von oben auch Töner auf der Oberseite. Allerdings fehlen Decoder für Dolby Atmos und DTS:X. Kann das
funktionieren?

„Sound+“ heißt bei Samsung neuerdings das Zauberwort bei Soundbars. Das „+“ zielt natürlich auf einen Mehrwert in Sachen Ausstattung und Klang ab. Bei der HW-MS750 sind dies ausgefeilte DSP-Klangschaltungen sowie eine Armada an Chassis, die auch 3D-Sound von der Decke aus dem mächtigen Klangriegel zaubern sollen. Hierfür verbauten die Koreaner auf der Oberseite des Gehäuses zwei Treiber, die Schall zur Decke strahlen, von wo aus dieser über Reflexionen zum Hörplatz gelangt. Die Krux an der Sache: Vermutlich um Lizenzgebühren zu sparen, verzichteten die Ingenieure auf die Integration der 3D-Ton-Decoder Dolby Atmos und DTS:X. Stattdessen setzt die HW-MS750 auf eigene Klangprogramme. Wie gut die klingen, dazu später mehr.

Zum „+“-Konzept zählt auch der in die Bar integrierte Subwoofer samt Samsungs Bass-Entzerrungs-Technologie „Distortion Cancelling“, die einen externen Basswürfel überflüssig machen soll. Wer dennoch einen Krawallmacher betreiben möchte, findet im optionalen SWA-W700 ein passendes Gerät, das drahtlos mit der Soundbar kommuniziert. Ebenfalls per Funk lässt sich die HW-MS750 mit Samsungs Wireless Rear-Kit SWA-9000S zu einem Surround-System ausbauen, neben zwei Boxen gehört zum Set auch ein Empfänger-/Verstärkermodul.

Auf Wunsch lässt sich Samsungs Soundbar HW-MS750 zu einem vollwertigen Surround-Set erweitern. Hierfür stellen die Koreaner einen optionalen Subwoofer sowie ein Surround-Ausbau-Kit bereit:

Mit Samsungs WLAN-Kit SWA-9000S kann man die HW-MS750 zu einem Surround-System aufrüsten.

180 Euro muss man für das WLAN-Kit SWA-9000S hinblättern. Es besteht aus zwei kleinen Rear-Boxen (8,8 x 14,7 x 8,8 cm) und einer WLAN-Basis samt eingebautem Stereo-Verstärker. Die Lautsprecher werden ganz normal über die beigelegten Lautsprecherkabel mit der WiFi-Station verbunden, was im Wohnzimmer nicht immer ganz einfach ist; schon allein aus optischen Gründen. Die Basis nimmt via WLAN-Dongle zur Soundbar Kontakt auf, der Verbindungsaufbau sollte im Normalfall automatisch funktionieren. Über die Fernbedienung der Bar können die Pegel der Boxen angepasst werden.

Der Subwoofer SWA-W700 nimmt via Funk zur Soundbar Kontakt auf. Das Chassis sitzt hinten.

Auch Samsungs 600 Euro teurer Designer-Subwoofer SWA-W700 kommuniziert per Funk mit den Soundbars der Koreaner. Der sauber verarbeitete Basswürfel besteht zum Großteil aus Kunststoff, misst 32 x 34 x 32 Zentimeter und wiegt 14,6 Kilo. Der große Aluminium-Ring an der Front ist aber nur Zierde, das mit extra-dicker Gummisicke robuste und von einem 350-Watt-Verstärker (Herstellerangabe) befeuerte 10-Zoll-Chassis sitzt auf der Rückseite. Gespart hat Samsung an einem Schutzgitter, so dass eine unachtsame Fußbewegung, Kinderhände oder Katzenkrallen den Treiber beschädigen können. Da hilft der ‚Nicht berühren‘-Aufkleber neben dem Treiber auch nichts mehr.

11 Treiber für 3D-Klang

Äußerlich ähnelt die rechteckige MS750 dem kleineren Modell HW-MS650 (Test in audiovision 8-2017). Doch statt mit einer geschlossenen Aluminium-Oberseite kommt die MS750 mit robustem Top-Gitter für die beiden Höhen-Chassis daher. Die Seiten und die Rückseite der Bar bestehen allerdings nur aus Kunststoff, das Alu imitiert. Rechts schimmert ein gut lesbares Display durch die Gittermaschen, auf ein Onscreen-Menü verzichtet die Soundbar allerdings – trotz HDMI-Unterstützung.

Das Anschlussfeld von Samsungs HW-MS750 offeriert zwei HDMI-Eingänge, der HDMI-Ausgang beherrscht ARC und CEC. Ton darf man auch via Toslink und analoge Mini-Klinke in die Bar einspeisen.

 

6,3 Kilogramm wiegt der 115 x 8 x 13 Zentimeter große Klangbalken, die geringe Höhe sollte in den meisten Fällen eine Platzierung vor dem Fernseher ermöglichen. Für die Wandmontage hat Samsung entsprechende Halterungen in den Karton gepackt; optional ist von Samsung auch das „ONE Mount Kit“ (WMN300SB) erhältlich, das die Montage des Riegels direkt an beziehungsweise unter einem Fernseher aus gleichem Hause ermöglicht. Praktisch ist in diesem Zusammenhang der Stromausgang des Klangriegels, an den man gleich den TV mit anstöpseln kann.

Oben im Gehäuse verbaute Samsung links und rechts Treiber, die Schall zur Decke abstrahlen. Von dort sollen über Reflexionen die Toninformationen zum Hörplatz gelangen und damit den gewünschten 3D-Effekt erzielen. In der Praxis konnten wir allerdings keinen Sound von der Decke hören, wohl aber vergrößerte sich das Klangbild.

In Inneren der Bar schuften insgesamt 11 Treiber, die ein 5-Kanal-System bilden; 3 der Chassis sind Breitband-Hochtöner und wollen mit einem breiten Rundstrahlverhalten für einen ausgewogenen Klang auch auf seitlichen Sitzplätzen sorgen. Die interne Signalverarbeitung rechnet eingehende Tonsignale auf 32 Bit hoch („UHQ 32-Bit Audio“), Dynamik und Detailzeichnung des Klangs sollen dabei laut Samsung verbessert werden.

Vier Tasten auf der rechten Seite erlauben die Grundbedienung der Bar. Die robusten Metallgitter oben wie vorne schützen die empfindlichen Chassis.

Neben PCM unterstützt die HW-MS750 auch DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1. Bei den Klangprogrammen kann man neben „Standard“ zwischen 6 Modi für verschiedene Einsatzzwecke wählen: „Surround“, „Smart“, „Movie“, „Musik“, „Sport“ und „Clear Voice“ stehen zur Verfügung. Eine Dynamik-Kompression fürs Leisehören fehlt allerdings. Die beiden Höhen-Lautsprecher spielen nur in den Modi „Surround“ und „Sport“ mit. Die Lip-Sync-Funktion verzögert Ton um bis zu 300 Millisekunden, Klangkorrekturen darf man bei Bässen und Höhen durchführen.

Video & Multimedia

Auf der Unterseite der Bar findet man zwei Buttons für die Aktivierung von WLAN und das Hinzufügen optionaler Lautsprecher. Eine Ethernet-Buchse sucht man vergebens. Alle physischen Anschlüsse versammeln sich auf der Rückseite: Die beiden HDMI-Terminals sowie der HDMI-Ausgang (CEC und ARC) schleifen 4K/60p-Signale samt HDCP 2.2 und HDR-10-Farbcodierung durch. Ton gelangt via Toslink und 3,5-mm-Klinke in den Klangriegel, als Wireless-Option stehen für das Musik-Streaming auch Bluetooth und WiFi zur Wahl. 

Samsungs App stellt eine große Auswahl an Musikdiensten bereit.

Für die Einrichtung von Multiroom-Systemen ist die App Pflicht.

 

 

 

 


Auf der rechten Gehäuseseite verbaute Samsung 4 
Tasten für die Basisbedienung, die schmale, aber übersicht-liche Fernbedienung bietet dagegen mehr Funktionen; unter anderem Direkttasten für Bässe und die Surround-Modi. Alternativ kann die Soundbar mit Samsungs „Multiroom“-App gesteuert werden, die darüber hinaus auch den Aufbau von Multiroom-Systemen ermöglicht. Zudem darf man auf viele Online-Dienste wie Spotify, Deezer, Juke und das kostenlose TuneIn-Webradio zugreifen. Au

ch das Netzwerk-Streaming mit DLNA ist möglich, unterstützt wird ferner die verlustfreie Audioübertragung mit FLAC, WAV, AAC und ALAC. Für die schnelle und einfache Drahtlosverbindung ist Bluetooth an Bord. AirPlay oder NFC fehlen dagegen genauso wie eine USB-Buchse und ein integrierter Mediaplayer.

Tonqualität

Im Hörtest machte der Samsung-Riegel ordentlich Dampf und spielte nicht nur für eine Solo-Soundbar ziemlich laut. Zudem schallte es auch bei XXL-Pegeln verzerrungsarm, was lange und laute Filmabende ermöglicht. In Sachen Bass musste sich der Klangbalken aber der Testkonkurrenz geschlagen geben, die dank Aktiv-Woofer deutlich mehr Druck entfacht und tiefer in den Frequenzkeller langt. Im oberen Bassbereich spielte die Samsung-Bar aber sauber und ausgewogen, auch wenn wir ihr selbst bei Maximal-Basspegel „6“ keine Bomben-Bässe  entlocken konnten. Vom „Powerful Bass“ im Dolby Democlip „Amaze“ war wenig hör- und schon gar nichts spürbar. Als wir den separat erhältlichen Subwoofer SWA-W700 mit ins Boot holten, spielte die Kombi hörbar tiefer und druckvoller, ohne aber Erdbeben loszutreten. Aus Gründen der preislichen Vergleichbarkeit fließt der Subwoofer (dieser kostet allein schon 600 Euro) nicht in unsere Klangbewertung ein.

Dank des größeren Volumens machte sich die Samsung-Bar mit einer ausgewogeneren Mitteltonwiedergabe als die Konkurrenz bemerkbar, blieb aber nicht frei von Verfärbung: Auch hier klangen tiefe Männerstimmen etwas zu dünn und wenig körperhaft. Sprache schallte vom Riegel gut verständlich und klang auch aus stark seitlichen Hörwinkeln nur leicht dumpfer. Der Klangmodus „Clear“ hellte den Sound deutlich auf, was bei schlecht verständlichen Tonaufnahmen nützlich sein kann. 

Ohne aktive Klangprogramme tönte der Riegel nur geringfügig größer, als seine stattlichen Maße ausfallen. Schalteten wir den „Surround“-Modus und damit auch die beiden Höhen-Chassis hinzu, gewann der Klang hörbar an Größe, büßte aber etwas Natürlichkeit und Klarheit ein. Surround-Sound oder gar 3D-Ton von der Decke vermochten wir dem Riegel selbst mit diversen Dolby-Trailern nicht zu entlocken. Immerhin stellte sich mit den DSP-Schaltungen ein größeres, luftigeres und allgemein spektakuläreres Klangbild vorne ein als ohne Sound-Aufpolierer.

Stereo-Musik lässt sich gut auf der HW-MS750 hören: Pop, Jazz oder Rock machten gleichermaßen Spaß, wobei die Bar hier mit ihrem Volumen und damit ausgewogenem Klang punkten kann.       

Der Testbericht Samsung HW-MS750 (Gesamtwertung: 73, Preis/UVP: 800 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2018 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Samsung HW-MS750 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Hama Sirium4000ABT (Test)

$
0
0

Die Fernbedienung liegt gut in der Hand, ist klar gegliedert und besitzt schöne, große Tasten. Zwei separate Tasten schalten die 3 „Alexa“-Mikrofone aus beziehungsweise an.

Mit der Sirium4000ABT präsentiert Hama eine 2.1-Soundbar im mittleren Preissegment. Für 500 Euro kommt der Klangriegel im Gespann mit einem stylischen Subwoofer daher und trumpft zudem mit Amazons Sprachsteuerung „Alexa“ auf.

Zwar steckt die Technik-Steuerung durch Sprache noch in Kinderschuhen, doch ihr gehört die Zukunft. Kein Wunder, dass finanzkräftige und innovative Unternehmen wie Google und Amazon hier eine Vorreiterrolle einnehmen, fleißig herumtüfteln und ihre Produkte mit Sprach-Assistenten ausstatten – und natürlich Lizenzen für deren Nutzung verkaufen. So wimmelt es neuerdings von kommunikativer Unterhaltungselektronik, die auch vor dem Heimkino nicht haltmacht. Auch Hama hat den Trend erkannt und münzt seine brandneue Soundbar Sirium4000ABT auf Amazons Sprach-Dienst „Alexa“ – was uns schon mal eine „Innovation“-Auszeichnung wert ist.

6 Chassis, 50 Watt

Für 500 Euro darf man allerdings mehr als ein Tête-à-Tête mit „Alexa“ erwarten und auch hier liefert die Sirium4000ABT. Das fängt schon beim Erscheinungsbild an: Die Grundform der Bar gleicht einem 90 Zentimeter langen Rohr und fällt daher schon aufgrund des runden Korpus aus der Reihe. Ein Wegrollen verhindern Gummipuffer, 100 Prozent wackelfrei steht die Klangröhre aber nicht auf dem Tisch. Auf Wunsch lässt sich die rund 2,1 Kilo leichte Bar auch an der  Wand montieren. Mit nur 8 Zentimetern Höhe kann man die 90 Zentimeter breite Sirium4000ABT auch vor dem Fernseher platzieren, ohne dass diese ins TV-Bild ragen sollte.

Die fünf Tasten für die Grundbedienung befinden sich an der Oberseite. Die Lämpchen sind vom Sitzplatz aus nicht sichtbar, weshalb eine Rückmeldung über Befehle via Fernbedienung fehlt.

Die Materialverarbeitung ist tadellos, auch wenn der Korpus zum Großteil aus Kunststoff gefertigt ist. Das robuste Metall-Schutzgitter und die  Kupfer-farbigen Ringe zur Zierde links wie rechts vermitteln einen edlen Eindruck. Im Inneren der Stereo-Soundbar schuften 4 Mitteltöner mit 2,25 Zoll sowie 2 Seidenhochtöner mit je 0,5 Zoll Durchmesser, die von 2 Class-D-Digitalverstärkern zu je 25 Watt betrieben werden.

Auf der Rückseite der Sirium4000ABT stehen zwei Digital-Eingänge in Form von Koax und Toslink zur Verfügung. Analoger Ton gelangt via Stereo-Cinch und Klinkenstecker in die Bar. Hinzu kommen ein USB-Anschluss und WLAN.

Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite, wobei Hama auf HDMI-Terminals verzichtet. An Audiobuchsen stehen je einmal Toslink und Koax bereit, analog lassen sich via Cinch und Klinke (3,5 mm) Zuspieler verkabeln. Hinzu kommt eine USB-Schnittstelle für den verbauten Media-Player. Letzterer nimmt via DLNA auch Dateien von externen Servern entgegen, jedoch nur, wenn diese via WiFi (2,4 GHz) erreichbar sind; eine Ethernet-Buchse hat Hama der Sirium4000ABT nicht spendiert. Für die Konfiguration des WLAN-Netzes benötigt man die dazugehörige „Hama Smart Audio“-App für Android- oder iOS-Geräte.

Auf der Oberseite des Gehäuses sitzen fünf Tasten zur Basis-Bedienung wie Lautstärke und Quellenwahl, ein Display gibt es nicht. Der gewählte Eingang wird zwar über LEDs angezeigt, die jedoch aus sitzender Position nicht sichtbar sind. Mehr Optionen offeriert die gut in der Hand liegende Fernbedienung, die getrennte Volume-Tasten für Bar und Woofer aufweist. Die drei Mikrofone für die Sprachsteuerung lassen sich mit zwei weiteren Tasten de- bzw. aktivieren. Die Hama-App erlaubt zudem die Multiroom-Nutzung der Soundbar im Verbund mit anderen Hama-Speakern – etwa dem kleineren Modell Sirium 3800ABT.

Unten im Gehäuse des Woofers hat Hama einen blauen LED-Ring verbaut. Abschalten lässt er sich nicht.

An Klang-Decodern gibt es Dolby 2.1, mit Mehrkanal oder DTS kann die Soundbar nicht dienen. Als DSP-Klangprogramme stehen „Cinema“, „Music“ und „Voice“ zur Auswahl. Schaltungen zur Dynamik-Komprimierung, Bass bzw. Höhenregler oder einen Equalizer gibt es nicht; auch auf ein Einmess-System muss man verzichten, was angesichts des Preises aber nicht überrascht.

Schick & rund: der Woofer

Der 5,3 Kilogramm schwere Subwoofer gehört zum Liefer-umfang, fällt mit 21 x 29 x 21 Zentimetern recht kompakt aus und kommuniziert via Funk mit der Bar. Ein 45 Watt starker Digitalverstärker liefert den Saft für den 6,5-Zoll-Treiber, der Schall nach unten abstrahlt. Oben unter dem Gitter sitzt eine Passiv-Membran, um den Bass zu verstärken. Der blau strahlende LED-Leuchtring signalisiert die Aktiv-Verbindung des Woofers zur Bar. Er lässt sich nicht deaktivieren, was beim Filme-gucken je nach Aufstellungsort des Woofers stören kann. Toneingänge besitzt der Woofer keine, so dass er nur mit der Bar in Betrieb genommen werden kann. Die Verarbeitung des Krawall-Zylinders ist hochwertig, anders als bei der Bar besteht das Gehäuse bis auf den Sockel aus Aluminium.

Der Subwoofer nimmt via Funk Kontakt zur Soundbar auf. Chassis sitzen oben wie auch unten.

Video & Multimedia

Aufgrund nicht vorhandener Video-Buchsen ist die Soundbar auf Tonsignale beschränkt, ohne HDMI fehlt auch deren CEC-Steuerung, weshalb man die Sirium auch nicht rudimentär mit der regulären TV-Fernbedienung (Lautstärke, Ein/Aus) steuern kann. Eine Lernfunktion fehlt der Fernbedienung. Über die USB-Buchse spielt der Media-Player Dateien in den Formaten AIFF, MP3, OGG Vorbis, WMA, WAV, ALAC und FLAC ab; die letzten beiden auch in High Resolution mit 192 KHz / 24 Bit. Für die Steuerung des Players benötigt man abermals die Hama App. Die uns zur Verfügung gestellte Beta-Testversion hatte noch einige Macken, wie eine hakelige Lautstärke-Regelung.

Multiroom: Auf Wunsch kann die SIRIUM4000ABT Musiksignale an andere Wireless-Lautsprecher senden.

Musik gelangt auch via Bluetooth in die Soundbar, über WiFi kann zudem mit dem DLNA-Protokoll auf einen Medien-Server zugegriffen werden. Über die Hama-App findet man Anschluss zu Amazon und „Alexa“ mit allen daran angeschlossenen Diensten wie Amazon Music, Audible oder dem Internet-Radio TuneIn.

Um den Sprach-Assistenten „Alexa“ von Amazon nutzen zu können, benötigt man zuerst Hamas „Smart Audio“- App, mit deren Hilfe eine Verbindung zwischen Soundbar, lokalem Netzwerk und Amazon eingerichtet wird. Die App gibt es für Android- und iOS-Betriebssysteme. Da die Sirium4000ABT keinen Ethernet-Anschluss besitzt, kommt für die Kommunikation nur WLAN in Frage, das zuerst eingerichtet werden muss:

Nach recht langem Drücken des WiFi-Buttons – die WiFi-LED muss langsam pulsieren – spannt die Sirium4000ABT ein eigenes Netzwerk auf, mit dem man sein Handy bzw. Tablet verbindet. Danach müssen App und Bar auf das heimische WLAN-Netzwerk umgeleitet werden. Wichtig bei der Einrichtung: Auch wenn im Passwortfeld bereits ein „gespeichert“ steht, muss hier das WLAN-Passwort eingetragen werden.

„Alexa“-Zugang: Die Hama-App leitet auf den Amazon-Login weiter.

Quellenwahl: Lokal, Alexa, USB und DLNA-Netzwerk sind verfügbar.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im nächsten Schritt bietet die App die Option, sich mit der Sirium-Seite von Amazon zu verbinden, wo man seine Zugangsdaten zum Amazon-Konto einträgt. Nach Zustimmung der Geschäftsbedingungen kann „Alexa“ genutzt werden. Sinnvolle Anwendung sind etwa Amazon Music, das Hörbuchprogramm Audible oder das TuneIn-Webradio. Durch Anlegen sogenannter Skills können auch individualisierte Nutzungsvorgänge sprachgesteuert werden – von der Wetterabfrage über Nachrichten bis zum Terminkalender.

Bei aller Bequemlichkeit und Spielerei sollte der Nutzer den Datenschutz nicht vergessen und sich bewusst sein: Bei aktivem Mikrofon – und das vergisst man schnell mal auszuschalten – hört Amazon stets mit und speichert nach dem Sprechen des Aufwach-Stichworts „Alexa“ gesprochene Befehle als Audio-Files auf seinen Internet-Servern.

Tonqualität

Mit 95 Watt pustete die 2.1-Kombi ordentlich Schall in die Bude, extreme Partypegel stehen mit ihr aber eher weniger auf dem Spielplan. Dafür verzerrte die Bar auch bei Maximallautstärke nicht. Der Klang strömte erstaunlich erwachsen aus dem vergleichsweise kleinen Rundgehäuse. Noch mehr verblüffte der Mini-Subwoofer, der Bässe mit ordentlich Punch und Druck in den Hörraum beförderte – da vibrierte teils sogar der Fußboden. Allzu tief reicht der Krawallmacher allerdings nicht in den Frequenzkeller, beim Atmos-Trailer „Amaze“ blieb vom Bassbeben („Powerful Bass“) nur wenig übrig. In den Mitten machte sich das fehlende Volumen mit leichten Verfärbungen bemerkbar, woran man sich aber nach kurzer Zeit gewöhnt. Im Hochton spielte die Soundbar detailreich und verkniff sich Schärfen, was zum Langzeithören einlädt.

Bei der Sprachwiedergabe sammelt die Sirium4000ABT ebenfalls Pluspunkte: Stimmen klangen mit den genannten Abstrichen natürlich und bestens verständlich auch aus stark seitlichen Hörwinkeln. Der etwas dumpfere Klang von dort kann der Verständlichkeit nichts anhaben. Der „Voice“-Modus führte zu einer Aufhellung des Klangs, ähnliche Klangschaltungen anderer Hersteller spielen aber deutlich greller. Im „Cinema“-Mode hält sich die Soundbar in Sachen Surround-Klang zurück, auch bei Effekte-Trailern von Dolby konnten wir praktisch nichts von der Seite oder von hinten vernehmen. Vorne schallte es aber größer, als es die Maße der Röhre vermuten lassen. Der „Music“-Modus spielte dagegen kleiner und stark auf die Bar fokussiert, aber tonal auch natürlicher und mit besserer Detailwiedergabe.

Apropos Musik: Klassik gehört nicht zu den Lieblings-Genres der zierlichen Klangröhre. Mozart, Wagner & Co. klingen zu dünn, klein und künstlich. Freunde von Pop- und Rockmusik kommen hingegen auf ihre Kosten.

Der Testbericht Hama Sirium4000ABT (Gesamtwertung: 72, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2018 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag Hama Sirium4000ABT (Test) erschien zuerst auf audiovision.

JBL Bar 3.1 (Test)

$
0
0

Die Fernbedienung ist leicht und handlich, die großen Knöpfe sind übersichtlich gegliedert. Die Lautstärkeregelung wäre außerhalb des Steuer-Rings besser aufgehoben.

JBLs 500 Euro teure Soundbar fällt zierlicher aus als ihre Mitstreiter. Dafür ist der separate Subwoofer der größte im Testfeld. Findet die 3.1-Bar damit klanglich die goldene Mitte?

„Bar 3.1“ nennt JBL seine jüngste Soundbar-Kreation – und der Name ist Programm. So sitzen hinter dem Schutzgitter insgesamt 9 Chassis, die ein 3-Kanal-System samt Center-Lautsprecher bilden. Dies soll für eine besonders klare Stimmwiedergabe sorgen. Das „.1“ bezieht sich natür-lich auf den Basskanal und hierfür hat JBL dem relativ zierlichen Riegel einen stattlichen Subwoofer zur Seite gestellt – den größten in unserem Testfeld. Mit den abnehmbaren Lautsprechern an beiden Seiten – die man auch als Surround-Boxen nutzen kann – des größeren Modells „Bar 5.1“ kann die 3.1-Bar aber nicht dienen. Dafür kostet sie auch 250 Euro weniger.

4 x HDMI mit 4K

Die optische Erscheinung der Soundbar gefällt, mit ihren schlanken Abmessungen von 5,8 x 102 x 7,8 Zentimetern lässt sich der 2,3 Kilo leichte Riegel fast überall unauffällig unterbringen; egal ob vor bzw. unter dem Fernseher oder an die Wand montiert.

Der Korpus besteht zum Teil aus Kunststoff, durch die Metallschutzgitter leuchtet ein großes und gut ablesbares Display. Auf ein Onscreen-Menü muss man trotz HDMI-Buchsen aber verzichten. An der Oberseite sitzen vier Gummiknöpfe für Ein/Aus, Lautstärke und Quellenwahl, mehr lässt sich an der Bar selbst nicht einstellen. Mehr Optionen gewährt die leichte und handliche Fernbedienung mit vielen großen und übersichtlichen Direkt-Tasten. Die Positionierung der Lautstärke in einem Steuer-Ring gefiel uns aber weniger gut, da Fehleingaben vorprogrammiert sind und die Druckpunkte zudem etwas schwammig ausfallen. Da die JBL-Bar weder über WLAN noch eine Ethernet-Buchse verfügt, ist auch eine Steuerung via App nicht möglich.

Die Bar 3.1 bietet 3 HDMI-Eingänge sowie einen HDMI-Ausgang (nicht im Bild). Dolby ist an Bord, DTS nicht.

Am Boden der Bar sorgen drei Gummi-Pads  für einen rutschfesten Stand und minimieren Vibratio-nen. Auf der Rückseite versammeln sich in 2 großen Aussparungen alle Anschlüsse: Stolze 3 HDMI-Eingänge und ein HDMI-Ausgang gesellen sich zu einer Toslink-Buchse, Mini-Klinke und einem USB-Port zur Fütterung des Media-Players. Im Inneren der Bar schuften 9 Chassis, die ein 3-Kanal-System bilden, wobei je 2 ovale „Racetrack“-Treiber mit einem Hochtöner zu Dreier-Einheiten kombiniert wurden. Sie sitzen mittig sowie seitlich und werden von insgesamt 150 Watt befeuert.

In Ausbuchtungen auf der Rückseite hat JBL alle Anschlüsse versteckt: Mit dabei Toslink, USB und Klinke.

Neben PCM unterstützt die JBL auch Dolby Digital, DTS-Decoder sind aber nicht verbaut. Entsprechende Tonquellen muss der Zuspieler daher zuerst wandeln. Klangprogramme spendierte JBL gleich 7 Stück, inklusive eines Night-Modus fürs Leisehören und einer virtuellen Surround-Klangschaltung, bei der ihr Name mit Abstrichen sogar Programm ist. Die Lip-Sync-Funktion verzögert Ton um bis zu 250 Millisekunden. Bis auf den Bass-Pegel darf man leider keine Tonjustagen durchführen.

Video & Multimedia

Das HDMI-Board der Bar unterstützt die 4K/60p-Auflösung samt HDR10-Metadaten und den Kopierschutz HDCP 2.2. Der HDMI-Ausgang verfügt zudem über ARC und CEC, womit man auch Ton vom Fernseher zur Bar führen kann beziehungsweise sich die Bar mit der TV-Fernbedienung rudimentär steuern lässt. An Streaming-Optionen verfügt die JBL nur über Bluetooth, es fehlen WLAN, Ethernet, AirPlay oder etwa NFC. Der Media-Player kann somit ausschließlich über die rückseitig sitzende, nur schwer zugängliche USB-Buchse gefüttert werden. Im Test spielte er die Dateiformate MP3 und WAV ab.

Die 4 Tasten auf der Oberseite ermöglichen eine rudimentäre Steuerung auch ohne Fernbedienung.

Ein nettes Feature ist die „Soundshift“-Funk-tion: Ist sie aktiv, wechselt die JBL-Bar automatisch zum Bluetooth-Eingang, sobald ein gekoppeltes Gerät (Handy, Tablet) Musik abspielt. Stoppt man die Bluetooth-Wiedergabe, springt der JBL-Riegel von selbst zurück zum vorherigen Eingang.

Tonqualität

Mit insgesamt 450 Watt beschallt die JBL-Kombi auch mittelgroße Wohnzimmer lautstark, allerdings klingen die Kontrahenten bei XXL-Pegeln tonal etwas ausgewogener. In Sachen Bass zieht der mächtige Subwoofer den Mitstreitern aber davon – so tief, kräftig und voluminös spielte sonst keiner im Testfeld. Selbst die grollenden Tiefbässe in Dolbys „Amaze“-Trailer brachte der Krawallmacher überzeugend zu Gehör – da vibrierten sogar unsere Deckenplatten mit.     

Zur „Bar 3.1“ gehört auch ein mächtiger Subwoofer, der den Soundriegel tatkräftig im Tiefton unterstützt. Konstruiert ist der 12,1 Kilo schwere Krawallwürfel nach dem Down-Fire-Prinzip: Hierfür verbauten die Ingenieure einen 10 Zoll (25 Zentimeter) großen, mit robuster Gummisicke stramm aufgehängten Treiber auf der Gehäuse-Unterseite, der seine Bass-Energie in Richtung Boden drückt. 4 große Gummipuffer sorgen für den nötigen Abstand des 44 x 30,5 x 30,5 Zentimeter großen Gehäuses zum Boden. Eine 300 Watt starke Endstufe treibt das Chassis an. An der Rückseite verbaute JBL ein großes Bassreflex-Rohr, um die Schallausbeute weiter zu erhöhen – mit Erfolg: So tief und druckvoll spielte sonst keiner unserer Test-Kandidaten.

Der Subwoofer gehört zum Lieferumfang, er kommuniziert via Funk mit der Soundbar.

Der Woofer kommuniziert drahtlos via Funk mit der Bar, der Pairing-Knopf sitzt auf der Rückseite und signalisiert per Leuchte, ob die Verbindung steht. Weitere Anschluss-Optionen fehlen, so dass der Bass-Quader nur mit der JBL-Bar genutzt werden kann. Die Anthrazit-farbene Kunstoff-Oberfäche ist sauber verarbeitet, das schnörkellose Design mit runden Ecken wirkt elegant und ist voll Wohnzimmer-tauglich.

Das 10-Zoll-Chassis sitzt unten, auf der Rückseite wurde ein Bassreflex-Rohr verbaut.

Die vergleichsweise kompakten Abmessungen der Bar begrenzen das Volumen, weshalb die Mitten eher dünn und nicht immer sonderlich körperhaft schallten. Das daraus resultierende Klangloch zwischen Subwoofer und Bar fällt je nach Material mal mehr, mal weniger auf. Im Hochton-Bereich spielte die Bar sehr spritzig und hochauflösend. Dies kommt auch der Sprachverständlichkeit zu gute, die frontal ausgezeichnet, seitlich nur geringfügig schlechter ausfiel. Allerdings verfärbte der Klang mit zunehmenden Abhörwinkeln. Der deutlich heller klingende „Voice-Modus“ ist im Grunde überflüssig.

Bereits ohne aktive Klangprogramme spielte die JBL-Bar etwas größer, als ihre Ausmaße vermuten lassen, sie konzentrierte das Tongeschehen aber auf die Front. Mit Aktivierung des „Surround“-Programms öffnete sich der Klang hörbar, es tönte größer, breiter und sogar von seitlich des Hörplatzes konnten wir mit Dolby-Trailern Geräusche wahrnehmen – wenn auch nur verschwommen. Allerdings litt die Sprachverständlichkeit unter dem virtuellen Raumklang und tonale Verfärbungen nahmen zu. Der „Night Modus“ machte sich bei unseren Hörbeispielen („Jason Bourne“, „Deepwater Horizon“) kaum durch eine Dynamik-Reduktion bemerkbar.

Im Stereo-Betrieb kam die Soundbar mit Pop oder Rock relativ gut zurecht, besonders bei basslastiger, elektronischer Musik machte sich der kräftige und tief reichende Subwoofer ausgezeichnet. Er spielte aber nicht hoch genug hinauf, um den dünnen Oberbass beziehungsweise die verfärbten Mitten der Bar zu kaschieren. Das „Movie“-Programm gefiel uns in diesem Zusammenhang etwas besser als die dezent dünner klingende „Music“-Klangschaltung. Doch auch dies reichte nicht aus, um etwa anspruchsvolle Klassik-Aufnahmen authentisch und tonal überzeugend in den Raum zu stellen. Hier steht die JBL-Bar allerdings nicht alleine dar.

Der Testbericht JBL Bar 3.1 (Gesamtwertung: 70, Preis/UVP: 500 Euro) ist in audiovision Ausgabe 2-2018 erschienen.

Der entsprechende Testbericht ist in unserem Shop als PDF-Dokument zum Download erhältlich.

Der Beitrag JBL Bar 3.1 (Test) erschien zuerst auf audiovision.

Viewing all 98 articles
Browse latest View live